Zweite beginnt Aufholjagd
Mit einem klaren 5,5:2,5-Sieg gegen HSK 15 konnte unsere
zweite Mannschaft gestern Abend ins Rennen um den Aufstieg einsteigen.
Dabei fehlte von unseren neun Stammspielern nur der gesperrte
Mannschaftsführer, sodass wir klarer Favorit waren. Dennoch
hatten wir es gegen die HSK-Jugend wie erwartet schwer, sodass
ich sogar nach dem 3:0 noch ein Kippen des Mannschaftskampfes
befürchtete.
Ralf brachte uns in Führung. Anfangs irritierte ihn noch
die Tatsache, dass er mit den weißen Steinen spielen durfte;
dennoch kam er mit dieser für ihn ungewohnten Aufgabe gut zurecht
und setzte seinen Gegner von Beginn an unter Druck, bis dieser
in einer schwierigen Stellung eine Figur einstellte. Auch Jörg
gewann eine Figur und obwohl sich sein Gegner noch eine Zeit
lang wehrte, stand der Sieg zu keinem Zeitpunkt in Frage.
Nils hingegen hatte zu diesem Zeitpunkt eine Figur weniger.
Diese hatte er jedoch völlig zu Recht geopfert, um den gegnerischen
König in der Mitte zu halten und schließlich zur Strecke zu
bringen. Während die Partie von Nils sicherlich spektakulär
war, hätte sich Thomas an diesem Abend unsterblich machen können.
Nach einigen Ungenauigkeiten seines Gegners in der Eröffnung
hatte er den weißen König in der Mitte festgehalten, und hätte,
ja hätte Thomas 12...Sxh5 gespielt, wäre seine Partie als Klassiker
in die Schachbücher eingegangen. In der Hauptvariante hätte
er beide Springer, einen Läufer und einen Turm geopfert, um
den König in der Brettmitte mattzusetzen, in einer anderen Variante
hätte ein Damenopfer auf g3 zum Grundreihenmatt geführt. In
allen anderen Varianten wäre immerhin ein entscheidender Materialgewinn
herausgesprungen. All dies war am Brett natürlich äußerst schwer
zu finden - selbst Fritz sieht die Kombination erst, wenn man
ihm die ersten Züge gezeigt hat! Insofern ist es verständlich,
dass Thomas lange Zeit vergeblich nach ihr suchte. Leider fehlte
ihm diese Bedenkzeit in der Folge, sodass er sich knapp zwei
Stunden später mit hängendem Blättchen im Mattnetz des Gegners
verstrickte.
Peter hatte seine Drachenverteidigung misshandelt (zwecks
Gleichberechtigung mit allen anderen Eröffnungen), bei Björn
kündigte sich bereits die Zeitnot an und Holgers unklare Stellung
schätzte ich als etwas schlechter ein. Glücklicherweise kam
es jedoch anders: Björn gewann im Angriff, Holgers Gegner fraß
einen vergifteten Bauern und verlor durch eine Springergabel,
sodass Peters Niederlage - nach dem Remis von Sebastian - nicht
mehr von Bedeutung war. (CR / 24.01. - korr. JH)
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Ergebnis:
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SK Marmstorf
II |
5½-2½ |
Hamburger
SK XV |
1 |
12 |
Schnelle-Loeding, Peter |
1928 - 37 |
0:1 |
Möller, Hendrik |
1965 - 22 |
|
2 |
13 |
Schöngart, Ralf |
2036 -101 |
1:0 |
Salenko, Vadym |
1753 - 11 |
|
3 |
14 |
Fabig, Holger |
1900 - 66 |
1:0 |
Bracker, Frank |
1533 - 5 |
|
4 |
15 |
Averhoff, Nils |
1966 - 43 |
1:0 |
Akram, Rashed |
1545 - 25 |
|
5 |
16 |
Willner, Thomas |
1880 - 20 |
0:1 |
Puttfarken, Jens |
1607 - 21 |
|
6 |
17 |
Müller, Sebastian |
1703 - 28 |
½:½ |
Springer, Sebastian |
1563 - 14 |
|
7 |
18 |
Thies, Jörg |
1901 - 8 |
1:0 |
Bracker, Arne |
1474 - 5 |
|
8 |
19 |
Undritz, Björn |
1830 - 29 |
1:0 |
Giersiepen, Annika |
1433 - 28 |
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