Bereits im Vorjahr gab es Probleme mit unserem Spiellokal, dem
Gasthof König, dessen Besitzer Helmut König immer häufiger
schlechte Spielmöglichkeiten bot, dabei aber nie vergaß die Miete zu
erhöhen.
In den Vorjahren schaffte es Bernd Kratochvil in harten
Vertragspoker mit Helmut König die Saalmiete in einem für uns
finanzierbaren Rahmen zu halten, aber die Spielbedingungen wurden
immer schlechter. Entweder saßen wir dicht gedrängt -
besonders bei
Mannschaftskämpfen- in der Bar oder bekamen den kleinen Raum neben
der Küche. Auch der große (unbeheizte) Saal wurde uns zugewiesen,
aber selten bekamen wir den kleinen Saal, der unser eigentliches
Spiellokal gewesen war.
Es war konsequent sich nach einem neuen Spiellokal umzusehen. Nach vielen Anstrengungen und Nachfragen in der Umgebung ergaben
sich zwei Alternativen:
- Die Aufnahme als Sparte im SV Grün-Weiss
Harburg, dem größten
Sportverein in unserer Umgebung. Damit verbunden die Aufgabe der
absoluten Selbständigkeit und eine Namensänderung "SK Marmstorf
im SV Grün-Weiss Harburg". Der Standort Marmstorf bliebe erhalten.
oder
- Umzug in die Harburger Innenstadt, um dort in den Räumen der
Volkshochschule unter guten Bedingungen und vor allem günstiger Miete
spielen zu können.
In der Mitgliederversammlung vom 04.03.1988 wurde mit 20
Ja-Stimmen, einer Gegenstimme bei einer Enthaltung für die zweite
Alternative gestimmt, so dass der Schachklub Marmstorf nun in Harburg
spielte und nicht mehr an dem Ort, dessen Name er trägt.
Später zeigte sich, dass diese Entscheidung für das Vereinsleben
nicht von Vorteil war, da die Mitgliederzahl und die Aktivität des
Vereinslebens rückläufig waren.
Doch zunächst begann eine vierjährige Spielzeit in Harburg.
Unbedingt erwähnenswert ist der Rücktritt des Vorstandes. Mit Bernd Kratochvil als ersten Vorsitzenden und Heinz Fabig als
zweiten Vorsitzenden traten zwei Personen zurück, die dem SK
Marmstorf über viele Jahre hinweg stets viel Zeit und Initiative
gewidmet haben und vor allem der Jugend stets die Möglichkeiten
eröffnet haben, um spielerisch und auch menschlich voranzukommen. Nachfolger der
Beiden wurden Claus Jark (1.Vorsitzender) und
Stephan Barz (2. Vorsitzender).
Martin Söllig übernimmt von Klaus-Jürgen Herlan das
Rundschreiben.
Zum Sportlichen: Die erste Mannschaft steigt aus der Stadtliga ab.
Mit 0:8 Punkten gestartet und dabei mit einer herben 1:7 Schlappe
gegen die zweite Vertretung von Pinneberg folgt ein 7,5 gegen St.
Pauli 2. Gegen Stellingen folgt noch ein 5:3 Erfolg, der noch Hoffnung
auf den letzten Mannschaftskampf gegen Union Eimsbüttel ließ. Trotz
großer Hoffnungen reichte es nur zu einem schmeichelhaften
Unentschieden gegen sechs Eimsbüttler.
Die zweite Mannschaft schaffte gerade den Klassenerhalt in der
Bezirksliga, während die dritte Mannschaft, die Kreisliga nicht
halten konnte und als Aufsteiger wieder absteigen musste.
Bei der Hamburger Pokalmannschaftsmeisterschaft kommt gleich in der
ersten Runde das Aus gegen Ahrensburg.
Bei dem inzwischen dritten Mannschaftsblitzturnier des SK
Finkenwerder nehmen diesmal sogar zwei Marmstorfer Mannschaften teil.
Die erste wird Achter mit 15:13 Punkten, die zweite erreicht den
elften Platz mit 9:19 Punkten.
Die internen Turniere erfuhren eine kleine Veränderung. Das
Pokalturnier wurde zu Gunsten eines Grand-Prix-Turnieres ersetzt, dass
aber mangels Beteiligung in den Sommermonaten nur wenig Resonanz fand.
Blitzmeister wurde Jens Diekmann war Claus Jark und Michael Hohlbein.
Turnier-Simultansieger wurde erneut Holger Fabig vor Klaus-Jürgen
Herlan und Stephan Barz.
Die Meisterschaft erlebte in diesem Jahr einen noch nie spannenden
Verlauf. Am Ende trennte den Ersten und den Letzten nur 2,5 Punkte.
Jens Diekmann, Peter Schnelle-Loeding und Holger Fabig kamen
punktgleich ins Stechen, das Holger Fabig zu Null für sich entschied.
Achim Rizvani gewann die zweite Gruppe und stieg damit auf.
Jugendmeister wurde Jeronimo Hawellek. Die Jugendabteilung zählte
17 Jugendliche.
Die Ingo-Liste führte Holger Fabig mit 88 vor den punktgleichen
Claus Jark und Peter Schnelle-Loeding mit jeweils 124 an.
(Stephan Barz 1988 und Klaus-Jürgen Herlan 10.10.99)
|