Wichtiger Sieg !
Gegen Union Eimsbüttel mussten wir zeigen, ob wir zum
Kreis der Aufstiegsaspiranten gehören. Union hatte es zuvor
geschafft, dem bis dato unangefochtenen Tabellenführer Schachfreunde
5 das Fürchten zu lehren und siegte (nach eigenen Aussagen)
recht souverän.
Nun ist uns Union ja nicht unbekannt, haben sie im letzten
Jahr doch schon mit uns in der Bezirksliga um Punkt gekämpft.
Der Abstieg in die Kreisliga erfolgte freiwillig, weil Union
bereits zwei weitere Mannschaften in der Bezirksliga hat
und bei drei Mannschaften das Reservistenproblem zu groß
geworden wäre. Also entschloss sich diese vierte Mannschaft
uns in die Kreisliga zu folgen.
Wie in den Jahren zuvor, trat Union nur zu siebt an und
ich vermutete schon Taktik, weil wir es in den vergangenen
Jahren nie geschafft hatten, gegen sieben Eimsbüttler zu
gewinnen. Warum dann also dieses Jahr ?
Nachdem wir also nach einer Stunde mit 1:0 führten, Christof
(der mit f) konnte die Uhren abstellen und sich ganz auf
den Kampf konzentrieren, tat sich lange Zeit nichts. Wer
hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass der Christof (der
mit f) der erste und der Christoph (der mit ph) der letzte
sein würde, der die Partie beendet.
Bodo stand leider nach einer Eröffnungsfalle mit einer
Figur weniger da. Das sollte ihm aber kein Hindernis sein,
in den nächsten Kämpfen weiterhin dabei zu sein. Schließlich
war er der Matchwinner gegen den HSK, was auch ein wichtiger
Sieg war.
Lutz bot einmal Remis an, als er die Qualität mehr hatte,
aber weniger Zeit auf der Uhr. Sein Gegner durchschaute
die Gesamtlage und lehnte ab, da Union immerhin noch zurück
lag. Irgendwann später bot Lutz nochmals Remis an und der
Gegner erkannte die Partielage und nahm an.
Zwischenzeitlich fuhr auch Claus in den Remishafen, nachdem
er in einer recht ruhigen Partie mit den schwarzen Steinen
den Ausgleich hielt.
Bernd spielte einmal mehr sehr stark und setzte seinen
Gegner arg unter Druck. Als ich zwischenzeitlich mal auf
die Bretter guckte, dachte ich zunächst, dass er das leicht
gewinnt, aber beim näheren Hinsehen war es gar nicht so
leicht, wie es vielleicht den Anschein hatte. Das Remis
ist daher in Ordnung.
An den hinteren Brettern tat sich so viel, dass Bodo
irgendwann einsehen musste, dass ein Turm (inzwischen war
es ein ganzer Turm) weniger nicht zum Remis reicht . Jens
spielte druckvoll und hatte mit den weißen Steinen gleich
das Zepter in die Hand genommen. Gewonnen schien aber auch
in dieser Stellung nichts.
Christoph stand zwischendurch schlecht und blühte (für
ihn untypisch) erst in seiner Zeitnot richtig auf. Nach
dem 40. Zug stand er jedenfalls plötzlich besser.
Bei mir war auf dem Brett eine Menge los. Mein Gegner
beließ seinen König in der Mitte, ich rochierte lang und
am Damenflügel ging es mächtig rund. Ab dem 30. Zug hatte
mein Gegner noch fünf Minuten und ich satte 15, aber nach
dem 33. Zug waren wir beide nur noch mit ca. drei Minütchen
dabei. Im 39. Zug übersah ich den Gewinn, wir kamen beide
über die Zeit und da ich mit einem Ohr vernommen hatte,
dass Jens irgendwie gewonnen hatte, bot ich Remis an, da
es zum vierten Punkt gereicht hätte und die Stellung unklar
war. Mein Gegner überlegte lange, ohne sich über die Gesamtlage
zu erkundigen und nahm dann an.
Da Christoph zwischenzeitlich so gut stand, konnte eigentlich
nichts mehr schief gehen. Als er ein Remisangebot bekam,
überlegte er lange. Irgendwann wurde ihm klar, dass der
Kampf damit gewonnen ist und er sich nicht mehr um einen
möglichen Gewinn seiner Partie Gedanken machen musste.
4,5 : 3,5, ein wichtiger Sieg, dennoch stehen noch drei
Kämpfe aus, so dass nichts entschieden ist. Wir sind aber
auf einem guten Weg und können es aus eigener Kraft schaffen.
Und wir haben die letzte Partie in der Kreisliga C, vielleicht
auch ein wichtiger Aspekt ?! Stephan Barz (02.04.2000)
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