Da war mehr drin ....
Ohne Jörg traten wir bei den Schachelschweinchen an und hatten
dennoch Grund den Kampf positiv anzugehen, denn die zweite Garnitur
der Schachelschweine war noch mehr geschwächt als wir.
Brett 1 und 3 der Gastgeber kamen gut eine halbe Stunde zu spät,
also weitere Vorteile für Uwe und mich. Nur Lutz am zweiten
Brett fragte frühzeitig nach einem Remis, da es ihm nicht so
gut ging.
Manfred hatte bereits nach zehn Zügen einen Bauern auf a7 weggeschnappt
und ließ sich diesen materiellen Vorteil nicht mehr streitig
machen. Mit dem nötigen Druck in der Stellung konnte er recht
früh einen ganzen Punkt für uns einfahren.
Dann folgte das Remis von Lutz. Hatte er selbst frühzeitig Remis
angeboten, so wurde ihm später dieses Angebot selbst gemacht.
Ein Blick auf die Wertungszahlen rechtfertigt die Ausgeglichenheit.
Dann punktete Kristin, die ihren Gegner förmlich überrollte.
Die Gefahren auf der h-Linie und der unsichere König des Schachelschweinchens
hielten der Belagerung von Kristin, die geschickt einen Bauern
auf e6 einpflanzte, nicht mehr stand. Ein überzeugender Sieg.
Mit einem 2,5:0,5 im Rücken ließ es sich gut angehen, möchte
man meinen. Der Blick auf die Bretter verhieß hingegen noch
keine klaren Vorteile für uns. Zu dem Zeitpunkt, als ich Jeronimo
als Kiebitz wahrnahm, war es sogar gar nicht mehr gut um uns
bestellt. In einer plötzlichen Reihe vermeldeten Michael, Uwe
und Markus ihren Verlust.
Bei Michael stand es lange Zeit ausgeglichen. Ich hatte zwar
den Eindruck, dass Michael mit Schwarz nicht so aktiv stand,
aber die Partie befand sich sicherlich immer noch in der Remisbreite.
Er selbst bezeichnete es daher auch als "unnötig" verloren zu
haben.
Uwe hielt lange gegen, aber als er seinen Zeitvorteil aufgebraucht
hatte, da fing auch seine Stellung an zu bröcklen. Der recht
große DWZ-Unterschied war plötzlich nicht nur auf dem Zettel
sichtbar.
Markus verlor auf Zeit. Das war sicherlich vermeidbar, wenngleich
die Stellung aber auch schon recht kritisch war.
Zwischenzeitlich rettete ich mich in das Remis. Nachem erst
im 27. Zug der erste Bauer geschlagen wurde (zuvor aber etliche
Figuren), verblieben mir sieben Bauern zum Verstopfen der Stellung,
die ich im 14. Zug nicht mit Dxb7 in eine offene Stellung hätte
bringen können.
Zu guter Letzt verlor Riko, der in der Eröffnung schon große
Probleme hatte. In dieser Partie wechselte das Kampfesglück
und ich hatte keine Ahnung, wie denn diese Partie ausgehen würde.
Tja, da war mehr als diese Niederlage drin. Sei es drum, in
den nächsten Kämpfen sind die Chancen ein wenig besser wieder
Zählbares an Mannschaftspunkten zu ergattern.
(Stephan Barz, 19.02.2011)
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