Spielbericht
Die Zweite weiterhin auf Erfolgskurs
Die Dramatik des Mannschaftskampfes
begann bereits lange vor dem Anpfiff. Jörgs Absage war frühzeitig
erfolgt und Heinz war bereits als Ersatz geordert. Sonntag
rief mich dann Björn an und sagte ebenfalls ab. Man könnte
meinen, dass eine Woche Zeit genug sei, aber das war leider
nicht so. Nachdem ich die Rangliste der Dritten versucht
habe der Reihe nach herunter abzuarbeiten, blieb die Aussicht
einen der vier jugendlichen Spieler, die am gleichen Tag
ab 17 Uhr einen Mannschaftskampf hatten, in die Auswahl
zu berufen. Sebastian, den dieses Schicksal der Doppelbelastung
ebenfalls ereilte, war ja bereits eingeplant.
Dann die Absage von Heinz um 17:30 Uhr aus familiären
Gründen, die vorrangig waren. Es war mir zwischenzeitlich
gelungen Bernd als stille Reserve zu mobilisieren, sofern
von den Jugendlichen keiner konnte, doch nach der Absage
von Heinz begann das erneute Losverfahren. Also wurde kurz
vor sieben Uhr abgeschätzt, wer von den Jugendlichen als
Erster fertig sein würde und damit in der Zweiten spielen
konnte. Die Wahl fiel auf Matthias und wie es die Schachgöttin
so will, so war er nicht als Erster, sondern als Vorletzter
fertig. Da der Landesturnierleiter anwesend war, kam schummeln
nicht in Frage und wir mussten, weil Matthias auf der Karte
bereits eingetragen war, das letzte Brett kampflos abgeben.
Neben der Schlepperei von Tischen ein unangenehmer Start
im ersten Lokalderby der Saison.
Was passiert, wenn Bernd Kratochvil gegen den Landesturnierleiter
spielt? Kein Eklat, sondern ein Remis aus der Position der
Stärke heraus. Mit einer Qualität mehr erkannte Bernd selbige
bei seinem lang vertrauten Gegenüber und schloss (aus Respekt
vor dem Amte?) Frieden.
Michael fand ein Opfer auf g7, schmiss dort seinen Springer
hinein, um nur wenige Augenblicke später Matt zu setzen
und damit den gerechten Ausgleich wieder herzustellen.
Sebastian nahm das ihm angebotene Remis an, weil er ja
bereits eine Partie hinter sich hatte. Es wurden also brav
in der umgekehrten Reihenfolge der Bretter die Punkte verteilt.
Lutz war am vierten Brett an der Reihe und ließ nicht
lange auf sich warten. Er fuhr, nach Remisangebot seines
Gegners allerdings einen vollen Punkt ein und brachte SKM
damit in Führung. Auch ich hielt mich an die Reihenfolge
und beendete meine Partie. Nach gleich zwei Remisangeboten
meines Gegners setzte ich meine Serie fort und konnte auch
diese Jubiläumspartie (die 150. für den SKM bei den Erwachsenen,
die 175. für SKM insgesamt) mit einem Sieg abschließen.
Claus fühlte sich beim Stand von 4:2 und einem Damenendspiel
mit einem Minusbauern verpflichtet den Sieg durch ein simples
Matt herbeizuführen, wobei der eine der Szczepanskis kräftig
half. Dafür, dass Claus die Reihenfolge durcheinander gebracht
hat, durfte er auch gewinnen und den Mannschaftssieg sichern.
Gerhard schien durch diese unordentliche Abwicklung irritiert
und beschloss ein netter Gastgeber zu sein und schickte
noch einen Punkt nach Finkenwerder. Vielleicht ist es ja
der entscheidende Brettpunkt zum Klassenerhalt, insofern
haben wir Entwicklungshilfe für einen Süderelbeverein gegeben.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass wir erstmals mit
den elektronischen Uhren spielten, was zu Erstaunen führte.
Manch einer lauschte vergebens nach dem beruhigenden Ticken
der Uhren.
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