Spielbericht:
Zu einem solchen Ergebnis wie in Pinnberg gibt es eigentlich
nicht viel zu schreiben. Mir fehlen einfach die Worte,
obgleich es nicht gänzlich unerwartet kam.
Unsere Situation war gegen die Nummer 1 der Setzliste von
Beginn an schwierig. Das Pinneberg sogar vier Spieler fehlten,
machte es nicht besser, wenn man sichdie DWZ-Unterschiede an
den Brettern ansieht. Es spielte Pinneberg mit einem DWZ-Schnitt
von 1783 und wir mit 1501. Dieser Abstand bestand an nahezu
allen Brettern.
Für mich als Mannschaftsführer war es erst einmal wieder
schwer Ersatz zu bekommen. Ich danke den beiden Michaels und
Ernst-August, dass sie den Weg nach Pinneberg auf sich genommen
haben. Dann musste ich entscheiden, wen ich der beiden "Spätkommer"
einsetzen sollte: Uwe oder Kristin. Ich entschied mich offenbar
falsch und damit nahm das Unheil einen Lauf.
Gegen zwanzig vor acht erschien Uwe, um acht Uhr lagen wir
0:1 zurück. Ernst-August musste als Erster am Brett eine Niederlage
hinnehmen. Zwar versuchte er selbst Drohungen aufzustellen,
kam aber zu spät.
Am vierten Brett bei Claus hatte ich zwischenzeitlich den
Eindruck, dass er besser stand, zumindest aber nicht auf Verlust.
Umso überraschender war für mich, dass an diesem Brett die dritte
Niederlage vermeldet wurde.
Michael P. kam spät, aber daran lag es nicht, dass er verlor.
Er hatte einen Bauern verloren und kämpfte noch lange gegen
die Niederlage und seine Erkältung an - leider vergebens.
Dann erwischte es Markus, der irgendwo zwischendurch einen
Läufer verlor. Als Drittletzte war ich dran. Schon in der Eröffnung
spielte ich ungewohnt passiv und igelte mich ein, verstand es
aber nicht die Stellung zu halten.
Gerhard hielt lange gegen seinen übermächtigen Gegner durch.
Hier lag der Unterschied zwischen den beiden Spielern bei fast
400 DWZ. Trotz engagierten Spiels konnte Gerhard nicht für eine
Überraschung sorgen.
Nachdem die Zeitkontrolle vorbei war, spielte nur noch Michael
B.. Er hatte sogar einen Bauern mehr, aber stand mit dem Rücken
zur Wand. Ihm fiel nichts mehr ein und sein Gegner hatte überdies
die bessere Zeit. Michael gab auf. Und wenn einer meint, dies
sei zu früh gewesen (sein Gegner war jedenfalls verdutzt), dann
kann ich nur einen Blick auf die Stellung, die Zeit und die
DWZ richten.
Tja, 0:8 am Brett haben wir in Marmstorf bis zu diesem Kampf
noch nie verloren. Nun hat es uns erwischt. Kleines Trostpflaster:
Gegen acht anwesende Marmstorfer ist das immer noch nie passiert!
Und ich habe nach drei Spieltagen 37,5% der Brettpunkte für
die Mannschaft geholt. Das ist mir auch noch nicht passiert!
(Stephan Barz, 08.02.2013)
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