Spielbericht:
An Tagen wie diesen, da läuft (fast) alles schief. Irgendwie
hatte ich es schon in der Woche geahnt, dass wir beim HSK 15
verlieren würden. Warum? Weil es nicht zu erwarten war, aber
weil es einfach zu uns passt dann zu verlieren, wenn es nicht
erwartet wird.
Gegen 16 Uhr rief mich meine jüngste Tochter auf der Arbeit
an und teilte mir mit, dass sich Bodo wegen Krankheit
abmelden muss - gute Besserung!!! Der Blick auf die Bank, verhieß
für mich wenig Auswahl. Ernst-August war noch im Urlaub, Jörg
spielte für die Zweite, Mathis nicht auswärts und mein Joker
Rolf antwortete leider weder auf E-Mail noch auf Anruf. Die
Zeit lief mir davon und so mussten wir zu siebt antreten. Blieb
nur die Frage, Kristin mit Weiß an 7 setzen und auf Rolf hoffen
oder Brett 7 frei lassen? Ich entschied mich für die erste
Variante.
Wie oben ersichtlich, kam Rolf leider nicht mehr (was auch
wegen der Kurzfristigkeit kaum zu erwarten gewesen war). Somit
lagen wir nach einer Stunde mit 0:1 zurück, was meinen Plan
(an 1-4 zwei Punkte und 2,5 an den hinteren Brettern) erheblich
in der Umsetzung erschwerte. Dieser war ohnehin schon verwässert,
da Gerhard mitteilte, dass er sein Insulin zu Hause vergessen
hatte und gegen zehn Uhr nach Hause müsste, was bedeutete, dass
Gerhard schnell gewinnen musste (;->).
Nach der ersten Stunde hatte Michael zwei Leichtfiguren gegen
Turm und spielte mit Weiß auf Angriff. Uwe mogelte sich mit
den schwarzen Steinen so durch. Ich opferte einen Springer gegen
drei Bauern mit gutem Angriff. Gerhard stand solide, Markus
ungefährdet, während Manfred ein wenig unter Druck zu geraten
schien. Bei Kristin sah alles noch entspannt aus, aber ich sah,
dass Kristin nach vorne spielen wollte und dies dann auch tat.
Es dauerte schon recht lange, bis die nächsten Entscheidungen
fielen. Manfred schien sich dem Druck seines Gegners entzogen
zu haben und machte Remis.
Dann sah es besser aus, als Michael seinen Gewinn meldete.
Das wurde aber durch Uwes Niederlage kurze Zeit später wieder
egalisiert. Kristin konnte dann ihr Schwerfigurenendspiel gewinnbringend
gestalten und glich wieder aus.
Inzwischen hatte Gerhard Materialvorteil, während Markus
nach einem Plan suchte und diesen offensichtlich nicht fand
- zumindest keinen guten. Plötzlich war das materielle Übergewicht
zu gewichtig geworden. Da war mir klar, dass ein Remis an meinem
Brett zu wenig war. Überdies war die Partie auch nicht darauf
angelegt.
Nachdem Gerhard in den Remishafen einbog, versemmelte ich
meine Stellung mit vier Bauern gegen eine Leichtfigur durch
zu viele planlose Züge und dürftiger Kenntnis von der
entstandenen Endspielstellung. An Tagen wie diesen ......
Mich hätte interessiert, was unsere beiden Fans Jerry und
Holger H. zu meiner Partie dachten - oder lieber besser nicht?
NTSV hat gegen Fischbek zwar verloren, so dass wir weiterhin
zwei Punkte auf den 3.Platz Vorsprung haben, aber as schmerzt
dann umso mehr, denn es hätten jetzt auch gut drei oder
sogar vier Punkte Vorsprung sein können.
(Stephan Barz, 05.04.2014)
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