Nach den Querelen im Vorjahr übernimmt Klaus-Jürgen Herlan die Redaktion
des Rundschreibens. In der ersten Ausgabe erscheinen von Martin Söllig
die Brokdorfregeln.
Von den 57 Mitgliedern zum Ende von 1985 sind zu Beginn der Saison
nur noch 38 für die Mannschaftskämpfe gemeldet. Ursächlich waren weniger
der Abstieg der ersten Mannschaft im vergangenen Jahr, sondern eher
in persönlichen Gründen. Eine große Anzahl sehr alter Senioren verließ
den Verein innerhalb einer kurzer Zeit, Ernst Lühmann und Konrad Kalisch
gaben das Schachspiel auf um sich familiären Aufgaben zu widmen. Thomas
Hingst trainierte nur noch in diesem Jahr die Jugend.
Die Suche nach einem neuen Spiellokal lief erfolglos. In der Nähe
von Marmstorf war kein geeignetes Lokal zu finden. Weiterhin hatte uns
der größte Verein in Marmstorf, der SV Grün-Weiss Harburg, ein Angebot
unterbreitet, in dem neuen Vereinshaus eine neue Spielmöglichkeit zu
finden, wenn wir bei Grün-Weiss beitreten würden.
Der Beitrag wurde auch wegen steigender Saalmieten bei den Jugendlichen
auf 24 DM p.a. und bei den Erwachsenen auf 96 DM p.a. erhöht.
Zu Beginn der Saison wurde der Mannschaftskampf gegen Fuhlsbüttel
mit 9,5 zu 4,5 gewonnen.
Nach dem Abstieg aus der Stadtliga waren mit den starken Jugendlichen
als Ergänzung die Zeichen klar auf Wiederaufstieg gesetzt. Leider hatten
wir mit Elmshorn und ETSV Altona sehr starke Gegner in der Bezirksliga.
Gegen Elmshorn konnte knapp gewonnen werden, gegen ETSV Altona gab es
eine deutliche Niederlage. Vor dem letzten Spieltag lagen wir nach Brettpunkten
hinter Elmshorn. Es musste ein hoher Sieg beim Vorletzten Wedel her.
Mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft verloren wir deutlich mit 2,5
zu 5,5. Elmshorn verlor noch höher und vergab die große Chance. ETSV
zog nach Mannschaftspunkten gleich. Die Brettpunkte mussten entscheiden.
Altona, Elmshorn und Marmstorf hatten jeweils 33. Die Berliner Wertung
musste entscheiden. Wir wurden nur Dritter.
Die zweite Mannschaft erreicht wie in den Vorjahren einen Platz im
Mittelfeld. Für die dritte Mannschaft verlief die Saison erfolgreicher.
Sie schaffte den Aufstieg in die C-Klasse.
Beim Mannschaftsblitzturnier des SC Finkenwerder wurde Marmstorf
in der Besetzung Klaus-Jürgen Herlan, Christian Laqua, Holger Fabig
und Lutz Schnelle überraschend Zweiter hinter dem Landesligisten St.
Pauli.
Bei den Hamburger Jugendeinzelturnieren (HJET) gewinnt Jens Diekmann
die B1 mit 6,5 aus 7 und ist der siebte Spieler aus Marmstorf in der
Leistungsklasse. Mario Hansen erreicht in der Parallelgruppe einen Platz
im Mittelfeld. Stephanie Kragh spielt in der C1 leider nicht erfolgreich
und landet am Ende der Tabelle.
Bei den Harburger Turnieren gewinnt Michael Haldenwanger alle Partien
und gewinnt seine D-Gruppe. In der gemischten A- und B-Gruppe erreicht
Michael Hohlbein als bester Marmstorfer 4 Punkte, Olaf Matthies 3,5
und Helge Kratochvil und Dirk Sonnemann jeweils 3 Punkte. Matthias Stark
landet abgeschlagen am Ende.
Die erste Jugendmannschaft - ohne die aus Altersgründen fehlenden
Klaus-Jürgen Herlan und Stephan Barz - werden von Christian Laqua an
Brett 1 auf den 6. Platz mit 5:9 Mannschaftspunkten geführt. Eine zweite
Jugendmannschaft kann nach zwei Jahren wieder aufgestellt werden. Sie
gewinnt souverän die 4. Klasse und wird ungeschlagen Erster.
Die Ingoliste führt Holger Fabig mit 89 vor Claus Jark mit 114 und
Gerhard Dahle mit 119 an.
Blitzmeister wurde Holger Fabig im Stechen gegen Claus Jark. Christian
Laqua konnte dagegen das Turnier-Simultan vor Holger Fabig und Achim
Rizvani und das Pokalfinale gegen Klaus-Jürgen Herlan für sich entscheiden.
Die Rangliste gewann der Titelverteidiger Holger Fabig vor Claus
Jark und Christian Laqua. Die zweite und dritte Gruppe wurden zusammengelegt
und anschließend in einer Erwachsenen- und in einer gleichberechtigten
Jugendgruppe ausgespielt. Die Erwachsenengruppe gewann Klaus Bergmann
vor Thomas Märtens, während in der Jugendgruppe Till Alberts punktgleich
mit dem Favoriten Achim Rizvani die ersten Plätze belegten.
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