Zweite wird wieder nur Zweiter und kann trotzdem feiern
Drei Tage nach dem 5:3-Heimsieg gegen stark ersatzgeschwächte
Fischbeker bin ich froh, dass ich bisher zu faul war, um den
Bericht zu schreiben, oder vielleicht auch nur zu enttäuscht,
dass es auf der Zielgeraden wieder nur für Platz zwei gereicht
hat. Denn so kann ich an dieser Stelle noch eine aktuelle
Meldung einbringen, die für uns von entscheidender Bedeutung
ist. Aber hübsch der Reihe nach:
Wir hatten uns viel
vorgenommen am Freitagabend. Es galt einen halben Brettpunkt
auf die Schachelschweine aufzuholen, die mit den Schachfreunden
Langenhorn den vermeintlich schwereren Gegner hatten als wir,
zumal die Fischbeker ihre Bretter 1, 2, 4 und 5 ersetzen mussten.
Jens hatte sich bereit erklärt, als Korrespondent live vom zeitgleich
stattfindenden Kampf der Schachelschweine zu berichten; Peter
sollte die SMS-Nachrichten empfangen und weiterleiten.
Zunächst verlief auf den Brettern alles nach Plan: Nils
nutzte das Motiv der Springergabel, um seinen Gegner zu entmaterialisieren.
Klaus Utzig vergaß in der Eröffnung, seine Figuren zu entwickeln
(und das, obwohl der HSV gar kein Spiel hatte). In der Folge
wurde er von Jan Hendrik am Königsflügel überrannt. Ganz besonders
freute es mich, dass Stephans Comeback in der Zweiten so erfolgreich
verlief: Er nutzte die unglückliche Figurenstellung des Gegners
zu einem Bauerngewinn und konnte schon kurze Zeit später einen
vollen Punkt melden. 3:0.
Soweit, so gut. Die Probleme
begannen damit, dass Jens' Flug Verspätung hatte, sodass wir
noch keinen Einblick in den Kampf der Schachelschweine hatten,
als die ersten Remisangebote vorlagen. Sebastian hatte ein
Endspiel mit Läufer gegen Springer auf dem Brett, in dem er
wegen der Passivität seiner Figuren für meine Begriffe eher
schlechter stand. Thomas hatte sich in der Eröffnung zwar eine
viel versprechende Stellung erarbeitet, war bei vollem Brett
jedoch in eine haarsträubende Zeitnot geraten. Mein Eindruck
der letzten Züge war, dass Thomas den Faden verloren hatte,
sodass ich die halben Punkte begrüßte. Bei Jörg sah ich dagegen
durchaus noch Chancen, auf Gewinn zu spielen, auch wenn die
Stellung objektiv sicherlich ausgeglichen war. Da ein Remis
jedoch den Mannschaftssieg sicherstellte, überließ ich die Entscheidung
Jörg, der das Angebot auch annahm.
Danach tat sich bei
uns erst mal nichts; statt dessen trafen nach und nach unerfreuliche
Ergebnismeldungen von Jens ein. Beim Stand von 6,5:0,5 für die
Schachelschweine verließ Jens den Spielort, da der zweite Platz
für uns feststand.
Als mein Gegner mir Remis anbot, hatte
ich zwei Bauern mehr; dafür war sein Turm im Endspiel mit allen
Schwerfiguren auf die siebte Reihe eingedrungen. Ich befürchtete
eine Invasion der restlichen Schwerfiguren mit starkem Königsangriff
und entschied mich daher für die Punkteteilung.
Holger
hatte einen Bauern weniger, der bis zur siebten Reihe vorgerückt
war und sich dort hartnäckig festsetzte. Dennoch lieb es spannend,
denn Holger überraschte mit einem starken Mattangriff. Einen
Zug vor dem Matt sah ich bereits keinen Ausweg mehr für den
Gegner; dieser fand jedoch noch ein Läuferopfer, das die Mattdrohung
vorläufig abwehrte und den Sieg sicherstellte.
Damit
gewannen wir zwar mit 5:3, angesichts des 7,5:0,5-Erfolgs der
Schachelschweine reichte dies jedoch nur für Platz 2 mit drei
Brettpunkten Rückstand. Wie schon vor einem Jahr hatte es nicht
zum Aufstieg gereicht ...
Und heute morgen dann die frohe
Kunde: Wir steigen als beste zweitplatzierte Bezirksligamannschaft
doch noch auf, nachdem Pinneberg seine Stadtligamannschaft zurückgezogen
hat! (CR / 31.05.)
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Ergebnis:
|
SK Marmstorf
II |
5-3 |
TV Fischbek
II |
1 |
11 |
Rammé, Christoph |
1997 - 24 |
½.½ |
Wichert,Bodo,Dr. |
1841 - 14 |
|
2 |
14 |
Fabig, Holger |
1900 - 66 |
0:1 |
Lochmann,Viktor |
1705 - 22 |
|
3 |
15 |
Averhoff, Nils |
1966 - 43 |
1:0 |
Benthin,Thomas |
1667 - 14 |
|
4 |
16 |
Willner, Thomas |
1880 - 20 |
½:½ |
Sidorencov,Rodion |
1667 - 18 |
|
5 |
17 |
Müller, Sebastian |
1703 - 28 |
½:½ |
Werner, Heinrich |
1713 - 6 |
|
6 |
18 |
Thies, Jörg |
1901 - 8 |
½:½ |
Wasserberg, Dieter |
1702 - 45 |
|
7 |
21 |
Müller, Jan Hendrik |
1835 - 31 |
1:0 |
Utzig. Klaus |
1651 - 47 |
|
8 |
25 |
Barz, Stephan |
1735 - 45 |
½:½ |
Düwel, Klaus |
1510 - 1
|
|
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