Spielbericht: Nach dreieinhalb Stunden war alles vorbei
Die Forderung des Mannschaftsführers (RS 131 Seite 9/10)
hat unsere Zweite bei dem 6:2 gegen Königsspringer 7 exakt
erfüllt. Und nach nur dreieinhalb Stunden waren wir schon
wieder unter uns, denn zu diesem Zeitpunkt waren alle Kämpfe
beendet und die Jugendtruppe von Königsspringer 7 war bereits
auf dem Heimweg.
Erneut ist die Moral der Truppe zu loben, die mit ihrem
siebenköpfigen Stamm antrat und wieder nur auf einen Ersatzspieler
zurück greifen musste. Jan Hendrik sagte sofort zu, als
ich ihn fragte, ob er mitspielen wolle. Die Begeisterung
ging dann aber doch zurück, als ich erwähnte, dass Otto
Klink sehr wahrscheinlich sein Gegner werden würde, denn
Otto ist für Jan Hendrik so eine Art Angstgegner. Der Ankündigung
folgte die Realität und so fand an Brett 8 ein klassisches
U12 Spiel statt. Zum Verlauf:
Zunächst befand sich Gerhard nach bereits 50 Minuten
in einer Endspielstellung viele Bauern und jeder (notgedrungener
Weise) noch mit einem König ausgestattet. Ich nahm mir,
weil in unmittelbarer Nähe sitzend, mal ca. zwei Minuten
Zeit um zu sehen, ob das Remis sei oder für einen mehr drin
war. Meine Einschätzung, das das Remis sei, wurde keine
zehn Minuten später gekippt, weil Gerhards Gegner sich zu
passiv mit dem eigenen König bewegte. Zufrieden widmete
ich mich wieder meiner Partie und war um so erstaunter,
das unser erster Punkt von Brett 2 gemeldet wurde. Peter
überlegte lange, warum sein Gegner mit einem Springer einfach
so einen Bauern wegnehmen konnte, bis ihm dann (nach reiflicher
Überlegung) einfiel, das er ja "mit einem Bäuerchen" (gemeint
ist dieser kleine Rambauer, nicht der genauso üble Magenlaut)
die Gabel geben konnte. Sein Gegenüber hatte auf weitere
Vorführungen keine Lust mehr und gab aus Enttäuschung auf.
Na, dann führen wir ja gleich mit zwei Punkten, dachte ich
und kontrollierte das Geschehen mit einem Blick nach links
- ja, das sah gut aus. Zehn Minuten später fragte Claus,
ob er das angebotene Remis annehmen solle. Ich persönlich
fand es ja zu früh, zumal die Stellung am Spitzenbrett noch
einiges zu bieten verhieß, überließ es aber Claus. Der entschied
sich dann, obwohl er selbst einräumte, das es dafür wohl
zu früh sei, für das Remis. Keine 20 Minuten später dann
etwas unerwartetes: Gerhard verlor. Zitat Gerhard: "Es gab
viele Züge die gewonnen hätten, nur einer der verliert -
und genau den ziehe ich !" Schach ist und bleibt grausam.
Auf den anderen Brettern sah es nicht so aus, als ob
wir den Kampf verlieren sollten. Jan Hendrik fragte mich
nach knapp über zwei Stunden, ob er Remis machen dürfe,
ich sagte ihm "ja, klar" und er machte es dann auch klar.
Sein Einstand in der zweiten Mannschaft war somit - wie
ich finde - gelungen. Nun also 2:2 und Christoph erhöhte
auf 3:2, nachdem er zu Beginn noch sagte: "Wenn ich das
heute verliere, dann...". Keiner weiß was dann passiert
wäre, aber es muss ja auch keiner wissen, schließlich hat
er ja gewonnen. Das 4:2 blieb mir vorbehalten, nachdem mein
Gegner mir freundlichst einen Bauern und eine Figur und
noch viel mehr zu überlassen drohte. Zeigen lassen wollte
er sich das aber nicht mehr. Danach passierte fast eine
Stunde nichts mehr. Björn kämpfte gegen meinen letztjährigen
Gegner an Brett 4 und Lutz versuchte seit geraumer Zeit
an Brett 7 Hannes Vater (Nein, nicht der Vater von Hans-Herbert
!) einzuschüchtern. Björn erreichte sein Ziel vor Lutz und
erhöhte auf 5:2. Und auch Lutz fand in einem sehenswerten
Finale den Weg zum Sieg und stellte somit den 6:2 Endstand
her.
|
Ergebnis:
|
SK Marmstorf
|
6-2 |
Königsspringer VII |
1 |
11 |
Jark,
Claus |
1823 - 69 |
½:½ |
Ahrens, Olaf
|
1738- 38 |
|
2 |
12 |
Schnelle-Loeding,
Peter |
1890 - 34 |
1:0
|
Bongartz, Florian
|
1580- 12 |
|
3 |
13 |
Rammé,
Christoph |
1828 - 6 |
1:0
|
Schroeter, Baldur
|
1589- 20 |
|
4 |
14 |
Undritz,
Björn |
1859 - 26 |
1:0
|
Götz, Claus
|
1502- 18 |
|
5 |
15 |
Barz,
Stephan |
1810 - 38 |
1:0
|
Hanssen, Marco
|
1490- 11 |
|
6 |
16 |
Dahle,
Gerhard |
1788 - 49 |
0:1
|
Michaelsen, Jan
|
1445- 17 |
|
7 |
18 |
Meyer,
Lutz |
1776 - 36 |
1:0
|
Vater, Hannes
|
1599- 7 |
|
8 |
33 |
Müller,
Jan Hendrik |
1225 - 5 |
½:½ |
Klink, Otto |
968- 4 |
|
|