Hart umkämpft
war diese Runde 8 in Barmbek und am Ende
hat das bessere Team gewonnen. Das erkennen wir neidlos an.
Barmbek war mit den Best of 8 angetreten, um unmissverständlich
zu machen, dass sie noch alles versuchen werden, um die Klasse
zu halten. Wir hatten zwar auch eine gute Truppe am Start, mussten
aber am Ende an den oberen Brettern einsehen, dass uns hier
und heute die Bezirksligareife fehlte. An den unteren Brettern
hingegen lief es hingegen gut.
Andres kam als Letzter und war als erster fertig. Was immer
auch dazu geführt hat, es muss überraschend passiert sein. Jedenfalls
so schnell, dass keiner der anderen Spieler sehen konnte, was
auf dem Brett tatsächlich geschah.
Mit dem 0:1 im Nacken machte sich Uwe auf, um das Ergebnis
zu egalisieren. Wohl ein wenig übermotiviert ging er an diese
Sacher heran und fand seinen Meister. Das 0:2 war die Folge,
aber es sah dennoch interessant und spannend an den anderen
Brettern aus.
Gerhard erreichte gegen einen deutlich besseren Gegner ein
Remis mit den schwarzen Steinen. Das konnte und sollte man als
Erfolg verbuchen – ich tat es.
Dann verlor ich um mich herum das Geschehen aus den Augen.
Ich sah noch, dass Markus einen Bauern weniger hatte, Lutz ausgeglichen,
aber in großer Zeitnot stand, Manfred das Remis anstrebte und
Christian gut stand.
Frisch, Günther (1436-38) – Unbehend, Christian (ohne)
GER - chT HH Bezirksliga C Hamburg (8.8), 31.05.2017

Weiß hatte soeben 17. Se5 gezogen, hatte aber übersehen,
dass nach dem Läufertausch die weißen Felder schwach werden.
Christian sah es und zog 17. … Lxg2 18. Kxg2
Db7+ 19. Kg1 Sg5 und es droht auf f3 und e4 eine Springergabel,
wovon nur eine zu parieren wäre. 0:1 im 36 Zug.
Ich selbst stand vom 8. Zug an vielversprechend gut. Im 17.
Zug ließ ich den ersten „Gewinnzug“ aus (Fritz sagt nur +1,55
statt +7,14). Dennoch konnte ich meine Stellung danach weiter
und weiter verbessern. Im 26. Zug fand ich wiederum nur den
zweitbesten Zug (dieses Mal „nur“ +5,38 zu +10,29). Die Zeitnotphase
meines Gegenübers tat mir jedoch nicht gut – ich spielte ungenau
weiter und büßte viel vom Stellungsvorteil ein. Mit dem 40.
Zug schaffte es meine Gegenüber aber nicht mehr rechtzeitig
die Uhr vor der Zeitkontrolle zu drücken. Nach intensivem Austausch
über die Regelkunde und die Aufgaben eines Schiedsrichters stand
das Ergebnis dann fest: 1:0 für mich. Fritz wirft übrigens zu
diesem Zeitpunkt immer noch stattliche +5,08 für mich aus.
Barz, Stephan (1651-65) – Nüchert, Sebastian (1844-19)
GER - chT HH Bezirksliga C Hamburg (8.3), 31.05.2017

Ich mag es ja gar nicht zeigen, aber dennoch muss man genau
spielen!
Schwarz verspeiste soeben den Bauern auf f5 und hoffte ggf.
auf Gegenspiel. An dieser Stelle entscheidet natürlich sofort
26. Sxe7 die Partie. Allerdings muss Weiß hier nach 26. … Kxe7
27. Da3+ (und nicht Db4+) spielen, denn das Feld c1 sollte überdeckt
bleiben. 27. … Ke8 (Kd7 oder d8 geht Matt) 28. Ta8+ Kd7 29.
Txh8 Dxc2 30. Tc1 (ja, genau deswegen!).
Ich entschied mich hier für 26. Ta8+ und 1:0
im 40. Zug.
Zwischenzeitlich verlor dann Lutz in einer
über sehr lange Zeit ausgeglichenen Stellung auf Zeit.
Manfred hingegen konnte das Remis erreichen und war sicherlich
damit nicht ganz unzufrieden.
Beim Stande von 3:4 spielte noch Markus.
Er hatte bereits einen Bauern weniger und auch sehr viel Zeit
weniger, was am Ende auch dazu führte, dass er stellungstechnisch
eingeengt und erlegt wurde. Allerdings fiel vorher seine Zeit.
Ja, das war es dann leider in der Bezirksliga
für uns. Aber ich denke wir haben uns bis dato wacker geschlagen
und müssen uns nichts vorwerfen, insbesondere heute nicht.
Stephan Barz (31.05.2017)
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