Spielbericht
Ein hart umkämpftes Unentschieden lässt beide Mannschaften
noch vom Gruppensieg träumen. Klar dürfte nach diesem Spieltag
aber sein, dass nur diese beiden Mannschaften den Aufstieg
in die Bezirksliga verdienen.
Ohne auf dem Hinweg oder Rückweg geblitzt zu werden kam
es auf den Brettern hingegen zu Entscheidungen im Blitztempo.
Bereits nach etwas über einer Stunde spielte Christoph
Remis. Sehr unzufrieden mit sich, aber dem Remisangebot
des Gegners bei drohendem Bauernverlust durchaus verständlich
einwilligend. Nach knapp zwei Stunden konnte Gerhard, der
seine Partien bisher ungewohnt schnell spielt, Marmstorf
in Führung bringen. Die Bauern wanderten und strebten unaufhaltsam
ihrem Ziel entgegen. Doch bevor es soweit kam, besiegelten
die Türme auf der vorletzten Reihe das Ende seines Gegners.
Lutz brachte uns mit 2,5:0,5 in Führung. Das er bei den
nächsten Kämpfen nicht spielen kann, wird uns fehlen. Wir
hoffen auf starken Ersatz, aber voll kompensieren, werden
wir ihn nicht können.
Fast zeitgleich fielen die Entscheidungen an Brett 4
(Björn) und 8 (Heinz). Während Björn seinen Ausrutscher
vom letzten Kampf vergessen ließ und in höchster Zeitnot
seinen Gegner entzauberte (war schon beeindruckend !), ließ
Heinz seinem Gegenüber zu viel Raum für dessen Bauern. Zeitweise
hatte ich noch die kleine Hoffnung auf Remis, die sich aber
dann doch zerschlug. Somit stand es nun 3,5:1,5 und es schien
so, als ob wir den Kampf vielleicht gewinnen könnten.
Claus profitierte vielleicht vom späten Erscheinen seines
Gegners, spielte aber in jedem Fall souverän, wie man es
am ersten Brett gerne sieht. Sein Remis ging vollauf in
Ordnung. Und Claus sicherte den wichtigen Mannschaftspunkt.
Peter hatte zu diesem Zeitpunkt Sorgen um seinen Turm.
Die Eröffnung (wie häufig) misshandelt, sah sich Peter nach
kurzer Zeit einem Qualitätsverlust gegenüber. Aber wer Peter
kennt, der weiß, das die Partie erst dann richtig los geht.
Peter spielte auch noch lange, aber am Ende konnte er seinem
Gegner nur die Hand reichen.
Mein Gegner roch frühzeitig den Braten und lehnt mein
Remisangebot beim Stand von 2,5:0,5 bereits ab. Trotz weiterer
Offerten ließ er sich nicht überreden, obwohl ich besser
stand. Da mein Gegner in der Eröffnung schnell spielte und
ich den Gewinnplan grübelnd ausbrütete, fanden wir uns im
50. Zug mit 5 Minuten für mich und 1:15 Minuten für ihn
wieder. Obwohl mein Gegner seine Stellung verschlechterte
(er musste ja gewinnen !?), lief mir die Zeit davon. Leider
konnte ich nicht auf Remis reklamieren, da mein Gegner nachweislich
auf Gewinn spielte (auch wenn er nicht mehr aufschrieb,
obwohl ich ihn daraufhin wies!!!). Somit wurde aus der klaren
Führung "nur" ein 4:4.
Stephan Barz (03.04.2001)
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