Chronik 1931-1939


Als im Jahre 1931 einige Schachfreunde sich zu einer formlosen Schachgemeinschaft zusammenfanden, war der Vorläufer des heutigen Schachklubs gegründet.

Es waren die Schachfreunde:

  • Heinrich Hartig (der außerdem in der Betr. Gr. Brinckman & Mergell und im Harburger Schachklub aktiv tätig war),
  • Kurt Lehmann,
  • Wilhelm Bergmann,
  • Ludwig Bergmann,
  • Fritz Sens,
  • Willi Teske, die noch heute Mitglied sind
  • Koch und Schulz, die das Schachspiel aufgegeben haben
  • Müller und Scholz, die verzogen sind.

Einnahmen

Einnahmenliste aus 1939

Gespielt wurde im Hause des Schachfreundes Hartig, wo ein Bodenzimmer hergerichtet und mit selbstgezimmerten Bänken und Tischen ausgestattet worden war.

Man betrieb das Spiel mit großem Eifer, obwohl keine besonderen Kenntnisse vorhanden waren, ging man seinem Gegner unter großem Tabakverbrauch zu Leibe. Jedoch löste sich die Schachgemeinschaft bis 1933 wieder auf.

Ausgaben

Ausgabenliste aus 1939

Einige Jahre darauf kamen die gleichen Schachfreunde wieder zusammen; nach und nach schlossen sich weiter an:

  • Karl Garbers,
  • Karl Piesker,
  • Lenglies (gefallen im Krieg 1939-45)
  • Heinz Fentroß,
  • Kielbach.

Das Spiel vertiefte sich zwar, jedoch ging ein Kampf (ohne Hartig) gegen die 2. Mannschaft von Brinckman & Mergell mit 8:1 Punkten verloren. Den einzigen Gewinnpunkt holte sich der Schachfreunde Willi Teske.

Einen Augenblick war man vertagt, Kurt Lehmann redete von seinen Immen, L. Bergmann interessierten die meteorologischen Bedingungen für seinen Salat und seine Karotten, W. Bergmann pflegte seinen Steingarten. Aber beim nächsten Spielabend waren die alle wieder da. Immen, Gemüse und Steingarten waren vergessen und es wurden wieder die Hölzchen geschoben.

Erster MK

Erste verfügbare Mannschaftskarte aus 1939

Wer lamentiert,
wenn er verliert,
sich nicht mehr traut,

wenn man ihn haut,
der bleibe den Turnieren fern,
denn solche sieht man dort nicht gern.

Als sich im Jahre 1937 die Betriebsgruppen zu der K.d.F.-Schachgruppe zusammenschlossen, wurden die Marmstorfer als einzige Ortsgruppe anerkannt. Mannschaftskämpfe gegen verschiedene Betriebsgruppen wurden mit achtbaren Erfolgen ausgetragen, Die führenden Spieler, L. Bergmann und Kurt Lehmann wurden damals zu den Repräsentations-Kämpfen, z.B. gegen die starke Betriebsgruppe der Firma Beiersdorf, welche die Hamburger Meisterschaft errungen hatte, hinzugezogen, und gewannen ihre Spiele. Durch das Abonnement der Zeitschrift "Schach-Echo" weitete sich der Blick, man interessierte sich nicht nur für seinen Verein, sondern begann sich als Teil der großen deutschen Schachgemeinschaft zu fühlen. Auch die Spielstärke nahm schnell zu und vor der Theorie verlor man die Scheu, obwohl sie leider bis heute unsere Schwäche geblieben ist.

Erster MK

18. Platz

Nimm Energie und Phantasie
und Phantasie und Energie
und mische sie ......
und wende diese Mittel dann
beharrlich bei dem Schachspiel an. .....

Ein Tröpflein Theorie hinein,
ja dies Rezept mag richtig sein!

Nur nicht zuviel von Theorie,
das Wichtigste .... die Energie !!!

Es kam der Krieg und damit schmolz die Anzahl der Schachfreunde zusammen, Zunächst wurde noch im Café "Dornenfried", bei Frau Angermeier, weitergespielt. Dann verschlang der Luftkrieg, die Alarme und Bombardierungen den Rest an kulturellen Gütern und abermals hauchte die Schachgruppe ihr Leben aus.

Heinz Fentroß (ca. 1949)

Zeitungsartikel 1 aus 1939

Zeitungsartikel 2 aus 1939

Zeitungsartikel 3 aus 1939

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