Am Ende zählen nur die Punkte!
Mit einem Tag Abstand zum Mannschaftskampf gegen Langenhorn
3 und einem Bierchen während dieses Berichtes, fiel mit die
Überschrift zu diesem Bericht ein.
Was hätte das in´s Auge gehen können!! Aber warum sollen
wir den zum Teil katastrophalen Partien hinterher schauen –
am Ende wird nach Punkten und nicht nach Schönheit oder Fehlerfreiheit
abgerechnet.
Der Kampf begann schon mal ganz schlecht, nämlich mit einer
kampflosen Niederlage. Da Susanne gegen 19:10 Uhr nicht da war,
rief Jeronimo im Hause Peschke an. Susanne war dran und sagte,
sie habe abgesagt. Jeronimo übergab den Hörer an mich und ich
war sehr erstaunt. Hatte ich etwas überhört oder sogar vergessen?
Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern. Wie dem auch
sei, Susanne hatte auf jeden Fall Christoph (= Mannschaftsführer
SKM 2) abgesagt, doch das nutzte irgendwie keinem. Und Erscheinen
konnte sie dann wohl auch nicht mehr und so lagen wir nach einer
Stunde mit 0:1 zurück.
Unseren ersten Brettern war die Aufholjagd vorbehalten. Claus,
Lutz und Gerhard gewannen souverän und stellten einen beruhigenden
Vorsprung von 3:1 her. Ich selbst hätte eine Figur verlieren
müssen, gewann aber später als ausgleichende Gerechtigkeit für
den ungesühnten Fehler drei Mehrbauern und stellte das 4:1 her.
Derweil ließ sich das Geschehen an den letzten drei Brettern
kaum in Worte fassen.
Dennis, der seine Chance in der Dritten erhielt, kam in der
Eröffnung furchtbar unter die Räder. Er wehrte sich jedoch lange,
um nicht der Mannschaft ein 0:2 als Startkapital an´s Bein zu
binden. Ohne den Reinfall in der Eröffnung, da bin ich mir sicher,
hätte Dennis bessere Chancen gehabt, wenngleich ein Sieg wohl
kaum zu realisieren war.
Jens und Heinz boten an Brett 6 und 7 ein Wechselbad der
Gefühle. Hatte Jens frühzeitig einen Bauern mehr, verklebte
er die Stellung, obgleich im Besitz des Läuferpaares. Als Jens
seine Dame dann geschickt nach g6 inmitten des feindlichen Lagers
positionierte, schien die Sache gelaufen, aber Jens fand die
(zugegeben komplexe) richtige Abwicklung nicht und hätte eigentlich
durch das gegnerische Dauerschach in das Remis einwilligen müssen.
Da aber diese Variante auch nicht auf dem Brett erschien, spielte
Jens mutig weiter. Der Mut geriet zum Übermut und in einer für
den Gegner besseren Stellung akzeptierte dieser das von Jens
angebotene Remis, offenbar nicht wissend, dass dies den Verlust
des Mannschaftskampfes für Langenhorn bedeutete.
Heinz stand lange Zeit besser, verzockte dann seine Stellung,
sah sein Ende kommen und suchte die letzte Chance. Diese letzte
Chance hätte ein Remis bedeutet, doch Dank des Gegners, der
dem Begriff „Tempo“ nicht soviel Bedeutung beimaß, wurde daraus
sogar ein voller Punkt.
Das Endergebnis von 5,5.2,5 bei einer kampflosen Partie scheint
annehmbar, aber der Verlauf der Partien versprach kaum Bezirksliga-Niveau,
so dass das gefasste Ziel Aufstieg vielleicht doch zu überdenken
ist oder zumindest in den nächsten Kämpfen konkretisiert werden
sollte.
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