Erster Punkt gegen den Abstieg
Bei unserem ersten Heimwettkampf der Saison hatten wir den
FC St. Pauli zu Gast. Während wir mit allen Stammspielern und
Christoph antraten, fehlten bei den Gästen drei Stammspieler;
dennoch waren diese immer noch favorisiert und konnten darüber
hinaus auch noch mehr Fans als wir mobilisieren (es ist eben
nicht so weit wie nach Rostock und Randale gibt es bei uns nicht
einmal, wenn ein gewisser Turn- und Sportverein aus dem Nordwesten
unserer schönen Stadt antritt; aber wo waren unsere Mitglieder
(welche nicht auf einen der Vornamen Kristin oder Bodo hören)?
Zum Vereinsleben gehört es in meinen Augen, dass man (sofern
man nicht gleichzeitig andernorts einen Wettkampf hat) sich
im Vereinshaus blicken lässt, wenn dort eine Mannschaft spielt!).
Der Wettkampf begann wenig verheißungsvoll, nachdem Jan Hendrik
in eine Verluststellung geriet und sein Gegner kurzen Prozess
machte.
Auch Rainers und meine Stellungen sahen eher die Gäste im
Vorteil, während wir in den Partien von Jeronimo und Jens durchaus
auf ganze Punkte hoffen konnten und an den hinteren Brettern
noch nichts entschieden war.
Tobis Partie endete in einer Zugwiederholung (ob das erzwungen
war, erfahren wir wahrscheinlich, wenn Jonathan C. sein Erstlingswerk
„winning despite of english“ veröffentlicht).
Michael entfachte einen entscheidenden Angriff und glich
damit zum 1½:1½ aus. Nachdem mein Gegner einen Bauern einstellte
und danach keinen ernsthaften Widerstand mehr leistete, gingen
wir sogar in Führung, aber da Rainer seine Stellung nicht halten
konnte, stand es nach 4 Stunden 2½:2½.
Jeronimo stand im Endspiel klar auf Gewinn, bei Jens war
die Partie gekippt, so dass er im Minderbesitze eines Barsinghauseners
Springers war, während Christoph seinem Gegner zwei Bauern abgenommen
hatte und sich an sich nur nicht mattsetzen lassen durfte, um
den Punkt mitzunehmen.
Wofür Jens’ Gegner seine Bedenkzeit bis auf zwei Minuten
verbrauchte, fragten sich alle Anwesenden, aber es reichte.
Vorher hatte bereits Jeronimo seine Gewinnstellung verwertet,
so dass Christophs Partie über den Ausgang des Wettkampfs entschied.
Mattsetzen ließ Christoph sich zwar nicht, aber sein Gegner
baute sich so aktiv auf, dass Christoph nichts besseres fand,
als erst einen und später den zweiten Mehrbauern zurückzugeben
und letzten Endes ins Remis einzuwilligen.
Holger Hebbinghaus, 16.11.2009
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