Spielbericht:
Nach den ersten drei Runden, in denen wir gegen die TOP 3
anzutreten hatten und uns dort warm spielen konnten, sollte
an diesem Abend erstmals zu acht angetreten werden und dann
nach Möglichkeit auch (mindestens) ein Mannschaftspunkt mitgenommen
werden.
Ersteres schafften wir und schufen so gute Voraussetzungen
für zweiteres. Dies wurde jedoch am Brett nicht umgesetzt. Dabei
dauerte es bis zum ersten Ergebnis gute drei Stunden, so hart
waren die Partien umkämpft. Doch in der vierten Stunde ging
es dann (teils überraschend) bergab für uns.
Sebastian wirkte müde und war vielleicht noch auf asiatische
Uhrzeit eingestellt. Dabei begann er nicht schlecht (was ich
so gesehen habe), kämpfte aber mit der Zeit. Das war an diesem
Abend ohnehin an mindestens vier Brettern ein Problem für uns.
Am ersten Brett konnten wir dieses Problem nicht lösen.
Auch Uwe hatte diese Zeit deutlich weniger. Sein zwischenzeitliches
Remisangebot wurde nicht erhört, obgleich es von der Stellung
her nicht frech war, dies anzubieten. Wie es aber zu der Niederlage
kam, habe ich nicht mehr sehen können.
Lutz hatte auch weniger Zeit, aber er manövrierte sich mit
den weißen Steinen ins Remis. Irgendwann zwischendurch erreichte
auch Susanne dieses Ergebnis in einer Partie, wo ich als vorbeigehender
Beobachter stets den Eindruck hatte, das mal der eine mal der
andere irgendetwas mehr hatte (Bauer, Stellung, Raum ....).
Mit einem Remis hatte ich daher am wenigsten in dieser Partie
gerechnet.
Dann meldete Claus eine Verlustpartie, was mich ebenfalls
überraschte. Er stand doch recht verheißungsvoll und übte aktiv
Druck aus. Ich selbst gewann unter zweifelhaften Umständen
einen Bauern und stand dann klar besser, verstand es aber in
20 Minuten für 20 Züge nicht nur diesen Bauern wieder rauszurücken,
sondern auch die Stellung kaputt zu spielen. Mit diesem Ergebnis
war auch nicht zu rechnen.
Kristin rettete einen ganzen Punkt für Marmstorf, in dem
sie einen Bauern Richtung Umwandlung brachte und dies bereits
mit einer Mehrfigur ausgestattet, bewerkstelligen konnte.
Kurz vor Mitternacht musste Gerhard in einem Leichtfigurenendspiel
aufgeben. Dabei fand er noch recht unterhaltsame Beschäftigung
für sein Gegenüber und unternahm Gewinnversuche, die es durchaus
in sich hatten.
Unter dem Strich muss festgehalten werden, dass diese Niederlage
in jedem Fall zu hoch ausfiel. Ob wir eine Chance auf einen
oder zwei Mannschaftspunkte hatten, sei dahin gestellt. Fakt
ist, dass wir uns schlechter verkauft haben, als es manche Stellung
vermuten ließ.
Unsere erste reelle Chance auf Zählbares für den Klassenerhalt
haben wir vertan - sehr viele Chancen dieser Art wird es wohl
nicht geben. Dennoch muss auch das ganze Pech, was wir an diesem
Abend (und in der vorherigen Runde) voll abbekommen haben, irgendwann
einmal kompensiert werden. Darauf hoffen wir schon beim nächsten
Kampf!
(Stephan Barz, 02.03.2013)
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