Ein Sieg zum Abschluss
der Saison
Mit dem Wissen, dass
der Aufstieg nicht mehr zu erreichen war, fuhren wir zu
unserem letzten Mannschaftskampf zu der Mannschaft der Gehörlosen.
9,0 Brettpunkte hätten es bedurft und manch einer hatte
den Gedanken, dass wir das schaffen könnten, wenn wir mit
neun oder sogar zehn Leuten antreten würden - Interessierte
gab es genug. Daniel hatte sich aus Münster aufgemacht und
hätte gespielt, wenn ich es denn gewollt, sogar Susanne
Peschke wäre wohl gerne mit gekommen, um zu spielen und
auch Hannes war (wie fast zu allen Kämpfen) bereit, um mitzuspielen.
Gemäß der Vorgabe
zum Saisonbeginn wollte ich aber das Rotationsprinzip nutzen,
so dass ich Bodo und Sebastian mitnahm.
Der Verlauf des Kampfes
deutete schon nach zwei Stunden auf einen hohen Sieg für
uns hin.
Christoph zeigte einen
überzeugenden Sieg, ebenso spielte Sebastian seinen Gegner
ziemlich überzeugend an die Wand. Diese beiden Jugendlichen
werden uns in der kommenden Saison noch viel Freude machen.
Christoph dürfte aufgrund seiner bisherigen Leistungen bereits
in der zweiten Mannschaft gesetzt sein. Sebastian sollte
die Möglichkeit erhalten, in einer Marmstorfer Erwachsenenmannschaft
einen Stammplatz zu bekommen. In der zweiten Mannschaft
könnte er an Brett 7 oder 8 in der Kreisliga sicherlich
eine Bereicherung sein.
Ernst-August übte
Wiedergutmachung für seine Verlustpartie gegen HSG/BUE.
Er gewann seine sehr offen gestaltete Partie ebenfalls recht
zügig. Schließlich erhöhte Jens noch auf 4:0 und konnte
seine erste Saison mit 50% der möglichen Punkte beenden.
Der Blick auf die
verbleibenden Partien zeigte zu diesem Zeitpunkt, dass Bodo
leider wieder einen starken Gegner erwischt hatte. Sein
Gegner an Brett 7 ist eigentlich die Nummer 3 der Gehörlosen
und hat eine DWZ von 1720. Bodo musste daher wieder einsehen,
dass an Brett 7 auch mal sehr starke Gegner auftauchen,
die ihm kaum eine Chance zum Gewinn lassen.
An den ersten drei
Brettern sah es so aus, dass Gerhard klar auf Gewinn stand
(schönes positionelles Figurenopfer, verbundene Freibauern
- richtig hübsch!), Claus dem Remis nah war und ich nicht
verlieren konnte, sondern noch den Gewinn suchte. Es sollte
zu diesem Zeitpunkt also auf ein 6 oder 6,5 hinaus laufen.
Bodo verlor, Claus
fand sich in einer Stellung wieder, in der sein aktiv stehender
Springer dem ebenso aktiv stehenden Läufer unterlegen war,
Gerhard übersah, dass sein Gegner auch einen Freibauern
hatte und diesen einfach durchbrachte und ich biss mir an
der Passivität meines Gegners die Zähne aus. Kurzum: Claus
verlor, ich spielte Remis und Gerhard verlor, so dass der
Kampf unerwartet knapp mit 4,5 : 3,5 ausging.
Somit fehlen uns 4,5
Brettpunkte zum Aufstieg. Auch wenn der HSK kampflos gegen
ETSV Altona gewonnen hat (8. Runde) und durch das 8:0 seine
Brettpunkte aufpeppen konnte, muss man realistisch denken
und annehmen, dass der HSK sicherlich mit 4,5 oder höher
gewonnen hätte und dann die ganze noch knapper und noch
ärgerlicher ausgefallen wäre. Der dritte Platz mit nur zwei
verlorenen Kämpfen ist ein sehr gutes Ergebnis für diese
zweite Mannschaft. Das es zum Aufstieg nicht gereicht hat,
ist Pech.
(Stephan Barz - 28.05.2000)
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