Spielbericht
Es gab in der vergangenen Woche viel zu feiern. Berlin
feierte den Tag der Arbeit, die deutschen Eishockeyspieler
feierten den Klassenerhalt, der zukünftige deutsche Vizemeister
feierte einen Sieg in Madrid, Martin Sölligs Leber feierte
den Ablauf eines weiteren arbeitsreichen Jahres, und die
Vermessungs- und Katasterverwaltung Südniedersachsen feierte
in der Stadthalle Kleinbonum mit den Mitarbeitern des örtlichen
Katasteramtes und geladenen Gästen ihr 125-jähriges Bestehen
(die Anfänge fallen natürlich noch in die Zeit von Preußens
Glanz und Gloria), um nur die wichtigsten Ereignisse zu
nennen.
Da wollten wir verständlicherweise unsere
Erfolgsgeschichte gegen Hamburgs Turnvereine fortsetzen
und, angetreten mit vier Anwärtern auf den Anreiserekord,
einen Sieg gegen den NTSV feiern, und dies nicht nur, weil
SKJE im Falle eines Sieges einen Kasten Pilz (oder Pils?)
ausgesetzt hatte.
Die ersten Punkte fielen an unsere Gäste.
Michael ließ nach wenigen Zügen einen Bauern stehen
und stand danach so schlecht, dass sein Gegner es sich sogar
leisten konnte, einen direkten Materialgewinn auszulassen,
während Thomas wohl noch einmal ins Theoriebuch (oder
auf die Theorie-CD-ROM) sehen muss, denn er misshandelte
den Maroczy sehr.
Trotzdem sah es kurz vor der Zeitkontrolle
nach einem Sieg für uns, denn neben einem optisch besseren,
aber objektiv nur remisigen Springerendspiel in meiner Partie
standen wir in allen übrigen Partien klar auf Gewinn.
Angesichts dessen verzichtete ich auf mögliche,
aber doch riskante Gewinnversuche und willigte ins Remis
ein, um anzusehen, wie mehrere Partien noch kippten.
Zwar gelang Jens, der schon früh
mit einer seiner geliebten Eröffnungsfallen einen Bauern
gewonnen hatte, ein überzeugender Sieg, und auch KJ
erwies sich nicht als zahnlos, sondern als Raptor, aber
der Rest blieb doch nur zweiter Sieger.
Holger F. stellte eine Figur ein,
Karl-Heinz, der für Nils eingesprungen war, verlor im
Mehrbesitz eines Bauern eine Qualität, am schlimmsten kam
es jedoch bei Jeronimo. Mit dem Vorteil von Qualität
und Bauer ausgestattet ließ sein Spiel die nötige Qualität
vermissen, zunächst gab er eine solche für einen Bauern
zurück (was noch vertretbar war), ließ jedoch in Zeitnot
noch eine zweite stehen. Auch danach hatte er noch Remischancen,
die er in der Schnellschachphase aber nicht wahrnahm. (HH/05.05.01)

Karl-Heinz Frühling, der sichtlich deprimierte
Jeronimo Hawellek und Thomas Willner nach dem Mannschaftskampf
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