Tabellenführer gestürzt
Zwei Wochen nach unserem klaren Erfolg gegen St. Pauli 2
stand der nächste Vergleich mit dem Weltpokalsiegerbesieger
auf dem Programm. Wie in den ersten beiden Runden fehlte Frank,
außerdem hatte kurzfristig Jan Hendrik abgesagt, so dass Jonathan
erneut am siebten Brett Platz nehmen durfte und Marc als einziger
verfügbarer Ersatzspieler zu seinem zweiten Einsatz kam.
Schon früh hätten die leider durch Abwesenheit glänzenden
Marmstorfer Fans die Führung bejubeln können. Mein Gegner lief
in meine Vorbereitung hinein und konnte meinem Mattangriff wenig
entgegensetzen, so dass nach 23 Zügen und 100 Minuten alles
vorbei war. Die Führung hatte auch nach den nächsten vier beendeten
Partien noch Bestand.
Michaels Remisschluss im Endspiel war prinzipiell berechtigt,
ein paar genaue Züge hätte er sich allerdings noch zeigen lassen
können.
Bei Jeronimo und Marc waren die Uhrzeiger schon weit fortgeschritten,
bei den Partieformularen hingegen war die linke Spalte noch
nicht vollständig ausgefüllt, als der Punkt geteilt wurde, was
jeweils mit Schwarz und zudem mit der Führung im Rücken nicht
zu beanstanden war.
Jens hatte ein Bauernopfer angenommen und stand zunächst
unter Druck. Er konnte sich entlasten, zu mehr als Remis reichte
es aber nicht.
Dann fiel leider der Ausgleich. Harm stand nach einem Bauernverlust
nur am zweitbesten, konnte sich in gegnerischen Zeitnot noch
Chancen erspielen, erlaubte aber seinem Gegner, ausgerechnet
im 41.Zug eine sofort entscheidende Kombination anzubringen.
Damit mussten die Partien an den Brettern 6 und 7 über den
Ausgang des Wettkampfs entscheiden.
Jonathan hatte nach wechselhaftem Partieverlauf in einem
Leichtfigurenendspiel exzellente Gewinnchancen, während Ralf
nach ebenso wechselhaftem Partieverlauf mit zwei Bauern gegen
einen Läufer mit dem Rücken zur Wand stand.
Jonathan sicherte zunächst den ersten Mannschaftspunkt, während
Ralf verbissen ums Remis kämpfte. Zwar verlor er einen Bauern,
hatte aber die ihm verbliebenen Steine maximal aktiviert. Letztendlich
scheute sein Gegner das mit einem Gewinnversuch verbundene Risiko
und willigte in eine Punkteteilung ein.
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