Erste Saisonniederlage nach vergebenen Chancen
„Hat der Schang Verwandte in Hamburg?“ mag sich unser Mannschaftsführer
gefragt haben, als er die Mannschaftsaufstellung von HSK 5 sah.
Da hatte doch ein HaChri, welchen er einen Tag vorher zufällig
beim Hamburger Grundschultag getroffen hatte (wo sich ein totgeglaubter
russischer Großmeister als Grundschüler vom Hasenweg ausgab
und prompt das Turnier mit 100% gewann), behauptet, gegen uns
an Brett 2 oder 3 zu spielen, und dabei stellte sich heraus,
dass er a) gar nicht mitspielte und b) selbst wenn er mitgespielt
hätte, an Brett 4 aufgestellt worden wäre.
„Ist denn heut schon Weihnachten?“ dürfte sich hingegen der
eine oder andere HSK-Spieler gefragt haben, denn wie schon in
den beiden ersten Runden war unsere Chancenauswertung mangelhaft
– während es bisher nur Brettpunkte kostete, hatte es diesmal
den Wettkampfverlust zur Folge.
Bereits nach wenigen Minuten teilte Marc den Punkt, zur Strafe
musste er 6 Stunden lang unser Gepatze ertragen.
Gut drei Stunden später ging der HSK in Führung, nachdem
Christoph böse danebengriff – eigentlich sollte man drei (!)
gegnerische Remisangebote doch nicht damit belohnen, dass man
sich in Gewinnstellung mattsetzen lässt?
Allerdings glich Jonathan den Wettkampfstand bald wieder
aus, indem er nachwies, dass halboffene Linien nur dann etwas
wert sind, wenn man die ausreichende Anzahl an Schwerfiguren
hat.
Nachdem ich taktisch eine Kleinigkeit übersah, musste ich
in ein schlechteres Endspiel abwickeln, konnte dort aber eine
Festung errichten, so dass noch vor der Zeitkontrolle der Punkt
geteilt wurde.
Jens vergab vor der Zeitkontrolle zwei Elfmeter, erreichte
ein immer noch sehr verheißungsvolles Endspiel mit Mehrbauern,
fand aber keinen Gewinn und willigte schließlich ins Remis ein.
Auch Jeronimo hatte seinem Gegner einen Bauern abgeknöpft,
aber da sich das verbliebene Kleinvieh (nicht zu verwechseln
mit φ) komplett auf einem Flügel befand, war der Vorteil nicht
zu verwerten.
In Rainers Partie waren beide Seiten in vorweihnachtlicher
Geberlaune und vergaben je zwei Gewinnchancen, so dass die Partie
mit einem leistungsgerechten Remis endete.
Damit musste Michaels Partie über den Ausgang des Wettkampfes
entscheiden. In einem schlechteren Endspiel hatte er sich zäh
verteidigt und hätte eigentlich remis halten sollen – aber wie
der Konjunktiv schon nahe legt, kam es anders und nicht zu unseren
Gunsten.
Damit haben wir die Chance versäumt, den Abstand zu den Abstiegsrängen
auszubauen. (HH/25.11.07)
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