Ein Jahr, in dem beachtliche Erfolge errungen, wurden.
Zunächst wurde die 2. Serie des Winterturniers im Januar
und Februar beendet. einen Platzwechsel in der Rangliste
konnte
Fentroß mit 2½ gegen Schober mit 1½
Pkt. Stein mit 3 gegen Krakau mit 1 Pkt.
erkämpfen. Die Turniere
Wilhelm Bergmann gegen Rönnecke und Ludwig Bergmann
gegen Hartig
wurden nicht ausgetragen. Alle anderen Teilnehmer haben
ihre Ranglistenplätze aus dem Vorjahre behaupten können.
Am 21. Januar wurde ein Freundschaftskampf gegen Wilhelmsburg
an 15 Brettern ausgetragen. Marmstorf konnte dieses Turnier
knapp mit zu 7 Punkten gewinnen.
In der Jahreshauptversammlung am 17.Februar wurde die
Arbeit und Förderung des Vorstandes für den Verein
allgemein anerkannt, die Berichte des Schachwartes und des
Kassierers für in Ordnung befunden. Der Vorstand wurde
ohne Einspruch wieder gewählt.
Am 4. März wurde ein Freundschaftskampf gegen Hausbruch
an 11 Brettern ausgetragen und ging mit 4 zu 7 Punkten für
Marmstorf verloren. In diesem Treffen wurde von Hausbruch
die Zusammenlegung beider Vereine unter dem Namen Marmstorf-Hausbruch
angeregt. Die Hausbrucher erklärten, dass sie durch
Mitgliederrückgang in Bezug auf Mannschaftskämpfe
innerhalb des Hamburger Schachverbandes nicht mehr bestehen
könnten und den Anschluss an Marmstorf begrüßen
wurden. Die Fusion wurde am 20.März in einer Sitzung des
Hamburger Schachverbandes unter dem Namen Marmstorf-Hausbruch
anerkannt.
Durch das Ausscheiden eines Ligavereins wurde in beiden
Klassen, Liga und A-Klasse, 2 Aufstiegsplätze frei.
Für Poppenbüttel mit 148½ Punkten als erster
Verein der B-Klasse 1950 war der Aufstieg in die A-Klasse
gesichert. Marmstorf mit 138½ Punkten wurde als Zweitbester
vorgeschlagen. Der Abstiegskandidat Wilhelmsburg (der Tabellenletzte
der A-Klasse 1950) erhob Protest, da nach den Regeln des
Hamburger Schachverbandes nur 1 Verein aufsteigen darf und
demnach ein Absteigen in die B-Klasse für Wilhelmsburg
nicht erforderlich wäre. Auf diesen Standpunkt stellte
sich auch der Abstiegskandidat Finkenwerder aus der Liga-Klasse
gegen den Schachklub Reichsbahn Altona als zweitletzter
der A-Klasse 1950. Der Spielausschuss konnte sich in der
vorher genannten Sitzung am 20.3. diesem Protest nicht verschließen
und beraumte zwischen den genannten 4 Vereinen je einen
Stichkampf an.
Das Turnier Marmstorf-Hausbruch gegen Wilhelmsburg wurde
am 1. April 1951 im Schützenhof Marmstorf ausgetragen.
Von Wilhelmsburg wurde der Vorschlag gemacht, diesen Kampf
nicht an 15 sondern an 20 Brettern austragen zu lassen.
Von Marmstorf-Hausbruch wurde zugestimmt und der Kampf mit
13½ zu 6½ Punkten für Marmstorf-Hausbruch
gewonnen. Damit war die Spielberechtigung in der A-Klasse
für uns entschieden. Zur Teilnahme an diesem für
uns wichtigen Kampf konnte sich unser Spitzenspieler Rehanek
und unser Vorstandsmitglied Hartig nicht entschließen.
Vom 8. April 1951 bis 8. Juli wurden die Verbandsmannschaftskämpfe
ausgetragen und hatten für Marmstorf-Hausbruch folgendes
Ergebnis:
Marmstorf-Hausbruch
|
8
|
gegen Poppenbüttel
|
12 Pkt.
|
Marmstorf-Hausbruch
|
10
|
gegen Blankenese
|
10 Pkt.
|
Marmstorf-Hausbruch
|
10
|
gegen Reichsbahn Altona
|
10 Pkt.
|
Marmstorf-Hausbruch
|
11½
|
gegen Langenhorn
|
8½ Pkt.
|
Marmstorf-Hausbruch
|
15
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gegen B.S.V.
|
5 Pkt.
|
Marmstorf-Hausbruch
|
13½
|
gegen Pinneberg
|
6½ Pkt.
|
Marmstorf-Hausbruch
|
13½
|
gegen Bergedorf
|
6½ Pkt.
|
Gesamt:
|
81½ Pkt.
|
Der letzte Kampf gegen Bergedorf fand in Hausbruch statt.
Das Gesamtergebnis der A-Klassen-Vereine ist wie folgt:
Blankenese
|
84½ Pkt.
|
Marmstorf-Hausbruch
|
81½ Pkt.
|
Pinneberg
|
80½ Pkt.
|
Reichsbahn Altona
|
78 Pkt.
|
Bergedorf
|
69½ Pkt.
|
Langenhorn
|
62 Pkt.
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Poppenbütte1
|
59 Pkt.
|
B.S.V.
|
45 Pkt.
|
In der 6. Runde konnte Blankenese gegen Poppenbüttel
mit 16½ zu 3½ Punkten recht hoch gewinnen und
damit den 1. Platz in der A-Klasse belegen. Marmstorf-Hausbruch
konnte vor Pinneberg den 2.Platz erringen. Als Klassenneuling
ist dieses ein recht beachtliches Ergebnis.
Die höchste Punktzahl aus 7 Verbands-, 3 Freundschafts-
und 1 Stichkampf zusammen = 11 Mannschaftskämpfen errangen
folgende Mitglieder:
Schober
|
10 Spiele
|
7 Punkte
|
Schmidtke
|
10 Spiele
|
7 Punkte
|
W. Bergmann
|
10 Spiele
|
6½ Punkte
|
Klose
|
10 Spiele
|
6½ Punkte
|
Rehanek
|
9 Spiele
|
6 Punkte
|
Schober und Schmidtke haben am Stichkampf gegen Wilhelmsburg,
Wilhelm Bergmann haben gegen Reichsbahn Altona, Klose gegen
Harburg und Rehanek gegen Wilhelmsburg u. Harburg nicht
teilgenommen.
Neben den Mannschaftskämpfen wurde unter den Mitgliedern
ein Drei-Gruppenturnier ausgetragen.
In der 1.Gruppe erzielte Rehanek von 12 Spielen 11½
Punkte In der 1.Gruppe erzielte W. Bergmann von 12 Spielen
9½ Punkte In der 2.Gruppe erzielte Stein von 13
Spielen 9 Punkte In der 2.Gruppe erzielte Sens von 13
Spielen 9 Punkte In der 3.Gruppe erzielte Wöhl von
13 Spielen 11 Punkte In der 3.Gruppe erzielte Krakau
von 14 Spielen 8½ Punkte
In den Sommermonaten trat wie üblich eine Spielflaute
ein. Sie wurde durch 2 Turniere vom Schachklub Harburg gegen
Harburg Landkreis ausgefüllt. Einzelne Mitglieder von
Marmstorf-Hausbruch nahmen als Mannschaftsergänzung
teil, da Harburg allein nicht 50 Bretter besetzen konnte.
Am 21.11.1951 wurde der letzte Freundschaftskampf gegen
Harburg (Liga) ausgetragen. In diesem Treffen wurden in
der Hauptsache unsere schwächeren Spieler eingesetzt.
Das Turnier ging mit 15 zu l0 Punkten für uns verloren.
Trotzdem konnte festgestellt werden, dass auch unsere letzten
Ranglisten-Männer sich gut gehalten und eine beachtliche
Spielstärke haben.
Das Winterturnier für die Rangliste 1952 begann
am 14.September und wurde mit befriedigender Beteiligung
durchgeführt. Unser Schachfreund W. Bergmann muss als
unser Spitzenspieler für 1952 anerkannt werden. Er
konnte aus dem Winterturnier die höchste Punktzahl
erreichen, gefolgt von L. Bergmann als Zweitbesten.
Der Abgang einiger Spieler wurde durch Neuwerbung ausgeglichen.
Ehlert ist verzogen, desgleichen Rehanek. Rönnecke
und Hartig haben in den letzten Monaten am Spielgeschehen
nicht mehr teilgenommen und mit ihrem Wiedererscheinen kann
kaum gerechnet werden. Die Spielstärke in der Spitzengruppe
ist damit erheblich geschwächt. Es besteht kein Zweifel,
dass die aufrückenden Kräfte aus der Mittelgruppe
dieses für 1952 nicht ausgleichen werden.
Heinz Fentroß
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