Meisterschaft verloren oder doch eher Vizemeisterschaft
gewonnen?
In der letzten Runde hieß unser Gegner Königsspringer 2.
Christian Conrad, Steffen Dettmann, Boris Bruhn, Karin Chin,
Thomas Wiltafsky, Max Borgmeyer, Baldur Schröter, Peter Knops
lautete Königsspringers Aufstellung …. leider nicht in der letzten
Runde, sondern gegen Diogenes 2.
Gegen uns hingegen liefen zum einzigen Mal in der Saison
die ersten 7 der Meldeliste auf, und auch das achte Brett war
mit dem bundesligaerfahrenen Siegfried Weiß gut besetzt (einen
Tag vorher hatte dort noch ein 1700er Platz genommen).
Damit war Königsspringer von der Papierform her leicht favorisiert,
allerdings war Diogenes 2 ersatzgeschwächt und damit gegen HSK
4 auch nicht unbedingt favorisiert.
Nach zwei Zügen und knapp einer Minute Spielzeit erhielt
Jens ein Remisangebot. Da Jens in dieser Saison nicht allzu
erfolgreich war, während sein Gegner Boris Bruhn zu Königsspringers
Punktegaranten zählt, erhielt grünes Licht für die Annahme.
Gut zwei Stunden und 23 Züge später stand bei mir das gleiche
Ergebnis zu Buche. Nachdem ich zunächst unter Druck geriet,
erlaubte mir mein Gegner die Abwicklung ins Remisendspiel.
Die nächsten Entscheidungen fielen erst in der vierten Stunde.
Marc konnte dem gegnerischen Druck nicht standhalten, während
in Jeronimos Partie beide Seiten Chancen vergaben und sich auf
ein irgendwie leistungsgerechtes Remis einigten.
Nach der Zeitkontrolle gab es am letzten Brett statt des
erhofften Weißsieges einen Weiß-Sieg und Schwarzsieg.
Da Diogenes 2 inzwischen mit Fortunas Unterstützung 5:3 gewonnen
hatte, Michael gegen Jochen Cremer auf Verlust stand und niemand
Jochens Handynummer kannte, war klar, dass wir den Landesligaklassenerhalt
2009 in den nächsten 9 Mannschaftskämpfen würden sichern müssen.
Kurz danach gab Michael auf, so dass die Niederlage feststand.
Jonathan hatte im Endspiel die besseren Ideen als sein Gegner
und brachte mit seinem Sieg Platz 2 unter Dach und Fach.
Rainer stand nach fachkundiger Einschätzung der Kiebitze
gegen die Siegerin der Hamburger Jugendmeisterschaft auf Gewinn,
musste sich aber am Ende noch mit einem Remis begnügen.
Und wie lautet die Antwort auf die Ausgangsfrage? Natürlich
ist es etwas enttäuschend, in der letzten Runde noch vom ersten
Platz vertrieben zu werden, insgesamt gesehen ist der zweite
Platz aber ein gutes Resultat und mehr als vor der Saison zu
erwarten war.
In der Hoffnung, mich nicht allzu unbeliebt zu machen, folgt
nun noch der Versuch einer Einzelkritik.
An den ersten drei Brettern haben sich die Gegner regelmäßig
die Zähne ausgebissen. Während Jeronimos 6½/9 von der Papierform
durchaus zu erwarten waren und mein gleiches Ergebnis dadurch
begünstigt wurde, dass sich gleich zweimal die Gegnerin bzw.
der Gegner nicht ans Brett wagte, blieb Jonathan mit 7/9 deutlich
über den Erwartungen.
Solide 4½/9 erreichten Michael und Rainer, und nach meinem
Eindruck war bei beiden sogar mehr drin – vielleicht in der
nächsten Saison?
Jens (3/9) und Marc (2½/7) werden mit ihren Ergebnissen wohl
weniger zufrieden sein, dafür leisten beide bekanntlich ihren
Beitrag für den langfristigen Klassenerhalt, indem sie die nächste
Marmstorfer Generation auf die Landesliga der 20er Jahre vorbereiten.
Christoph konnte leider nur dreimal antreten und musste sich
mit einem Remis begnügen (welches immerhin einen Mannschaftspunkt
rettete) – natürlich hoffen wir alle für die nächste Saison
wieder auf mehr (sowohl Einsätze als auch Punkte).
Und natürlich leistete auch die Reservebank ihren tatkräftigen
Beitrag zum zweiten Platz. Bis zur sechsten Runde wiesen die
Ersatzspieler eine makellose 100%-Bilanz auf. Dies sollte sich
noch ändern, dennoch zeigten Jan Hendrik (2/3), Jakob, KJ (je
1/1) und Tobias (2/2), dass sie in der Landesliga bestehen können,
während Björn zwar bei seinem einzigen Einsatz Siegfried Wölk
unterlag, aber durchaus Chancen hatte.
Was erwartet uns in der nächsten Saison? Zuverlässige Prognosen
sind natürlich erst möglich, wenn die Aufstellungen bekannt,
aber ich stelle mal auf der Grundlagen der diesjährigen Besetzungen
ein paar Spekulationen auf.
Die Oberligaabsteiger Pinneberg und St. Pauli werden höchstwahrscheinlich
den Wiederaufstieg unter sich ausmachen, wobei ich Pinneberg
in der Favoritenrolle sehe.
Gegen Diogenes 2, Königsspringer 2, Eidelstedt, SKJE und
Bille wird alles möglich sein.
Schließlich kommen noch zwei Aufsteiger aus der Stadtliga
hinzu. Möglich ist es, dass zwei HSK-Mannschaften den Doppelabstieg
von HSK 4 und 5 egalisieren, aber auch NTSV und SKJE 2 in der
Stadtliga A sowie Concordia und HSG/BUE in der Stadtliga B haben
noch Chancen. Wahrscheinlich werden die beiden Aufsteiger zu
den Abstiegskandidaten gehören, unterschätzen darf man aber
niemanden.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Saison sind aber wohl zweifellos:
-
Nach dem 60.Zug bekommt man keine 30 Minuten hinzu.
- Ein Turm ist ein Turm, selbst wenn die Baufirma den
Bauplan verkehrt herum gehalten halt.
(HH / 29.04.)
Ergebnis:
|
SK Marmstorf
|
3-5
|
Königsspringer II
|
1
|
1 |
Hebbinghaus, Holger |
2281 |
½:½
|
Jacoby, Gisbert
|
2252
|
1
|
2
|
2 |
Hawellek, Jeronimo |
2305 |
½:½
|
Conrad, Christian
|
2220
|
2
|
3
|
3 |
Carlstedt, Jonathan |
2083 |
1:0
|
Dettmann, Steffen
|
2119
|
3
|
4
|
4 |
Diekmann, Jens |
2146 |
½:½
|
Bruhn, Boris
|
2175
|
4
|
5
|
5 |
Hohlbein, Michael |
2124 |
0:1
|
Cremer, Jochen
|
2136
|
5
|
6
|
7 |
Schmidt-Brauns, Rainer |
2087 |
½:½
|
Chin, Karin
|
2053
|
6
|
7
|
8 |
Homm, Marc-Michael |
2000 |
0:1
|
Wiltafsky, Thomas
|
2173
|
7
|
8
|
9 |
Müller, Jan Hendrik |
2000 |
0:1
|
Weiss, Siegfried
|
2099
|
10 |
|