Punktgewinn oder Punktverlust?
Wie bereits gegen Diogenes mussten wir auf Frank und Michael
verzichten, wofür Peter und Jonathan in die Mannschaft aufrückten.
Da aber auch die Gastgeber ersatzgeschwächt antraten, konnten
wir uns dennoch Hoffung machen, zwar nicht unbedingt 6 Brettpunkte
wie vor einem Jahr, wohl aber 2 Mannschaftspunkte zu erreichen.
Die ersten Entscheidungen fielen nach drei bzw. dreieinhalb
Stunden. Die Partien von Harm und Ralf waren stark verflacht,
so dass Punkteteilungen die logische Konsequenz waren.
Die Stellungen an den übrigen Brettern stimmten allerdings
durchaus hoffnungsvoll. Ich hatte endlich einmal eine vernünftige
Partie gespielt und stand irgendwo zwischen klar besser und
auf Gewinn, Jeronimo hatte sich nach zwischenzeitlichen Problemen
gut herausgearbeitet und sollte zumindest nicht schlechter stehen,
auch die Stellung von Jens konnte gefallen, auch wenn der hohe
Bedenkzeitverbrauch ein wenig Sorgen bereitete, KJ stand ziemlich
ausgeglichen, Peters Gegner hatte mit der Ablehnung eines Dauerschachs
geradezu um Schläge gebettelt (Peter hätte forciert mattsetzen
können, stand aber immer noch auf Gewinn, nachdem er dies ausließ)
und Jonathan konnte sich im Turmendspiel mit einem Mehrbauern
reelle Gewinnhoffnungen machen.
In der Zeitnotphase kippte der Wettkampf allerdings leider
teilweise zu unseren Ungunsten. Peter übersah die einzige, aber
leider tödliche Drohung, die sein Gegner in der Partie aufstellen
konnte – 1:2. Meine Gegnerin bereitete mir keine größeren technischen
Probleme und lief zum Schluss ins Mattnetz – 2:2. Bei Jens ging
es drunter und drüber, bis sein Gegner nach 39 Zügen (in Verluststellung)
die Zeit überschritt – 3:2. Jeronimo ging etwas zu großzügig
mit seinem Material um – 3:3.
Die beiden noch laufenden Partien ließen nicht erwarten,
dass sich am Gleichstand etwas ändern würden. Jonathan hatte
seine Gewinnchancen leider nicht optimal wahrgenommen, während
bei KJ das Gleichgewicht nicht wirklich gestört war. Tatsächlich
endeten beide Partien wenig später remis aus, so dass das 4:4
perfekt war.
Punktgewinn oder Punktverlust? Von der Papierform her entspricht
das 4:4 ziemlich genau den Erwartungen (wir waren an 1-3 besser
besetzt, der HSK an 6-8, während die beiden Mittelbretter ziemlich
äquivalent besetzt waren). Nach dem Wettkampfverlauf können
wir mit dem Ergebnis eigentlich nicht zufrieden sein, da wäre
mehr drin gewesen. Andererseits hätten wir den Wettkampf im
schlimmsten Fall durchaus verlieren können. Am 10.04.2005 werden
wir wissen, ob wir einen Punkt gewonnen oder verloren haben.
(HH)
Ralf im Gespräch mit Martin Sechting (HSK)
Jens gewann auf Zeit und zeigt den Beweis.
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