Dritte gewinnt deutlich mit 5,5 : 2,5 bei Königsspringer
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Mit 5,5 : 2,5 konnte die dritte Mannschaft ihr zweites Auswärtsspiel in
dieser Saison deutlich gewinnen. Leider konnten wir erneut nicht
in unserer stärksten Besetzung antreten, da Claus verhindert
war. Somit kam Bodo zu seinem zweiten Einsatz am achten Brett.
Zum Thema Spiellokal hat man von Königsspringer ja schon einiges
erlebt: von der großen Aula in der Gesamtschule Niendorf in
ein Klassenzimmer (beides einigermaßen ok) derselben Schule
ging es nun ins "Vereinsheim von Königsspringer" in Schnelsen.
Dieses Vereinsheim entpuppte sich als Baustelle, und weil gleichzeitig
noch zwei andere Mannschaftskämpfe stattfanden, spielten wir
in einem Raum, den man bestenfalls als "Windfang" hätte bezeichnen
können. Ständig Durchgangsverkehr und knallende Türen. Wir aber
haben diesen widrigen Verhältnissen getrotzt und gezeigt, dass
man zum gewinnen kein Spiellokal de luxe (wie unser eigenes)
braucht.
Auch das Finden der Baustelle war offenbar nicht so einfach.
Die Hälfte der Mannschaft hat sich mit Familie Peschke in den
Weiten des Hamburger Raumes verloren, wurde aber durch einen
Anruf beim Mannschaftsführer auf die richtige Fährte gesetzt
und erschien nur mäßig verspätet am Spielort (Zeitnot konnte
also für etwaige Niederlagen nicht herhalten).
Gerhard zeigte meinem letztjährigen Gegner die Grenzen seines
Kombinationsspiels auf und gewann nach grausigem gegnerischem
Patzer souverän.
Als nächstes war es an Ernst-August sein Punktekonto dieser
Saison (das noch zwei Nullen in Folge arg negativ zu werden
drohte) aufzubessern. Gegen Melchior Wendel (den Bodo sich sehnlichst
als Gegner gewünscht hatte) konnte Ernst seinen ersten Einser
in der Saison einfahren. Die Freude anschließend war groß (die
Erleichterung bei mir entsprechend), die Hoffnung darauf, dass
der Knoten (wie in der letzten Saison) bei Ernst nun geplatzt
ist, ebenso.
Michael musste als einziger an diesem Abend eine Null einstecken.
Als Schwarzer wählte er die Aljechin-Verteidigung und geriet
im Mittelspiel vom rechten Weg ab, was zuerst die Qualität für
einen Bauern kostete. Doch damit des Unglücks nicht genug: Eine
eklige Springergabel brachte Michael dann um die Dame und den
Punkt.
Susanne konnte im Mittespiel ein starkes Bauernzentrum aufbauen
(woran ihr Gegner allerdings durch mehr oder weniger geschicktes
Abtauschen eines Läufers mitwirkte), einen schwachen gegnerischen
Bauern einheimsen und im entstandenen Läuferendspiel den
Bauernvorteil gnadenlos ausnutzen.
Heinz spielte eine recht gemächliche Partie die nach beiderseitiger
Figurenvernichtung im zwangsläufigen Remis endete.
Jan Hendrik sah sich als Schwarzer mit einer scharfen Opfervariante
in der italienischen Verteidigung konfrontiert, die ihm während
der gesamten Partie einen Mehrbauern bescherte. Trotz
eines weit vorgerückten eigenen Freibauern, den sein Gegner
allerdings erfolgreich mit seinen Türmen blockieren konnte,
reichte es für Jan Hendrik an diesem Abend nur zur Punkteteilung,
ein Ergebnis, mit dem er nicht ganz zufrieden schien.
Bodo entfernte schnell die Damen vom Brett und verlor im
Mittelspiel einen Bauern. Den entstandenen Freibauern konnte
sein Gegner dann jedoch nicht verwerten. Mit ungleichfarbigen
Läufern auf dem brett einigte man sich in beiderseitigem Einvernehmen
auf die gerechte Punkteteilung.
Mein Gegner schließlich spielte von Anfang an eindeutig und
konsequent auf remis und tauschte alles ab, was nur ging.
In der Folge konnte ich einigen Druck am Königsflügel aufbauen,
beide verbliebenen Türme abtauschen (was mir sehr entgegen kam)
und das entstandene Bauernendspiel leicht gewinnen dank eines
Freibauern auf der F-Linie. (JN, 14.02.03)
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