Spielbericht
Diesmal stand ein 4-Punkte-Spiel auf dem Programm, das
über Abstieg oder Klassenerhalt entscheiden kann und gelegentlich
die Verlierer zu verbalem Amoklauf hinreißt, frei nach dem
Motto "Jetzt ist Schleswig-Holstein offen" (sehr frei nach
Sebastian Helbig (Cottbus)).
Überraschenderweise traten unsere Gäste mit acht Spielern
an, allerdings waren um 19 Uhr erst sechs Marmstorfer und
drei Altonaer anwesend. Nach Ablauf des akademischen Viertels
traf unser Professor ein, gleichzeitig brachte unser aller
Chef (nein, nicht Gerhard Schröder, sondern Stephan Barz)
in Erfahrung, dass Holger F. sich soeben auf den Weg gemacht
hatte.
Fünf Minuten später traf die halbe Altonaer Mannschaft
mit der Aufstellung ein, so dass der Wettkampf beginnen
konnte. Zunächst wurde allerdings noch geklärt, dass unter
bestimmten Umständen ein Bretttausch zulässig ist, z.B.
wenn ein kälteempfindlicher Spieler lieber an der Heizung
spielen möchte und ein hitzeempfindlicher Spieler sich von
dieser entfernen möchte.
Gegen 1930 Uhr traf Holger F. ein und führte
seinen ersten Zug aus, von seinem Gegner bzw. Opfer fehlte
allerdings noch jede Spur. Irgendwann kam dieser und entschuldigte
sich damit, dass er beim Elbtunnel im Stau gestanden hätte,
worauf Holger mit einem einzigen Wort reagierte: "Fabig".
Holger F. hat die letzten drei Mannschaftskämpfe gegen ETSV-Mannschaften
immer kampflos gewonnen. Und Holger F. ist grundsätzlich
ziemlich sauer auf kampflose Punkte ... Die Reaktion war
aber nicht persönlich zu werten.
Vom Wettkampf gibt es nicht so viel zu berichten, fast
alle Marmstorfer nahmen dankbar die gegnerischen Geschenke
an und verwerteten diese zum Sieg.
Jeronimo erfüllte überzeugend seine Aufgabe als
Kammerjäger, er nahm einen geopferten Bauern und fragte
seinen Gegner, wo die Kompensation läge, was dieser auch
nicht wusste.
Holger F. überrollte seinen Gegner mit einem tödlichen
Mattangriff.
Michael fand eine Kombination nicht, die nicht
nur sehr schön (passend zum potentiellen Urheber), sondern
auch sehr stark gewesen wäre und musste sich mit einem halben
Punkt zufrieden geben.
KJ kam zu dem Ergebnis, dass sein Gegner eine
Figur eingestellt hatte, womit er absolut recht hatte.
Thomas opferte im zweiten Zug einen Bauern und
hatte schon bald seinerseits einen gesunden Mehrbauern,
den er zu seinem ersten Stadtligasieg verwertete.
Jens blieb seiner Rolle als bislang siegloser
Glücksbringer treu, indem er allein durch seine Anwesenheit
zwei wichtige Mannschaftspunkte sicherte, aber leider nur
einen halben Punkt dazu beitragen konnte.
Holger H. hatte nach sechs Zügen einen glatten
Mehrbauern, den er 74 Züge und knapp 4 Stunden später mit
einigen Problemen in einen ganzen Punkt umwandelte.
Nils verzichtete auf einen Qualitätsgewinn, für
den sein Gegner bestimmt keine ausreichende Kompensation
gehabt hätte, stand auch danach ziemlich gewinnverheißend,
musste aber seinem zähen Gegner noch einen halben Punkt
zugestehen und ist damit alleiniger Remiskönig von Marmstorf.
Zum Schluss folgt noch der Antrag, öfter Brokdorf zu
spielen. Bedingt durch unsere fast viermonatige Pause konnte
die Bedienung die Karten nicht finden, so dass es nur zu
einem Eintrag in Jens Sparte (die mit dem Schlüssel) reicht.
(HH/KJ / 21.04.01)
NB! Ich wollte schon immer einmal vor Jeronimo spielen.
In Zukunft werde ich als hitzeempfindlicher Spieler immer
darauf bestehen, an der linken Tischende mit der größten
Entfernung zu unserer Heizung zu spielen. (KJ - der unter
ungewöhnlichen Umständen zu seinem ersten Einsatz an "Brett
1" kam. )
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