Vorbericht:
Auch SKJE geht verstärkt in die neue Saison, Martin Fischer
kehrt aus Norderstedt zurück, und der bundesligaerfahrene Christoph
Schröder wurde reaktiviert. Auch wenn es nicht unwahrscheinlich
ist, dass Frank Behrhorst und Volker Ahmels ähnlich selten wie
in den letzten Jahren antreten, wird es doch sehr schwer, unsere
Siegesserie gegen SKJE fortzusetzen.
Spielbericht:
In unserer siebten Landesligasaison standen wir vor dem Abschlusswochenende
so dicht wie nie zuvor vor dem Abstieg. Folgende Tabellenkonstellation
erwartete uns vor den beiden Schlussrunden:
- 6. Union 6 MP, 24 BP
- 7. Eidelstedt 5 MP, 26,5 BP
- 8. Marmstorf 3 MP, 23,5 BP
- 9. Bille 2 MP, 23 BP
- 10. HSK IV 0 MP, 18 BP
Die Ergebnisse der höheren Ligen ließen erkennen, dass es
nur zwei Absteiger geben würde, so dass Union und Eidelstedt
den Klassenerhalt fast sicher hatten, während HSK IV schon nahezu
abgestiegen war. Der für den Abstieg entscheidende Wettkampf
zwischen Bille und uns war für die letzte Runde vorgesehen,
vorher spielte Bille noch gegen Union und wir gegen den SKJE:
Vor dem Wettkampf gegen den SKJE blickte ich über die Namensschilder,
die von den Turnierleitern für diese Veranstaltung vorbereitet
worden waren. (So ein Schild war sogar für unsern Paule B. vorbereitet
worden!) Nach den Wertungszahlen waren die SKJEler an Brett
3, 5, 7 und 8 deutlich besser, während wir nur an meinem Brett
einen spürbaren DWZ-Vorteil hatten. Nach der Eröffnungsphase
war ich dennoch guter Dinge. Tobi hatte recht früh den gegnerischen
a-Bauern eingesammelt und ich hatte ein besseres Endspiel erreicht.
Bei Sebastian Kielhorn schien mir die unkonventionelle Eröffnungsbehandlung
des Gegners nichts eingebracht zu haben, Holger spielte noch,
was bei ihm bekanntlich die Punkterwartung hochschnellen lässt,
und allein bei Rainer war frühzeitig abzusehen, dass er ein
schwieriges Endspiel gegen das Läuferpaar verteidigen muss.
Leider war dies der letzte Zeitpunkt, in dem ich damit rechnete,
dass wir an diesem Tag unser Mannschaftspunktekonto verbessern
würden.
Jan Hendrik opferte eine Leichtfigur, für die er anschließend
vergeblich nach Kompensation suchte. In der Folge gab er weiteres
Material, um seinen Angriff im Laufen zu halten, doch irgendwann
sind ihm die Reserven ausgegangen. Jens hatte nach seiner Aussage
auf Abwarten gespielt, doch irgendwann seien ihm die Abwartezüge
ausgegangen. Zumindest am Königsflügel fehlte seinen Figuren
jeder Bewegungsspielraum. Wie die Partie zu Ende gegangen ist,
habe ich nicht gesehen, aber dieses Ende trat erwartungsgemäß
nicht zu unseren Gunsten ein.
Rainers Gegner konnte durch präzises Spiel einen Bauern am
Damenflügel gewinnen, wonach auch diese Partie verloren ging.
Dazu muss mir entgangen sein, dass Holger ein Remisangebot bekam,
jedenfalls war diese Partie zu Ende, noch bevor ich in der Lage
war, ein Veto einzulegen. Angesichts der Entwicklung an den
übrigen Brettern hätte es aber vermutlich nicht mehr lang gedauert,
bis mir die Argumentationsgründe gegen die Punkteteilung ausgegangen
wären, denn Tobias kam aus der Zeitnotphase mit einem Minusturm
hervor, womit die Gegner auf 4,5:0,5 erhöhten konnten.
Auch unser Mister 100% stach nicht: In einer englischen Partie
standen sich Matzes Figuren am Damenflügel etwas im Weg und
irgendwann muss bei einer Abwicklung ein Bauer abhanden gekommen
sein. Nun kämpfte er im Springer gegen Läufer-Endspiel auf verlorenem
Posten. Schließlich sah sich auch Sebastian K. gezwungen, eine
Figur zu geben, weil er anderenfalls langfristig einen entscheidenden
Bauern zu verlieren drohte. Das Gegenspiel ging jedoch ins Leere
und damit waren auch die beiden Punkte an den hinteren Brettern
an unsere Gegner gegangen. Ich habe meinen Gegner durch mehrere
Übersehen immer wieder ins Spiel kommen lassen. Zum Schluss
wickelte er mit einem gut berechneten Opfer eines zweiten Bauerns
in ein ausgeglichenes Turmendspiel ab und zeigte dort trotz
knapper Zeit sichere Technik.
Während der SKJE wichtige Brettpunkte im Aufstiegskampf gesammelt
hatte und am nächsten Tag tatsächlich nach einem 5:3-Sieg gegen
die Schachfreunde mit einem halben Brettpunkt Vorsprung in die
Oberliga aufstieg, sah ich uns schon fast in der Stadtliga:
Bille hatte gegen Union gleich zwei Partien kampflos gewonnen
und kam damit zu einem 4,5:3,5-Sieg, so dass wir auf einen Abstiegsplatz
zurückgefallen waren und in der Schlussrunde unbedingt einen
Sieg brauchten.
(Jeronimo Hawellek, 18.04.2010)
|
Ergebnis:
|
SK Marmstorf |
1-7 |
SKJE |
1 |
1 |
Hebbinghaus, Holger
|
2289
|
½:½ |
Schueler, Hendrik |
2175 |
1 |
2 |
2 |
Hawellek, Jeronimo
|
2299
|
½:½ |
Zart, Rüdiger |
2118 |
2 |
3 |
4 |
Müller, Jan Hendrik
|
2091
|
0:1 |
Behrhorst, Frank |
2269 |
3 |
4 |
5 |
Diekmann, Jens
|
2123
|
0:1 |
Moshtael, Wesal |
2132 |
4 |
5 |
6 |
Schmidt-Brauns, Rainer
|
2044
|
0:1 |
Ahmels, Volker |
2209 |
5 |
6 |
7 |
Müller, Tobias
|
1863
|
0:1 |
Fischer, Martin-B. |
2154 |
6 |
7 |
10 |
Kielhorn, Sebastian
|
1957
|
0:1 |
Schroeder, Chrtoph |
2232 |
7 |
8 |
14 |
Peschke,Matthias
|
ohne |
0:1 |
Zobel, Andrej |
2048 |
10 |
|