Spielbericht:
Unsere Freude über unseren höchsten Sieg seit langem wurde
sehr bald mit der Erkenntnis konfrontiert, dass wir mit Tobias
einen (wegen seines Einsatzes in der 6.Runde der Landesliga)
nicht spielberechtigten Spieler an Brett 3 hatten. Freitag,
der Dreizehnte in Reinkultur! Die darauf folgende Strafe, ab
Brett 3 alle Spiele für uns zu nullen, ist allerdings reichlich
drakonisch. Das schmälert aber nicht die Leistung der Mannschaft.
Mit einem kurzen und schmerzhaften Sieg gab Lutz an Brett
8 die Richtung vor, in die der Hase an diesem Abend laufen sollte.
Holger konnte an 2 seinen Gegner in taktische Gefilde locken,
wo man gegen Holger fast immer die schlechteren Karten hat.
Meine eigene Partie verlief kurios. In einer recht komfortablen
Stellung unterlief mir ein eklatanter Fehler, der mich böse
unter Druck brachte. Im Endspiel mit Materialvorteil lief mein
Gegner in die einzige Falle, die ich noch zu bieten hatte und
gab – sichtlich geschockt – vorsichtshalber gleich auf,
bevor er den tatsächlich noch möglichen Remiszug hätte finden
können.
Nicolai an Brett 5 spielte seine Partie wie gewohnt mit Biss
und nahm seinem Gegner zuerst zwei Bauern und schließlich eine
Figur ab.
Nun stand es schon 4:0 und bei Thomas war die Stellung so
klar remis, dass er letzte verzweifelte Gewinnversuche an sich
abprallen lassen konnte.
Tobias hatte mit einem vorgerückten Freibauern einigen Druck
am Damenflügel aufbauen können. Am Ende war es nur ein remis.
Erfolgreicher war Björn an 6 , der das entstandene Bauernendspiel
besser berechnet hatte als sein Gegner und sich über einen kleinen
aber entscheidenden DWZ-Gewinn freuen darf.
Sehr geschickt agierte Matthias an Brett 1. Mit dem Läuferpaar
gegen Läufer und Springer brachte er seinen Gegner in einige
Schwierigkeiten, der konnte sich aber ebenso geschickt aus ihnen
herauswinden.
Alles in allem: eine feine Sache – wäre es nicht Freitag,
der Dreizehnte gewesen.
(Ralf Böhme, 14.04.2012)
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