In diesem Jahr ging es mit dem Verein bergab. Zum 1. Vorsitzender
wurde Claus Jark, zum 2. Vorsitzender Stephan Barz, zum Schachwart
Peter Schnelle-Loeding, zum Materialwart Bernd Eschenhagen und zum
Kassenwart Wolfgang Sachtler gewählt. Der Versuch das Rundschreiben
mit neuen Redakteuren zu besetzen, scheitert kläglich, es erscheint
nur ein Rundschreiben.
Die erste Mannschaft stieg nach nur einem Jahr Zugehörigkeit zur
Stadtliga wieder in die Bezirksliga und die zweite Mannschaft von der
Bezirksliga in die Kreisliga ab. Eine dritte Mannschaft wurde wegen
der knappen Mitgliederzahl gar nicht gemeldet.
Die erste Mannschaft erreichte nur zwei
Mannschaftspunkte, setzte neun (!) Ersatzspieler ein und nur Michael Hohlbein
erreichte von den Stammspielern eine höhere Punktzahl als der jeweilige
Erwartungswert. Die zweite Mannschaft gewann nur einen Kampf und stieg sang und
klanglos ab.
Die Jugendmannschaft hält die Klasse mit
einem Unentschieden gegen den späteren Aufsteiger Volksdorf und einem
überzeugenden 7:1 Sieg gegen Union Eimsbüttel mit sieben Mann, weil die zweite
Mannschaft des HSK disqualifiziert wurde. Jens Diekmann erreicht den vierten
Platz in der A-Endrunde. Tobias Lerchner spielt in der C-Endrunde. Jeronimo
Hawellek spielt auf Einladung des Deutschen Schachbundes in Moskau.
Das Schachleben steht und fällt mit den Erfolgen des Vereins.
So war es auch in diesem Jahr im SKM. Die Erfolge blieben aus, die
Mitglieder zu Haus. Der Teufelskreis schien sich immer enger zu
ziehen, dabei wusste keiner genau woran es denn lag, dass zu den
Spielabenden immer weniger Personen erschienen.
Auch die Befragung der Mitglieder durch den Vorstand brachte kein
Ergebnis, da kaum jemand antwortete. Das Vereinsleben war gestört.
Es gab viele einzelne Gründe, warum der Schachbetrieb und damit
das Vereinsleben in die Knie ging.
Ein Verein lebt immer nur von wenigen aktiven Personen. Wenn diese
Personen nicht mehr dem Verein angehören, bzw. die Lust an ihrem Amt
verlieren, weil es keine positiven Reaktionen auf ihre Bemühungen
gibt, dann legen sie ihr Amt nieder.
Stephan Barz konnte durch lange Krankheit sein Amt als 2.
Vorsitzender nicht in diesem Jahr ausüben. Gerhard Dahle trat ein
wenig frustriert vom Amt als Schachwart zurück.
Zudem kam hinzu, dass Martin Söllig, als Antreiber des
gesellschaftlichen Teils im Verein und als Verleger des internen
Rundschreibens, aus beruflichen Gründen Hamburg verlassen musste.
Damit ging jemand, der den Verein in einer Art und Weise
zusammengehalten hat, die keiner, weder vor noch nach ihm, an den Tag
gelegt hat.
Kurzum: Der Verein bewegte sich am Abgrund.
Klubmeister wird Claus Jark vor Peter Schnelle-Loeding und Holger
Fabig. Es liegen keine Angaben vor, ob eine Blitzmeisterschaft, Pokal.
oder Turnier-Simultanturnier ausgespielt wurde. Die Ingoliste führt
Holger Fabig mit 92 vor Jens Diekmann mit 108 und Claus Jark mit 121
an.
Stephan Barz (1990) mit kleinen Ergänzungen von Klaus-Jürgen Herlan
(25.10.1999)
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