Spielbericht
Gegen eine sehr stark ersatzgeschwächte 5. Mannschaft
von Königsspringer gewannen wir das Auftaktmatch zur HMM
2002 mit 5:3 und haben somit unerwartete zwei Mannschaftspunkte
eingesackt.
Dieser Erfolg kann und darf aber nicht überbewertet werden,
wenn man bedenkt, dass die Mannschaft zu 5/8 mit Spielern
aus der Kreisklasse besetzt war und wenn man die Partien
im einzelnen beurteilt.
Die Einzelergebnisse im Überblick:
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SK Marmstorf II |
5-3 |
Königsspringer
V |
1 |
11 |
Undritz, Björn |
1867 - 27 |
0:1 |
van de Velde, Andre |
1967 - 34 |
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2 |
12 |
Jark, Claus |
1810 - 71 |
0:1 |
Riedel, Frank |
1907 - 41 |
|
3 |
13 |
Dahle, Gerhard |
1760 - 52 |
0:1 |
Fenske, Wolfgang |
1806 - 42 |
|
4 |
14 |
Barz, Stephan |
1794 - 41 |
1:0 |
Hueneke, Tilo |
1451 - 21 |
|
5 |
15 |
Meyer, Lutz |
1770 - 38 |
1:0 |
Schuler, Michael-Arthur |
1344 - 14 |
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6 |
16 |
Thies, Jörg |
1848 - 4 |
1:0 |
Bierwald, Martin |
1394 - 16 |
|
7 |
17 |
Müller, Sebastian |
1663 - 16 |
1:0 |
Wendel, Melchior |
1296 - 25 |
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8 |
18 |
Hohlbein, Michael |
2095 - 55 |
1:0 |
Bierwald, Sebastian |
1318 - 14 |
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Beim ersten Blick fällt natürlich auf, dass die Dominanz
an den unteren Brettern deutlich zu Tage tritt. Wen aber
wundert das, angesichts der (gefestigten) DWZ der Gegner?
Aber ich möchte das Zitat von Michael doch noch bringen:
„Auch das muss erst einmal gewonnen werden.“
Den ersten Brettpunkt in diesem Jahr machte Sebastian
nach bereits 1 ½ Stunden klar. Bei seinem Debüt als Stammspieler
in der zweiten Mannschaft überzeugte er wie in den Kämpfen
in der Dritten. Vielleicht lag es am Niveau seines Gegenübers,
der es ihm ermöglichte erst einen, dann einen zweiten Bauern
und später sogar noch eine ganze Figur einzusammeln.
Michael münzte (ganz im Eurofieber) seinen leichten Vorteil
an Spielstärke nach 2 ¼ Stunden in einen ganzen Euro um.
Und wie gesagt: Auch das will erst einmal .......“
Dann fiel innerhalb von zehn Minuten die Entscheidung
an drei Brettern.
Zunächst durfte ich selbst die Hand meines Kontrahenten
näher betrachten, da mir dieser selbige über das Brett entgegen
streckte und ein Zeichen zu meiner Zufriedenheit setzte.
In der (etwas wirren) Analyse unserer Cracks im Obergeschoss
zeigte sich eines deutlich: Mein Opfer hätte jeder ebenso
ausprobiert. Das Opfer selbst war unklar, wie zunächst analysiert,
dann aber doch spielbar und später sollte auch das zum Sieg
reichen, nachdem man erst einmal ein einzügiges Selbstmatt
zum Beweis konstruierte. Ich war jedenfalls mit der Partie
zufrieden.
Claus gab seine Partie auf, nachdem er (für meine Begriffe
folgerichtig) die aktivere Verteidigung in einem Turmendspiel
suchte. Leider ließ er den Freibauern des Königsspringers
zu schnell voran springen und konnte dessen Umwandlung nicht
mehr verhindern. Die Partieanlage war aber solide und versprach
grundsätzlich Remis.
Lutz sicherte den ersten Mannschaftskampf durch seinen
Sieg, den er ruhig und sicher einfahren konnte. Nachdem
er frühzeitig einen Bauern gewinnen konnte, baute er sich
gekonnt auf und wartete auf den Fehler des Gegners, der
dann auch nicht zu lange auf sich warten ließ.
Den Sieg brachte die Partie unseres zweiten Neulings
in der Zweiten: Jörg. (Mit einem ganz starken Figurenopfer
- Was kostet die Welt, wenn der A-Bauer durchmarschiert?)
Es freut mich, dass sowohl er als auch Sebastian mit
einer 1 starten und somit mit einem guten Gefühl in die
nächsten Kämpfe gehen können.
Gerhard spielte gut und opferte eine Figur für drei Bauern,
was auch recht anständig in der Folge aussah. Dann zögerte
Gerhard mit einem Turmzug, weil er die Springergabel sah
und später gab er selbst den (Königs-)Löffel ab. Hätte Gerhard
nicht so viel gewollt, wäre die Partie sicherlich in den
Remishafen eingeschippert.
Björn hatte bei seiner Premiere an 1 scheinbar zu wenig
Übung im Umgang mit den Schachfiguren und vor allem mit
der Uhr. Was mit den Figuren dann anfangs recht passabel
aussah, wurde mit zunehmender Zeit zur echten Not, eben
Zeitnot. Warum er in einer geschlossenen Stellung nicht
Wartezüge macht (König und Läufer, Damen möchten auch bewegt
werden), wir er uns vielleicht nach der Saison verraten.
Insgesamt lässt sich anmerken, dass wir mit diesem Auftaktmatch
ziemliches Glück hatten und eine Portion Unvermögen an den
Tag gelegt haben.
Die nächsten Gegner (SKJE) werden weniger dankbar sein.
(Stephan Barz – 05.01.2002)
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