Spielbericht
-
Glück oder Unvermögen
?
Das 4:4 gegen
HSK 16 steht einfach so im Raum. Bis jetzt weiß ich nicht,
ob Glück oder Unvermögen zu diesem Ergebnis führte. Fakt
ist, dass wir rein rechnerisch damit noch nicht aufgestiegen
sind.
Vor dem Spiel
Lurup - Fischbek 3 (11.05.) sieht es für die Erstplatzierten
so aus:
1.
|
SK Marmstorf 2
|
7
|
38,5 : 17,5
|
12: 2
|
2.
|
Wedel 2
|
7
|
31,5 : 24,5
|
13: 3
|
3.
|
HSK 16
|
7
|
30,5 : 25,5
|
9: 5
|
4.
|
Lurup
|
6
|
28 : 20
|
8: 4
|
5.
|
TV Fischbek 3
|
6
|
25 : 23
|
7: 5
|
Mit einem
Sieg gegen ETSV Altona 3 in der letzten Runde haben wir
es in der Hand den Gruppensieg zu besiegeln. Über alles
andere wollen wir nicht diskutieren.
Doch zurück
zum Kampf gegen den HSK.
Zuvor war
noch unklar, ob Björn in der ersten Mannschaft spielen sollte
oder ob er doch für die Zweite starten konnte. Bodo, der
kurzfristig bereit war einzuspringen, erhielt von mir am
Freitag Mittag wieder eine Ausladung, da die erste nun doch
nur mit einem Ersatzspieler (Doc Spring) auskommen konnte.
Damit traten wir in guter Besetzung beim HSK an.
Nach etwa
2,5 Stunden lagen wir jedoch mit 0:2 zurück. Das ist uns
in dieser Saison noch nie passiert und wir konnten das Gespenst
der drohenden Niederlage einfach nicht vertreiben. Wolfgang
hatte an Brett 8 einen schweren Stand. Sein Gegner hatte
in der Kreisliga an Brett 8 bislang alles gewonnen und setzte
diese Bilanz auch gegen Wolfgang fort. Frühzeitig schlug
es bei Wolfgang auf f7 ein und von diesem Einschlag konnte
er sich nicht mehr erholen.
An Brett
1 kämpfte Claus gegen einen alten Rivalen aus der Landesliga.
Wie es passierte, habe ich nicht gesehen, aber das Claus
bald eine Qualität und einen Bauern weniger hatte, blieb
nicht verborgen. Seine Aufgabe war gegen seinen starken
Gegner allerdings nicht ganz unerwartet, ebenso wie die
Niederlage von Wolfgang.
Diese beiden
Niederlagen musste man einkalkulieren, wenn auch nicht so
schnell. Wie sah es jedoch an den anderen Brettern aus ?
An Brett
2 stand Peter überhaupt nicht gut. An 3 hatte Christoph
das Geschehen fest im Griff und spielte auf Angriff und
Sieg. An 4 schob Björn seine Figuren umher und wartete wohl
auf den Fehler seines Gegners. An 5 fiel mir nicht viel
ein, bis meinem Gegner einfiel mir eine Qualität zu geben.
An 6 sah es so aus, dass Gerhard grausam stand und an 7
zeigte Michael in seinem Debüt in der Zweiten eine solide
Partie mit anfangs einem und dann zwei Mehrbauern. Wenn
man das so durchzählte, dann kam man bestenfalls auf 3,5
Punkte für uns.
Michael gewann
seine Partie überzeugend. Er steuerte unbeirrt auf das Matt
zu und einen Zug davor gab sein Gegner auch auf. Sehr stark
!
Peter kramte
seine Fähigkeiten als großer Mogul heraus und bemogelte
seinen zu optimistisch spielenden Gegner in einer Remisstellung.
Diese 1 tat uns sehr gut, da sie zum Ausgleich führte. Gerhard
ließ sich durch den Druck seines Gegners in keiner Art und
Weise beeindrucken, spielte seine Bauern zügig nach vorne
und unter Mithilfe seines Gegenübers gewann er zunächst
eine Figur und dann die Partie. Zwischenzeitlich sah es
eher nach Matt bei ihm selbst aus.
Björn grüßte
den Chef, was in dieser Saison selten vorkam, aber wenn
beiden Seiten nicht viel einfällt, dann ist das wohl ein
logisches Ergebnis. Somit stand es nun plötzlich 3,5:2,5
und Christoph hatte Qualität und Bauer mehr und ich eine
Qualität, was sollte noch schief gehen?
Aus welchen
gründen auch immer, ich ging zu Christoph und fragte, ob
wir nicht an beiden Brettern Remis anbieten sollten, weil
wir beide besser standen und unsere Gegner das mit Sicherheit
angenommen hätten. Leider vergaß ich Christoph mitzuteilen,
wie es stand, weil ich einfach davon ausging, dass er mein
Angebot verstehen würde, wenn nur noch zwei Leute spielen.
Christoph wollte gewinnen, das war okay, denn eigentlich
wollte ich das ja auch, aber irgendeine Vorahnung trieb
mich zu dieser Offerte, die eigentlich Unsinn war, denn
wir hatten zwei gewonnene Stellungen auf den Brettern.
Mir fiel
und fiel nichts ein. Ich konnte meine Qualität einfach nicht
verwerten und als ich im 41. Zug nach der Zeitkontrolle
lange überlegte dann aber doch die bessere Fortsetzung verwarf,
sogar einen Bauern einstellte und mich plötzlich großen
Problemen gegenüber sah, bot ich meinen Gegner mit schlechterer
Zeit und auch noch schlechterer Stellung Remis an und war
freudig überrascht, dass dieser sofort annahm.
Christoph
hatte sich nur noch wenig Zeit übergelassen. Überdies stellte
er seinen Läufer ein und blitzte dann erst einen und dann
einen zweiten Bauern weg, ehe er völlig frustriert aufgab.
Das war sicherlich ein besch.... Abend, Christoph, aber
lass Dir deswegen nicht den Spaß nehmen. Was meinst, was
anderen Leuten in diesem Club schon alles passiert ist !!!
Aus der Schilderung
dürfte hervorgehen, dass Niederlage und Sieg dicht beieinander
lagen und das 4:4 somit fast schon gerecht erscheint.
Wie bereits
im letzten Jahr ist der vorletzte Spieltag für uns eine
immense Gefahr alles zu verspielen. Nun werden wir eben
gegen ETSV Altona am 18.05.2001 den Aufstieg perfekt machen
müssen. Ist vielleicht auch besser, denn da spielen wir
zu Hause, da kann man das besser feiern !
(Stephan
Barz, 05.05.2001)
|