Knappe Niederlage gegen HSK 19
Die erste Niederlage dieser Saison für unsere Vierte bleibt
hoffentlich auch die Letzte. Der knappe Ausgang des Kampfes
und die bis dato sechs vorangegangenen Siege lassen eigentlich
auch keinem anderen Schluss zu. Aber noch stehen zwei Kämpfe
aus. Doch zunächst zum Kampf bei HSK 19.
Wieder gelang es uns nicht in der Formation der ersten Acht
aufzulaufen. Leider musste Kristin berufsbedingt absagen, was
sie jedoch nicht davon abhielt später als Fan den Kampf zu verfolgen.
Ein zweiter Marmstorfer Fan fand sich mit Holger H. ein. Ich
denke, beide haben einen spannenden Kampf gesehen.
Zunächst tat sich in den knapp ersten drei Stunden nichts
Zählbares auf den Brettern. Das Fazit nach etwa 2,5 Stunden
war recht ausgeglichen. Hatten wir hier und das ein paar Vorteile,
so sah es anderswo ein wenig schlechter aus. Ich hätte zu diesem
Zeitpunkt auf ein Unentschieden getippt.
Sebastian konnte an Brett 1 überzeugend seinen Springer in
der Stellung seines Gegners implantieren, was ihn dann auch
materiell begünstigte. Dann setzte er überzeugend fort und gewann
verdient seine Partie zum 1:0. Damit war nicht unbedingt zu
rechnen und daher erfreute dies sehr.
Uwes Gegner kam gut 40 Minuten zu spät, was ihn aber nicht
davon abhielt eine für Uwe unübersichtliche Eröffnung auf das
Brett zu bringen und frühzeitig eine Mehrfigur gegen zwei Bauern
zu gewinnen. Aber es war nicht nur das Material, was Uwe fehlte,
sondern auch eine aktive Stellung. Uwe musste sich verteidigen
und verlor am Ende seine erste Partie in dieser Saison. Hier
muss ich anmerken, dass Uwes Gegenüber mit einer weißen Weste
seine 100%-Ausbeute fortsetzen konnte.
Dann bekam Bernd „sein Remis“. Häufig von ihm angeboten und
immer wieder charmant von seiner Gegnerin zurück gewiesen, war
sie es nachher, die Remis anbot. Bernd sah sich zwar einem Angriff
ausgesetzt, hatte jedoch dann einen Mehrbauern und ließ sich
nicht hinters Licht führen.
Was sich zu meiner rechten Seite bei Gerhard abspielte, kann
ich nur so beschreiben: Gerhard zieht zügig und sein Gegner
verfällt bei vollem Brett in Grübeleien, die dazu führten, dass
Gerhard nach etwas über drei Stunden auf Zeit gewann. Zu diesem
Zeitpunkt stand Gerhard aber auch schon gut, wenngleich er seinen
Vorteil auch erst einmal zum Sieg hätte verwerten müssen.
Wir führten also mit 2,5:1,5 und der Blick auf die Bretter
verhieß mehr Punkte als am Ende tatsächlich heraus sprangen.
Sabine hatte einen Bauern mehr, Lutz stand ebenso solide
wie Claus bei ausgeglichenem Material und ich selbst konnte
zu diesem Zeitpunkt nicht damit rechnen die Partie zu verlieren.
Irgendwann stellte dann ich und dann Claus einen Bauern ein
und zur meiner linken Seite wurde das Brett plötzlich leer.
Mir war zunächst gar nicht aufgefallen, dass Sabine verloren
hatte, weil sie offenbar die Dame gegeben hatte. Dabei befand
sie sich bis dahin eher auf dem Gewinnweg als auf der Verliererstraße.
Claus hatte im Doppelturmendspiel mit je einer Leichtfigur
die Partie bis dahin forsch angelegt und es gefiel mir dort
ab und zu hinzusehen. Aber leider verlor Claus zunächst einen
Bauern und dann die Stellung. Das war schade und zugleich die
Führung für den HSK.
Bei 2,5:3,5 hatte ich bereits bei zunächst guter Eröffnung
mit Schwarz und ausgeglichener Stellung durch eine Unachtsamkeit
einen Bauern weniger. Das hätte vielleicht immer noch zum Remis
gereicht, wenn ich mich passiv und nicht aktiv verteidigt hätte.
Aber bei dem Spielstand musste ich versuchen aus meiner eigens
geschaffenen Passivität wieder heraus zu kommen. Dies misslang
mir jedoch gründlich, so dass ich eine bis zum 19. Zug ausgeglichene
Stellung schnell verlor.
Lutz brauchte dann nicht mehr kämpfen, es waren dann ja keine
Mannschaftspunkte mehr zu holen. Bis dahin verlief die Partie
für den Zuschauer unspektakulär, aber die beiden Betroffenen
werden es anderes empfunden haben.
Der netten Mannschaft von HSK 19 sei dieser Heimsieg gegönnt.
Sie haben sich diesen – in Bestbesetzung angetreten – verdient
und es ist zu hoffen, dass am Ende der Saison diese beiden Mannschaften
den Weg in die Bezirksliga finden.
Die 1,5 Punkte an den ersten vier Brettern waren in etwa
die Erwartung, während die 1,5 Punkte an den unteren Brettern
schon hinter den Erwartungen zurück blieben.
Sei es drum, wir haben noch zwei Kämpfe in denen wir zeigen
müssen, dass wir auch eine Niederlage wegstecken können.
Stephan Barz (26.04.2008)
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