Nach einem spektakulären Vorjahr wurden die Erfolge für den SK Marmstorf
in 2001 übertroffen. Der Erfolgsgarant für viele Erfolge war vor allem
Holger Hebbinghaus, der zusammen mit Jeronimo Hawellek die bislang stärkste
Besetzung an den ersten beiden Brettern darstellte. Die Teilnahme an
der Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft und die Fastsensation
gegen Königsspringer im Halbfinale des Hamburger Pokals waren die Höhepunkte
im Erwachsenenbereich. Die Jugendarbeit läuft weiterhin reibungslos.
Neben diversen Einzelerfolgen von Jan Hendrik Müller ist der Aufstieg
der ersten Jugendmannschaft in die Jugendlandesliga hervorzuheben.
Auf der Spartenversammlung wurde Paul Böttcher für 50 Jahre Mitgliedschaft
geehrt. Im Juni wurde eine außerordentliche Spartenversammlung einberufen.
Ursache war eine einseitige Beitragserhöhung von unserem Mutterverein
von DM 10 auf DM 13,50. Klaus-Jürgen Herlan trat daraufhin als stellvertretender
Spartenleiter zurück, Hans-Herbert Hain aus dem Verein aus. Peter Schnelle-Loeding
übernahm kommissarisch das Amt des 2. Spartenleiters.
Bei der Hamburger Mannschaftsblitzmeisterschaft nimmt Marmstorf mit
zwei Mannschaften teil. In der "zweiten" Mannschaft erreicht
Holger Hebbinghaus 12 aus 14 am ersten Brett. Jeronimo Hawellek, Klaus-Jürgen
Herlan und Jörg Thies komplettieren das gute Ergebnis mit 14-14 Mannschaftspunkten
und dem achten Platz. Die "erste" Mannschaft in der Besetzung
Jens Diekmann, Nils Averhoff, Thomas Willner und Michael Hohlbein wird
mit 12-16 Punkten Elfter. Als Siebter hätten wir uns direkt für die
Norddeutsche Mannschaftsblitzmeisterschaft qualifiziert. Leider hat
keiner damit bei der Aufstellung der Mannschaften gerechnet, dass wir
so knapp daran scheiterten.
Eigentlich hatten wir die Qualifikation zur Norddeutschen Mannschaftsblitzmeisterschaft
nicht geschafft. Aber die HSG/BUE und Diogenes verzichteten auf eine
Teilnahme, so dass der NTSV und wir als Hamburger Vertreter nachrückten.
Zu Fünft traten wir bei der Norddeutschen Mannschaftsblitzmeisterschaft
in Achim an. Nach 29 Runden belegten wir einen für unsere Verhältnisse
ausgezeichneten 22. Platz als viertbeste Hamburger Mannschaft.
Von links: Michael Hohlbein, Jens Diekmann, Jeronimo
Hawellek, Holger Hebbinghaus, nicht im Bild: Klaus-Jürgen Herlan
Bei der Hamburger Blitzeinzelmeisterschaft nehmen Holger Hebbinghaus
und Jeronimo Hawellek an der Endrunde teil. Holger verpasst mit seinem
fünften Platz und einer Stichkampf-Niederlage gegen Steve Berger die
direkte Qualifikation an der Norddeutschen Einzelmeisterschaft. Jeronimo
wird Neunter. Als Nachrücker darf Holger an der Norddeutschen Einzelmeisterschaft
teilnehmen. Dort wird er 21. von 28 Teilnehmern.
Die Hamburger Mannschaftskämpfe begannen für die Erste durchwachsen.
Trotz zweier Verstärkungen mit Holger Hebbinghaus an Brett 1 und Nils
Averhoff an Brett 6 starteten wir eher schwach und mussten immer ein
Auge auf die Abstiegsplätze werfen. Mit 8-10 wurden wir dann noch Sechster.
Jeronimo Hawellek bestritt während der Saison den 100. Mannschaftskampf.
Die zweite Mannschaft stieg souverän mit 14:2 in die Bezirksliga
auf. Dabei musste sie das Handicap überwinden, immer nur mit sieben
Stammspielern anzutreten.
Lutz Meyer, Peter Schnelle-Loeding, Björn Undritz,
Daniel Hawellek und Christoph Rammé
Die neuformierte dritte Mannschaft konnte schnell Erfolge sammeln.
Bis kurz vor Ende hatte sie gute Chancen sogar in die Kreisliga aufzusteigen
mit 12:4 wurde sie schließlich Dritter. Detlef Tiefenbach trat wieder
ein und verstärkte das Team. Aufgrund der Aufstockung der Kreisliga
rückte die Dritte in der folgenden Saison auf.
Nach vielen Jahren nahm Marmstorf auch wieder an der Hamburger Pokalmannschaftsmeisterschaft
teil. Nach einem überaus schmeichelhaften 2:2 (Berliner Wertung für
uns) gegen Barmbek, einem leichten 4:0 gegen die Schachelschweine spielten
wir das Halbfinale gegen Königsspringer. Die Sensation war zum Greifen
nahe, den Bundesligaaufsteiger aus dem Pokal zu werfen. Wir verloren
knapp mit 1½:2½. Herausragend war der Erfolg von Jeronimo Hawellek gegen
Georg von Bülow am ersten Brett.
Bei der HJET nehmen 14 Jugendliche teil. Christoph Rammé und Sebastian
Müller spielten in der L1, während Jan Hendrik Müller und Susanne Peschke
in der L2 spielten. Für die Hamburger Jugendeinzelmeisterschaft qualifizierten
sich sechs Jugendliche. In der C-Endrunde wurde Sebastian Müller mit
5/9 Zehnter und Susanne Peschke mit 4/9 Sechszehnte. In der E-Endrunde
verpasste Jan Hendrik Müller mit 6½/9 knapp seinen Titel, Jonathan
Carlstedt wurde mit 5½/9 Achter, Maximilian von Wolff mit 4/9 Zehnter
und Dennis Gallun mit 3/9 Vierzehnter. Bei der F-Meisterschaft wird
Alexander Juckschat 16. von 20. Jan Hendrik Müller wird Hamburger Blitzmeister
und 30. bei der Deutschen Meisterschaft in seiner Altersklasse.
Die Hamburger Jugendmannschaftskämpfe nehmen in ihren gewohnten Lauf.
Die U12- Sonderklassenmannschaft qualifiziert sich erwartungsgemäß für
die Norddeutsche. Die U-16 und die zweite Jugendmannschaft sammeln Erfahrungen.
Die erste Mannschaft ein paar Punkte, bis sie in der letzten Runde mit
einer Punktlandung ihren direkten Konkurrenten Volksdorf schlägt und
in die Jugendlandesliga aufsteigt, die wir 1996 nach über 13 Jahren
verlassen mussten.
Unsere U12-Mannschaft hätte bei der Norddeutschen Meisterschaft gute
Chancen gehabt, sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.
Leider erkrankte Jan Hendrik Müller während des Turniers, so dass nur
der 12. Platz am Ende heraussprang.
Jan Hendrik Müller, Jonathan Carlstedt, Dennis Gallun,
Maximilian von Wolff
Trotzdem schaffte ein Marmstorfer eine Teilnahme an den Deutschen
Jugendmannschaftsmeisterschaften. Susanne Peschke spielte wie im Vorjahr
als Gastspielerin bei der U20w beim HSK.
Bei offenen Turnieren erreichte Holger Hebbinghaus gute Ergebnisse
beim HSK ELO-Turnier und den Wichern Open, wo er auch gegen Brustman
eine WGM schlagen konnte. Christoph Rammé erspielte sich seine zweite
ELO-Halbzahl in Baunatal. In Elmshorn gab es für eine Vierermannschaft
als Achte auch wieder Preisgeld.
Das dritte Wilhelm-Bergmann-Gedächtnisturnier wird wieder im Gemeindehaus
Marmstorf ausgetragen. Glinde gewinnt das Finale gegen Bad Salzdetfurth.
Holger Hebbinghaus räumte drei interne Titel ab: Die Pokale für die
Blitzmeisterschaft, Pokal und Turnier-Simultan zieren seinen Namen.
Die Meisterschaft konnte er aber nicht verteidigen, die wahrscheinlich
zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte fristgemäß beendet wurde. Michael
Hohlbein und Jeronimo Hawellek lagen nach 9 Runden punktgleich vorne.
Das Stechen konnte Jeronimo Hawellek für sich entscheiden.
Die DWZ-Rangliste führt Holger Hebbinghaus mit 2238 vor Jeronimo
Hawellek mit 2209 und Michael Hohlbein mit 2060 am Jahresende an.
(KJ / 06.01.02)