Und es geht doch!
Sicherlich darf man das 6,5:1,5 gegen Fischbek 4 nicht überbewerten,
denn zum einen haben wir ja nur gegen sechs gespielt und zum
anderen war es eine unerfahrene Truppe, die wir da vor uns hatten.
Dennoch ist dieser Sieg wichtig für die Moral und den nächsten
Kampf, in dem es definitiv um den Aufstieg geht.
Jan Hendrik durfte gleich nach seiner Ankunft das Marmstorf-Taxi
in Person von Jeronimo nutzen. Letzterer hatte Susanne eigens
aus Marmstorf nach Fischbek kutschiert, da er den am Spiellokal
Wartenden das Mogelpaket verkauft hatte, dass Susanne direkt
nach Fischbek käme. Da Susanne aber fünf Minuten nach vereinbarter
Zeit erschien, sprang Jeronimo als Taxi ein und brachte Susanne
hinterher. Dafür durfte er auch gleich Jan Hendrik wieder mitnehmen,
denn das -:+ war bereits auf der Mannschaftskarte notiert, so
dass ein Erscheinen des ersten Brettes der Fischbeker unwahrscheinlich
war.
Auch Gerhard durfte nicht spielen, sondern nur den Punkt
mitnehmen. Nach einer Stunde und noch ein paar Blicken, nahm
Gerhard sein eigens Taxi und brachte den zweiten Punkt nach
Marmstorf.
Susanne steckte offenbar die Betreuung der zweiten Jugendmannschaft
in den Knochen, denn sie kam aus der Eröffnung überhaupt nicht
gut heraus, zog ihren Läufer zunächst unnötig oft und war dann
zu offensiv, was zwei Bauern kostete. Vielleicht war es einfach
zu viel Schach an diesem Tag, jedenfalls nahm Susanne gegen
halb neun die S-Bahn Richtung Marmstorf, da die anderen Taxifahrer
noch spielten. Den Punkt ließ sie in Fischbek.
Am achten Brett hatte Heinz nach mühsamer Eröffnung die Fäden
des Handelns in der Hand und erreichte eine überlegene Stellung.
Dieses Mal machte Heinz (fast) alles richtig und knebelte seinen
jungen Gegner regelrecht. Dieser übersah die Möglichkeit seine
Dame gegen die beiden Türme zu geben, aber wahrscheinlich hätte
auch das nicht mehr geholfen. Heinz Sieg brachte uns mit 3:1
in Front.
Auch Jens konnte am siebten Brett wieder überzeugen. In ruhiger
Art und aufs Abwarten fixiert, machte bereits in der Eröffnung
Druck, um später die Dame zu jagen. Sein Gegner musste zunächst
eine Figur geben und später die Dame. Logischer Schluss: Am
Ende hieß es 1:0 für Jens und 4:1 für den SKM.
Mit einer ruhigen Taktik ging ich in das Rennen. Offenbar
durch fehlenden Schlaf (Finia bekommt z.Zt. Zähne) spielte ich
mit Weiß gegen die französische Verteidigung 3. Sc3 anstelle
des von mir üblicherweise gespielten Sd2. Der Springer wurde
prompt gefesselt und ich musste mich erst einmal in dieser Variante
zu recht finden. Es klappte am Ende so gut, dass ich meinen
Gegner Matt setzte.
Claus hatte am zweiten Brett mehr Mühe. So richtig kam er
mit den schwarzen Steinen nicht in Fahrt. Irgendwann hatte er
einen Bauern weniger, den er sich aber im Endspiel unter Zeitdruck
des Gegners wiederholte. Das Remis ging damit vollauf in Ordnung.
Lutz stellte dann den Endstand her. In dieser Partie hatte
der SKM den Mehrbauern und gab diesen im Gegensatz zum zweiten
Brett nicht mehr her. Im Gegenteil: er wandere mutig und forsch
voran und sorgte dafür, dass sich der gegnerische Turm für ihn
opfern musste. Da ansonsten nicht mehr viel auf dem Brett war,
konnte Lutz zufrieden den Punkt einsacken. (Stephan Barz, 23.04.2004)
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