Deja vu oder You never walk alone
In der zweiten Auflage des Duells Erster gegen Erster traten
wir am Freitag in Eppendorf an.
Leider musste ich dabei feststellen, dass die Kommunikation
zwischen den Kapitänen der Zweiten und Dritten Mannschaft offenbar
noch nicht reibungslos klappt, sodass Bastian, obwohl es ihm
widerstrebte, in der Zweiten aushelfen musste. Ein lastminute-Tausch,
so befürchtete ich, wäre einem erfolgreichen Mannschaftskampf
abträglich.
Durch die Ausfälle in unserer Zweiten war unser Erfolgsteam
gesprengt. Dass Bastian und Sebastian fehlten, merkten wir schon
bald. Auch nach dem Kampf gab es Stimmen, die meinten „Mit den
beiden wäre uns das nicht passiert !!“
Aber was ist denn eigentlich passiert ??
In der ersten Enttäuschung würde ich sagen, das gleiche,
wie in den letzten Begegnungen gegen direkte Konkurrenten. Nach
zwei mal schlafen würde ich sagen, es hätte auch anders kommen
können.
Gerhard war zwar ziemlich gefrustet, dass er das Remisgebot
seines Gegners ausgeschlagen hat und wenig später in einem Endspiel
mit einer Figur weniger dastand. Doch ein Mannschaftskampf wird
mit acht Mann bestritten, wobei für alle das St. Pauli- Motto
„You never walk alone“ gilt. Daniel merkte man zwar die Match-Pause
(besonders auf der Uhr) an, doch er versuchte alles, um die
Partie gegen seinen talentierten Gegner zu bestehen. Ihm gebührt
auf jeden Fall mein großer Dank, dass er uns trotz familiärer
Geburtstagsfeier und Anreise aus London uns geholfen hat. Jens
Gegner verteidigte seinen Isolani gekonnt. Dort gab es kein
Durchkommen. Michaels König sah sich zwischenzeitig seiner schützenden
Bauernfront entledigt und hielt mit L+S gegen T+2 B das Remis.
Claus wandelte seine Verteidigungsstellung geschickt um und
sackte nach mehreren Bauern schließlich auch den Punkt ein.
Somit stand es 2:2. Dann passierte das Missgeschick von Gerhard.
Andererseits war bei Stephan und Mr. 100% das Glück auf unserer
Seite. Während Uwe wie David Copperfield in seine besten Tagen
aus einem halben eine ganzen Punkt zauberte, strebte Stephans
Gegner (trotz Mehrfigur) eine dreimalige Zugwiederholung an.
So blieb nur noch der Kapitän übrig und ging auch als letztes
von Bord. Wieso ich mein Turmendspiel nicht mehr halten konnte
wird mir bestimmt Holger in einer ruhigen Stunde erklären können.
So aber bleibt die Erkenntnis, dass wir gegen unseren ärgsten
Konkurrenten nicht bestehen konnten. Das Ergebnis von 3,5:4,5
täuscht nicht über den spannenden und turbulenten Spielverlauf
hinweg. Die Meinung, dass wir einen spannenden Kampf erlebten,
wurde vom SKJE geteilt. Ein Unentschieden wäre wohl gerecht
gewesen.
Ein wenig Hoffnung für die Zukunft habe ich jedoch. Es zeigte
sich zum einen, dass SKJE nicht unschlagbar ist, und sie bestimmt
auch noch Federn lassen und zum anderen werde ich es nicht mehr
zulassen, dass es im Vorfeld wieder zu derartigen Turbulenzen
kommt.
So werden wir auch wieder mit unseren Erfolgsgaranten Bastian
und Sebastian antreten können, getreu dem Motto „Never change
a winning team“!!
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir schon im nächsten
Heimspiel am 25. Februar unserem Gegner Finkenwerder wieder
unsere alte Stärke spüren lassen werden. (LM / 07.02.05)
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