Dritte siegt deutlich gegen die Freibauern: Das 6,5
: 1,5 bedeutet eine gelungene Revanche (!) und Verbleib
in der Klasse (?)
Am 5. April stieg das Revanchematch gegen unseren Lokalrivalen
Freibauern Harburg. In der letzten Saison verloren wir noch
deutlich mit 2:6, allerdings mit einer stark ersatzgeschwächten
Mannschaft, da unsere seinerzeit stärksten Spieler Jörg
und Sebastian fehlten. Diese Niederlage sorgte damals dafür,
dass wir nicht (sportlich) aufgestiegen sind, sondern „am
grünen Tisch“ hoch gehievt wurden. Der (zugegebenermaßen
sehr glücklich zustande gekommene) Sieg vom 5. April könnte
nun zur Rettung vor dem Abstieg geführt haben. Die Freibauern
entwickeln sich somit langsam zur Schicksalsmannschaft für
unsere Dritte?! Vielleicht zum vorerst letzten Mal, denn
...
In diesem Mannschaftskampf konnte ich zum erstenmal in
dieser Saison auf das nominell stärkste Team zurückgreifen,
was wohl auch gegen Lurup der Fall sein dürfte (ein gutes
Omen für einen eigentlich aussichtslosen Mannschaftskampf?!).
Susanne spielte am schnellsten und ließ ihrem Gegner
keine Chance. Sie gewann kurz nach dem Anpfiff Material
(Leichtfigur) und gab diese bis zum Schluß nicht mehr her.
Damit führten wir schon mal mit 1 Punkt, was schon die halbe
Miete war, wenn wir unser Ergebnis vom letzten Jahr erreichen
wollten. Susanne unterstrich mit diesem deutlichen Erfolg,
wie wichtig sie für die Mannschaft ist, blieb sie doch auch
weiterhin unbesiegt. Darüber hinaus hat sie auch noch das
beste Punktverhältnis aller Spieler(Innen) der dritten Mannschaft!!
Nach längerer Zeit war Detlef mal wieder mit von der
Partie. Am siebten Brett holte er sich zuerst einen Bauern,
dann eine Figur und schließlich den Punkt für unser Team.
Ernst-August war gegen den Lokalrivalen besonders motiviert.
Er drehte mächtig auf, gab eine Figur für zwei Bauern und
erhielt eine Angriffsstellung. Ernst war von seinem Spiel
so berauscht, dass er unterwegs ein zweizügiges Matt übersah.
Trotzdem schaffte er es noch (irgendwie) die Partie zu gewinnen.
Ein schönes Ergebnis für Ernst, der damit einen wichtigen
Punkt holte und eine lange Durststrecke ohne Sieg beendete.
Hoffentlich geht es bei ihm so weiter, ein ganzer Punkt
gegen Lurup im nächsten Auswärtsspiel wäre Gold wert.
Bodo an Brett fünf spielte seine Partie in den
sicheren Remishafen. Ich hatte den halben Punkt schon für
uns verbucht, da passierte dann doch noch was: der Gegner
stellte, unwillig in Bodos Remisangebot einzuwilligen, seinen
Springer ein. Trotz schon fortgeschrittener Bedenkzeit schaffte
Bodo dann noch den vollen Punkt, seinen ersten in dieser
Saison. Ein wenig glücklich, aber trotzdem schön für Bodo.
Jan Hendrik spielte mal wieder ein sehr schöne Partie.
Er hatte die ganze Partie über leichten Vorteil, im Springer-Endspiel
dann einen Bauern mehr. Einzig die etwas knappe Bedenkzeit
war hier ernsthaft zu bedenken. Am Ende wagte sich der gegnerische
Springer etwas weit in Jan Hendriks Stellung hinein. Dieses
Unterfangen wurde mit der Höchststrafe belohnt, dem Springerklau.
Dieser Vorteil reichte dann schließlich locker zum Sieg
aus.
Michael spielte an Brett zwei eine merkwürdige Partie.
Im Mittelspiel musste er sich eines Angriffes am Damenflügel
erwehren. Zusätzlich war er mit einem Bauern in Rückstand
geraten. Das sich ergebende Läuferendspiel mit zwei gegnerischen
Freibauern auf der a- und b-Linie entwickelte sich zum Glückspiel
für Michael. Beide Seiten wandelten eine Dame um. Michaels
Gegner wollte dann allerdings nicht mehr und stellte seine
Dame wieder ein, was uns wieder einen Schritt näher zum
Sieg brachte.
Heinz musste am ersten Brett leider die Überlegenheit
seines Gegners anerkennen. Eine ausgeglichene Stellung wandelte
sich im Verlauf der Partie zu einer ziemlich schweren Angelegenheit
für unsere Nummer eins. Trotz wackerem Kampfes war Heinz
an diesem Tag dem Gegner nicht gewachsen, der dazu auch
noch in atemberaubenden Tempo spielte. Diese Erfahrung hatte
auch Michael im letzten Jahr gemacht.
Ich spielte in diesem Jahr gegen denselben Gegner wie
im letzten Jahr. Seinerzeit habe ich ebenfalls als schwarzer
ziemlich dumm mit einem Damengambit verloren. Heute nun
wollte ich mal was neues probieren. Die (Qual der) Wahl
fiel dabei auf Holländisch, immerhin das erste Mal gespielt.
Dieses war ohne Vorbereitung vielleicht keine besonders
gute Wahl. Die Partie nahm für mich keinen besonders günstigen
Verlauf, da ich wohl vergaß, dass ich auch einen d-Bauern
habe. Dieser stand nämlich noch lange im Mittelspiel ziemlich
dumm auf der siebten Reihe herum und bot meinem Gegner gute
Gelegenheit mich zu piesacken. Der Druck wurde schließlich
so groß, dass ich diesen Bauer lieber hergab als mich weiterhin
ärgern zu lassen. Danach noch einige Züge und Abtäusche,
dann einfach mal Remis angeboten. Dieses wurde von meinem
Gegner angenommen. Zu diesem Zeitpunkt führten wir dann
mit 3,5 : 1,5, also schon 1,5 Punkte mehr geholt als im
letzten Jahr!!
Die Revanche für die letztjährige deutliche Niederlage
ist also gelungen. Die Tabellensituation sieht für uns nach
diesem Spieltag wie folgt aus: wir liegen mit 5:7 Punkten
punktgleich mit 3 weiteren Mannschaften auf Platz 6. Fischbek,
unser Gegner im übernächsten Mannschaftskampf liegt
mit 4:8 Punkten dicht dahinter auf dem 8. Platz, der einen
Verbleib in der Klasse bedeuten würde. Die Freibauern liegen
mit einem Punkt abgeschlagen auf dem letzten Platz und sind
somit wohl schon so gut wie sicher abgestiegen.
Sollten wir gegen unsere Mitabstiegskonkurrenten aus
Fischbek gewinnen, so sind wir sicher nicht abgestiegen
und können am letzten Spieltag ganz entspannt nach St. Pauli
fahren (Fischbek spielt am letzten Spieltag übrigens gegen
ETSV Altona, ein Umstand, der uns nützen könnte ...). Ich
denke, dass wir auch dort gute Chancen haben werden, denn
zu dem Zeitpunkt des Mannschaftskampfes (14. Mai) dürfte
die Fußballmannschaft des FC St. Pauli den Gang in die zweite
Liga angetreten sein, was sicher eine kollektive Lähmung
des ganzen Vereins (nicht aber unseres Schachwartes, oder
...?!) bedeutet. In diesem Sinne sollten wir uns auf das
letzte Spiel freuen ...
|