Chronik 1990


In diesem Jahr ging es mit dem Verein bergab. Zum 1. Vorsitzender wurde Claus Jark, zum 2. Vorsitzender Stephan Barz, zum Schachwart Peter Schnelle-Loeding, zum Materialwart Bernd Eschenhagen und zum Kassenwart Wolfgang Sachtler gewählt. Der Versuch das Rundschreiben mit neuen Redakteuren zu besetzen, scheitert kläglich, es erscheint nur ein Rundschreiben.

Die erste Mannschaft stieg nach nur einem Jahr Zugehörigkeit zur Stadtliga wieder in die Bezirksliga und die zweite Mannschaft von der Bezirksliga in die Kreisliga ab. Eine dritte Mannschaft wurde wegen der knappen Mitgliederzahl gar nicht gemeldet.

Die erste Mannschaft erreichte nur zwei Mannschaftspunkte, setzte neun (!) Ersatzspieler ein und nur Michael Hohlbein erreichte von den Stammspielern eine höhere Punktzahl als der jeweilige Erwartungswert. Die zweite Mannschaft gewann nur einen Kampf und stieg sang und klanglos ab.

Die Jugendmannschaft hält die Klasse mit einem Unentschieden gegen den späteren Aufsteiger Volksdorf und einem überzeugenden 7:1 Sieg gegen Union Eimsbüttel mit sieben Mann, weil die zweite Mannschaft des HSK disqualifiziert wurde. Jens Diekmann erreicht den vierten Platz in der A-Endrunde. Tobias Lerchner spielt in der C-Endrunde. Jeronimo Hawellek spielt auf Einladung des Deutschen Schachbundes in Moskau.

Das Schachleben steht und fällt mit den Erfolgen des Vereins.

So war es auch in diesem Jahr im SKM. Die Erfolge blieben aus, die Mitglieder zu Haus. Der Teufelskreis schien sich immer enger zu ziehen, dabei wusste keiner genau woran es denn lag, dass zu den Spielabenden immer weniger Personen erschienen.

Auch die Befragung der Mitglieder durch den Vorstand brachte kein Ergebnis, da kaum jemand antwortete. Das Vereinsleben war gestört.

Es gab viele einzelne Gründe, warum der Schachbetrieb und damit das Vereinsleben in die Knie ging.

Ein Verein lebt immer nur von wenigen aktiven Personen. Wenn diese Personen nicht mehr dem Verein angehören, bzw. die Lust an ihrem Amt verlieren, weil es keine positiven Reaktionen auf ihre Bemühungen gibt, dann legen sie ihr Amt nieder.

Stephan Barz konnte durch lange Krankheit sein Amt als 2. Vorsitzender nicht in diesem Jahr ausüben. Gerhard Dahle trat ein wenig frustriert vom Amt als Schachwart zurück.

Zudem kam hinzu, dass Martin Söllig, als Antreiber des gesellschaftlichen Teils im Verein und als Verleger des internen Rundschreibens, aus beruflichen Gründen Hamburg verlassen musste. Damit ging jemand, der den Verein in einer Art und Weise zusammengehalten hat, die keiner, weder vor noch nach ihm, an den Tag gelegt hat.

Kurzum: Der Verein bewegte sich am Abgrund.

Klubmeister wird Claus Jark vor Peter Schnelle-Loeding und Holger Fabig. Es liegen keine Angaben vor, ob eine Blitzmeisterschaft, Pokal. oder Turnier-Simultanturnier ausgespielt wurde. Die Ingoliste führt Holger Fabig mit 92 vor Jens Diekmann mit 108 und Claus Jark mit 121 an.

Stephan Barz (1990) mit kleinen Ergänzungen von Klaus-Jürgen Herlan (25.10.1999)


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