Spielbericht
Während der FC St. Pauli beschloss, sich in der nächsten
Saison statt mit unattraktiven Gegnern wie dem FC Bayern
München, Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund, FC Schalke
04, Hertha BSC Berlin, (um nur einige zu nennen) mit Weltklassemannschaften
wie Wacker Burghausen, 1.FC Nürnberg, RW Oberhausen, Eintracht
Braunschweig, Union Berlin (auch dies ist keine abschließende
Aufzählung) zu messen, durften wir den Tabellenführer empfangen.
Die relativ ausgewogenen Besetzungen ließen einen spannenden
Wettkampf vor einer einstelligen Anzahl von Fans erwarten.
KJ traf auf einen Kollegen seiner Betriebsschachmannschaft
und einigte sich nach wenigen Sekunden und einem Halbzug
auf eine Punkteteilung.
Nils holte einen halben Punkt mehr als
bei seinem ersten Einsatz (diese Steigerung darf gern anhalten)
und konnte sich relativ zeitig auf den Heimweg gen Norden
machen.
Das auch als Locke bekannte Brett 8
der zweiten Mannschaft punktete souverän zur Marmstorfer
Führung.
Die übrigen Partien gaben allerdings keinen Anlass zu
Optimismus. Ich hatte die Aufgabe „Finde den Zug, der eine
gute Stellung in eine verlorene verwandelt“ überzeugend
gelöst, Jeronimo stand unter Druck und hatte wenig Zeit,
Jens kämpfte in einem Doppelturmendspiel mit einem Minusbauern
um das Remis, Thomas hatte zwar eine Qualität mehr, sah
sich aber gefährlichem Gegenspiel und drohender Zeitnot
entgegen, und Christoph hatte mit dubioser Eröffnungsbehandlung
nur seine eigene Stellung in Brand gesteckt, so dass normalerweise
nur die Höhe der Niederlage in Frage stand.
Zunächst sah unser Streichholz ein,
dass die Ruinen seiner Position sich nicht mehr retten ließen.
Bei Thomas mündete die spannende Partie
schließlich in eine Zugwiederholung.
Wundersames ereignete sich in der Zeitnotphase an den
Spitzenbrettern. Während ich in ein trotz Bauernminus remisiges
Turmendspiel entkommen konnte, verlor Jeronimos Gegner (obwohl
noch mit genügend Zeit ausgestattet) völlig den Überblick,
so dass Jeronimo ein gewonnenes Turmendspiel erreichte.
Da inzwischen auch bei Jens die Punkteteilung immer mehr
an Gestalt angenommen hatte, war plötzlich sogar ein glücklicher
Mannschaftssieg in Reichweite.
Jens erreichte in der Tat bald den Remishafen
und ist mit vier Punkteteilungen souveräner Remiskönig der
ersten Mannschaft.
Jeronimo ließ seinem Gegner nur die
Wahl zwischen verlorenem Bauernendspiel und Vernichtung
seiner Königsflügelbauern. Das Ergebnis war so oder so das
gleiche.
Ich zeigte schließlich, dass ich auch ohne CD-Rom die
Philidor-Stellung remis halten kann.
Nachdem der Abstieg bereits zwei Runden vor Schluss sicher
vermieden ist, können wir nun schon fast an höhere Ziele
denken (UEFA-Cup-Platz?). Die Fortsetzung folgt beim Tanz
in den Mai an der Schellingstraße, und zum letzten Wettkampf
am 31.5. dürfen gern mehr Fans erscheinen als gegen Barmbek
(dies nicht nur, weil KJ seinen Geburtstag nachfeiert und
deshalb die Getränke spendiert).
Jeronimo machte den Siegpunkt gegen Erich Maahs.
|