Ein Mannschaftspunkt für das Selbstvertrauen
Durch unser 4:4 bei Diogenes 3 haben wir den letzten
Tabellenplatz verlassen. Zugleich gibt uns dieser Mannschaftspunkt
weiteres Selbstvertrauen im Kampf gegen den Abstieg.
Auch deswegen, weil wir auch in diesem Kampf gezeigt
haben, dass wir durchaus mit den anderen Teams mithalten
können und mit ein bisschen mehr Glück auch unseren
zweiten Sieg hätten einfahren können.
Erst nach 2 ¾ Stunden gab es das erste Ergebnis in
Form eines Remis von Winfried, der dankenswerter Weise
für den erkrankten Michael W. (weiterhin gute Besserung!)
eingesprungen war. Am achten Brett wurde stets die Waage
gehalten und somit kam dieses Ergebnis nicht überraschend.
Überraschender war dann schon unsere Führung durch
Andres. In einem recht ausgeglichenen Spiel stellte
Andres eine Falle auf, in dem er den Bauern zum Fraß
vorwarf. Dieser war aber wenig schmackhaft, da im nächsten
Zug die Springergabel gegen König und Dame Letztere
gewann. Erstaunlich, dass dies funktionierte. Vielleicht
hing es mit der Zeitnot von Andres Gegner zusammen.
Uwe fragte dann nach Remis, was ich ihm zugestand.
Er musste allerdings noch ein wenig warten, bis dies
angenommen wurde. Uwe genoss aber zwischenzeitlich,
dass sein Gegenüber ca. 25 Minuten zu spät kam und Uwe
somit endlich mal nicht in Zeitnot war.
Einen weiteren Sieg zum 3:1 steuerte ich bei. Dabei
erwürgte ich quasi stellungsmäßig meinen Gegner.
Barz, Stephan (1651-65) – Böttcher, Sven (1682-60)
GER - chT HH Bezirksliga C Hamburg (7.3), 04.05.2017

Hier zog ich 18. Se4 und leitete das
muntere Knebelspiel ein. Wenig später sah es dann so
aus:

Hier fühlte sich Schwarz bereits zu 24. …
f5 genötigt, um noch Luft zu bekommen. Nach 25.
Sc3 Tb8 26. Sxd5 cxd5 27. Da5 (macht
Euch mal einen Kopf um Sxd7! Sieht gut aus, war mir
aber am Brett gar nicht aufgefallen, da ich mich mit
dem Textzug begnügte.) Sxd6 28. cxd6 Dxd6
kam ich mit 29. Lc5 ans vorzeitige Ziel. 1:0
Dann musste Michael seine über lange Zeit ausgeglichen
aussehende Partie leider doch aufgeben. Aufgrund der
besseren Zeit von Michael hatte ich zwischenzeitlich
die Hoffnung, dass er ein Remisangebot erhalten
würde. Seine Gegnerin hatte jedoch andere Pläne und
setzte diese dann wohl auch konsequent um.
Nach dem 3:2 geschah lange, lange Zeit nichts mehr.
Obgleich ich den Spielstand kommunizierte, half dies
nichts. Gerhard hatte einen Bauern weniger und das Remisangebot
von Markus wurde nicht erhört. Lutz hingegen hörte auch
nicht auf das ihm offerierte Friedensangebot und so
liefen diese drei Partien bis kurz vor Mitternacht weiter.
Lutz sicherte durch seinen Sieg den Mannschaftspunkt
in einer ruhigen Vorstellung. Es war die erste Niederlage
für den Spieler von Diogenes in dieser Saison.
Leider gab es dann nichts mehr für uns zu holen.
Markus Hoffnung auf ein Remis schwanden im Endspiel
mit vielen Bauern und je einem Springer durch die aktivere
Stellung seines Gegners. Ob hier mehr drin war, mochte
von den noch wenigen Anwesenden niemand so richtig beurteilen.
Schließlich hatte Gerhard nach knapp fünf Stunden seine
Zeit aufgebraucht – die Stellung bot für ihn aber auch
nicht sonderlich mehr.
Ende Mai geht es bei Barmbek gegen den nunmehr Tabellenletzten.
Das bedeutet aber nicht, dass wir in diesen Kampf als
Favorit gehen!
Stephan Barz (05.05.2017)
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