Spielbericht - Die Dritte verliert 2:6 gegen Freibauer
Harburg: Aufstieg wohl nur noch theoretisch möglich.
Arg ersatzgeschwächt hat die dritte Mannschaft des SKM
erwartungsgemäß keine Chance gegen die starken Freibauern
aus Harburg gehabt. Es fehlten unserem Team mit Jörg und
Sebastian die nominellen Bretter 3 und 5, ein Verlust, der
wohl nicht adäquat kompensiert werden konnte.
Der Aufstieg ist aus eigener Kraft nicht mehr möglich,
sondern nur durch Schützenhilfe der Schachelschweine, die
ihrerseits ihr letztes Spiel gegen die Spieler vom Kiez
(St. Pauli) verlieren müssten, uns diesen Dienst wohl aber
nicht erweisen werden, bedeutete dieses doch für sie den
Nichtaufstieg. Anschließend wurde spekuliert, ob man in
Bestbesetzung vielleicht hätte gewinnen können. Hätte, wäre,
wenn ... . Man weiß es nicht.
Nun zu den einzelnen Partien:
Ernst-August hatte am ersten Brett mal wieder die undankbare
Aufgabe, gegen den stärksten gegnerischen Spieler antreten
zu müssen (Ja ja, ich weiß, am ersten Brett soll das vorkommen
...). Beide waren sich wohl sehr gut bekannt, wussten in
jedem Fall, welche Eröffnung der Gegner bevorzugt spielt.
Dieses Wissen nutzte der Gegner von Ernst allerdings konsequenter.
Er stand aus der Eröffnung heraus schon besser, trieb
einen Bauern (war auch noch ein Freibauer, welche Symbolik
...) weit in die Stellung von Ernst und zog dann mit einem
Turm auf die 8. Reihe nach. Dieser Übermacht konnte Ernst-August
nicht lange standhalten, und so musste er dem Gegner zum
Sieg gratulieren. Da er im letzten Auswärtsspiel bei SKJE
5 nicht dabei sein wird, war dieses für ihn der Saisonausklang
mit einer Bilanz, die ihn sicher nicht zufrieden stellen
kann. In der nächsten Saison wird August sicher wieder im
Team sein, wohl aber an einem hinteren Brett!
An Brett zwei mühte sich Michael gegen einen Gegner,
der wohl dachte, er sei auf einem Blitzturnier. Auf dem
Brett jedenfalls wurde ein angenommenes Damengambit gespielt
und Michael hatte als Weißer zeitweilig zwei Bauern weniger.
Ein späterer Blick aufs Brett zeigte, dass Michael einen
Freibauern auf der a-Linie hat, der allerdings die achte
Reihe noch lange nicht sehen würde. Sein Gegner hatte allerdings
Gegenspiel, was später dazu führte, das Michaels König aus
seiner Deckung gelockt wurde und dann in der Brettmitte
matt gesetzt wurde. Schade für Michael, der seinen Schwung
aus dem vorangegangenen Sieg als Ersatz in der zweiten Mannschaft
nicht nutzen konnte.
Der Mannschaftsführer spielte (mal wieder) eine schwache
Partie in der ihn ein schwacher Bauernzug auf die Verliererstraße
brachte. Danach war die Stellung nicht zu halten, es hing
so ziemlich alles, was nur hängen konnte. Die gegnerische
Turmverdopplung auf der d-Linie drohte dann sogar matt,
was ich mir nicht zeigen lassen wollte und frustriert aufgab.
Das Zwischenergebnis war mit 0 : 3 zu diesem Zeitpunkt somit
schon bedrohlich, aber keineswegs unerwartet.
Heinz spielte am vierten Brett als Weißer eine offene
Eröffnung, hatte zwischenzeitlich einen Bauern weniger.
Später wurde von Heinz die f-Linie geöffnet, was Gegenspiel
zu versprechen schien. Insgesamt war die Stellung allerdings
unklar und der Ausgang sehr ungewiss. Da die Freibauern
zu einem späteren Zeitpunkt allerdings schon gewonnen hatten
und somit sicher aufgestiegen waren, willigte der Gegner
in ein für Heinz sicher etwas schmeichelhaftes Remis ein.
Immerhin einen halben Punkt auf der Habenseite!
In Bodos Partie am fünften Brett verschwanden schnell
die Damen vom Brett, und die Stellung schien beiden Kontrahenten
noch Siegchancen zu bieten. Insgesamt blieb das Spiel auch
weiterhin ausgeglichen, was dann schließlich in ein Remis
mündete. Damit konnte Bodo seine Enttäuschung aus dem Spiel
gegen Finkenwerder zumindest teilweise wieder wettmachen,
und er blieb einer der absoluten Topscorer der dritten Mannschaft.
Wolfgang, der trotz Problemen mit einem Zahn (machte
ihm nichts aus sondern bissig!) antrat, erspielte sicher
und souverän ein Remis und blieb damit in dieser Saison
noch ohne Niederlage!
Detlef erreichte an Brett acht dasselbe Ergebnis wie
Wolfgang und blieb genauso ungeschlagen wie dieser. Da er
am Auswärtsspiel gegen SKJE 5 nicht teilnehmen kann, war
dieses seine Abschiedsvorstellung in dieser Saison. Sein
Ergebnis mit 3 aus 4 lässt für die nächste Saison einiges
erwarten. Als Nachnominierter war Detlef immer da, wenn
personell Not am Mann war, eine echte Bereicherung des Vereines!!
Am längsten mühte sich Hans-Herbert. Nach ca. 1 Stunde
hatte er einen Bauern mehr auf der Habenseite. In der e-Linie
war er mit Dame und Turm stark aufgestellt, sodass ich Hoffnung
hatte, er würde den ersten Sieg einfahren können (den ich
ihm wirklich gegönnt hätte, auch wenn an der Niederlage
dieses nichts mehr geändert hätte). Ein späterer Blick auf
das Brett offenbarte dann allerdings doch eine entscheidende
Schwäche in seiner Stellung: Hans-Herbert hatte einen Turm
weniger, kämpfte aber dann noch eine Weile tapfer weiter,
musste sich schließlich aber doch in das Unvermeidliche
fügen und seinem Gegner zum Sieg gratulieren. Auch für Hans-Herbert
war dieses sein letztes Spiel in dieser Saison. Sein Ergebnis
von zwei Punkten war unerwartet gut. Ich denke, dass dieses
für Hans-Herbert Ansporn für die nächste Saison sein wird,
und wir dann ganz sicher den ersten (erspielten) Sieg feiern
dürfen. Hans-Herbert, ich zähl’ auf Dich!!!
Ja, so lief also das Lokalderby gegen die Freibauern.
Der erwartet starke Gegner mit dem erwarteten Ausgang. Vier
Niederlagen und viermal Remis ist sicher auch kein allzu
häufiges Ergebnis (all denen, die nun die verschiedenen
Archive nach solchen Ergebnissen durchforsten, um mir dann
die Zahl selbiger um die Ohren zu hauen, sei an dieser Stelle
viel Spaß beim Recherchieren gewünscht ...). Der Aufstieg
hängt am seidenen Faden (siehe oben), den schachspielendes
Borstenvieh durchbeißen dürfte. Naja, wer weiß wofürs gut
war ....
(JN, 15.05.01)
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