Oberliga Nord Staffel Nord 2017/2018

SK Marmstorf - SKJE 4:4

Sonntag, den 08.10.2017
Spielort: Vereinshaus des SV GW Harburg, Langenbeker Weg 1c, 21077 Hamburg


Da war mehr drin...

Nach einem Vierteljahr Pause ging es heute in unsere dritte Oberliga-Saison. Erstmalig sind wir laut Liga-Orakel nur auf Platz 2 der Top-Abstiegskandidaten und so stellte sich die Frage, wie wir mit diesem Druck zurechtkommen würden.

Mit dem SKJE war der Aufsteiger aus Hamburg zu Gast, eine Fahrstuhlmannschaft, die in den letzten Jahren in der Landesliga, Oberliga und zweiter Bundesliga gespielt hatte.

Matthias war als Erster fertig: Er hatte im Mittelspiel eine Qualität geopfert; dafür wirkten seine Kräfte deutlich besser koordiniert. Insbesondere der gegnerische Turm, auf h1 eingeklemmt, gab eine eher unglückliche Figur ab. So gelang es Matthias im weiteren Verlauf, uns in Führung zu bringen – 1:0.

Ich opferte einen Bauern für Läuferpaar, Raumvorteil und etwas Entwicklungsvorsprung. In der Folge gab mein Gegner eine Qualität, als ihm kaum noch sinnvolle Züge zur Verfügung standen. Den Materialvorteil konnte ich dann im Endspiel entsprechend verwerten, damit 2:0.

Jeronimo hatte lange Zeit eine viel versprechende Stellung und lehnte bei bereits knapper Bedenkzeit eine dreifache Stellungswiederholung ab. Im Nachhinein wäre es wohl eine bessere Wahl gewesen, sich mit dem Remis zu begnügen, denn einige Züge später griff er in komplizierter Stellung mit nur noch 10 Sekunden Bedenkzeit fehl und musste eine Niederlage quittieren – 2:1.

Jan Hendrik stand zwischendurch zumindest optisch ansprechend, aber leider habe ich nicht viel von seiner Partie gesehen. Schließlich kam die erfreuliche Meldung von seinem Sieg, damit 3:1.

Auch bei Jens war nach seiner eigenen Aussage mehr drin. In einer typischen Englisch-Stellung hatte er das Gefühl, als hätte er in Vorteil kommen können; in der Analyse nach der Partie wurde jedoch nichts Zwingendes gefunden. Irgendwo muss er dann fehlgegriffen haben; am Ende mühte er sich noch lange mit Dame und Turm gegen Dame und zwei Läufer, allerdings vergeblich. Damit 3:2.

Holger hatte es mit einem Großmeister aus Schweden zu tun, das ist insbesondere mit den schwarzen Steinen natürlich eine schwere Aufgabe. Zunächst sah es bei etwas passiverer Stellung noch haltbar aus, dann allerdings wurde Holgers Turm auf h7 unglücklich eingeklemmt – der Erfinder des Undritz-Turms wäre begeistert gewesen. Da halfen leider auch die ungleichfarbigen Läufer nicht mehr. Der Gegner öffnete langsam die Stellung und konnte sein Übergewicht sicher verwerten – 3:3.

Unübersichtlich ging es in der Partie von Andres zu. Der Gegner hatte einen Bauern gewonnen und rückte Andres‘ allein gelassenem König gefährlich mit einem Turm und zwei Springern zu Leibe. Dagegen hatte Andres Gegenspiel mit einem Läuferpaar und einem weit vorgerückten Freibauern, was den Gegner schließlich dazu veranlasste, Dauerschach zu geben. Damit 3,5:3,5.

Damit lag es an Tobias, den Mannschaftskampf zu entscheiden. In einem Turmendspiel hatte er zwar einen Bauern mehr, allerdings sahen seine Bauern eher schwach aus und der gegnerische König war deutlich aktiver. Ob Tobi besser oder schlechter stand, war schwer zu beurteilen, am Ende einigte man sich auf Remis, damit 4:4.

Als nominell leichter Außenseiter können wir mit dem Unentschieden sicherlich zufrieden sein, auch wenn vom Kampfverlauf her der Eindruck bleibt, dass durchaus mehr möglich gewesen wäre. In zwei Wochen haben wir gegen Diogenes dann die Chance, es noch besser zu machen. (CR/08.10.2017)


Jagdszenen aus dem RS 228

Rammé, Christoph (2164) - Behrhorst, Frank (2255)
GER - chT OL NN 1718 (1.4), 08.10.2017

42.Tb5! [Spiel, Satz und Sieg. Weiß gewinnt mindestens einen Bauern.]
42...Sxb5 43.cxb5 c4 44.Kf1 und hier gilt die Regel vom Quadrat 1–0

Ahmels, Volker (2211) - Peschke, Matthias (1960)
GER - chT OL NN 1718 (1.7), 08.10.2017


Weiß kann keinen Zug ohne Materialverlust ziehen.

29.b5 [29.Kh3 Sf4+ 30.Kh2 Lxf3; 29.Sb2 Txb2; 29.Ld3 Td2 30.Lf1 Lxf3]
29...Lxf3 0–1

Wenzel, Birger (2156) - Müller, Jan Hendrik (2097)
GER - chT OL NN 1718 (1.5), 08.10.2017

32.Sg4 Erst anschauen. Dann überlegen, was Weiß alles droht.


32...e5

 

Der Rechner sagt, dass 32...De8 der einzige Zug ist, der den Vorteil für Schwarz festhält. 33.Sh6+ Kh8


34.Lxe8 (34.Sf7+ Tfxf7) 34...Txg5 35.Sf7+ Kg7 36.Sxg5 Txe8 37.Tfd1 Kg6 38.h4 Le2 mit Qualitätsgewinn]

33.Sxe5? [vergibt das Remis. Mehr ist für Weiß nicht drin.]

[33.Sh6+ Kh8 34.Sf7+ und Zugwiederholung. Schwarz kann nicht auf f7 nehmen. 34...Kg8 (34...Tfxf7 35.Dd8+ Tf8 36.Dxf8+ Tg8 37.Dh6#; 34...Tgxf7 35.Dh6+ Kg8 36.Lxf7+ Txf7 37.Dxc6) 35.Sh6+]
33...Df6 34.Dxf6 Txf6 35.Tfd1 Lxe5 0–1

Während Jan Hendrik glücklich einen halben Punkt gewann, hatte Tobias kurzzeitig ein gewonnenes Endspiel auf dem Brett.

Schröder, Christoph (2207) - Müller,Tobias (2148)
GER - chT OL NN 1718 (1.3), 08.10.2017

In einer ausgeglichenen Stellung hatte Weiß gerade 54.Ta6? gezogen. [Nach 54.Td7 bleibt das Gleichgewicht.]


Nun hatte Tobi die Chance. Nach 54...Td5? wurde die Partie im 65. Zug Remis gegeben.

54...Kb7!–+ 55.Txd6 Tb6 56.Txb6+ Kxb6 wickelt in ein Bauernendspiel ab. Die Regel vom Quadrat regelt dann den Rest.


Ergebnis:

   SK Mamstorf 4-4 SK Johanneum Eppendorf
1 1 Hebbinghaus,Holger 2259 0:1 GM Wedberg, Tom 2461 1
2 2 Hawellek,Jeronimo,Dr. 2301 0:1 Zart, Rüdiger 2185 3
3 3 Müller,Tobias 2148 ½:½ Schröder, Christoph 2196 4
4 4 Rammé,Christoph 2164 1:0 FM Behrhorst, Frank 2252 5
5 5 Müller,Jan Hendrik 2109 1:0 Wenzel, Birger 2157 7
6 7 Diekmann,Jens 2058 0:1 Schüler, Hendrik 2145 8
7 10 Peschke, Matthias 1960 1:0 Ahmels, Volker 2211 9
8 12 Peschke, Andres 1949 ½:½ Wirthgen, Peter 2098 10



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