Spielbericht
Michael Kurth wartete auf mich. Aber ich spielte nicht.
Peter auch nicht. Der ist versetzt worden und musste sich
um wichtigere persönliche Dinge als den Mannschaftskampf
kümmern. Am Donnerstag kam die Absage und da ich die dritte
Mannschaft fast komplett durchgefragt habe, bleib das Brett
3 frei. Aufgrund meines Oberligaeinsatzes blieb mir nur
die Pflicht des Berichterstatters.
Lasse spielte ganz solide. Macht mir
langsam Angst. Hätte ich nie gedacht, dass er nach der langen
Pause seriöses Schach spielt. Seine Partie war fehlerfrei.
Der Igel-Stellung rammte er einen Freibauern rein und nutzte
den Raumvorteil. Sein Gegner stellte ein Figur ein. Damit
verkürzte er nur sein Leiden. Das war der Ausgleich.
Björn bekam einen Spanier ohne Damen
und später einen gefährlichen Freibauern auf a2. Für den
wäre er bereit gewesen Haus und Hof zu opfern. Gegner wollte
keinen Nachbarschaftsstreit und man einigte sich auf Remis.
Bei Holger waren jeweils gegenüberliegende
unsichere Königsstellungen auf dem Brett. Bei der ersten
Belastungsprobe wurde es löchrig um den König von Holger.
Der geschlossene Aufbau von Nils mutierte
zu einem Igel im Anzug. Nach 20 Zügen orientierten sich
die Figuren zurück. Seine Figuren standen weiterhin
passiv und seine Gegnerin konnte einen Freibauern bilden,
der schließlich für ihren Gewinn führte.
Irgendwie waren die Freibauern gegen uns. Thomas
hatte das DWZ-Schwergewicht gezogen und beide überboten
sich in einer Abtauschorgie um möglichst schnell das Endspiel
zu erreichen. Im Damenendspiel war Thomas mit einem vorgerückten
Freibauern konfrontiert, der sich gegen einen Mehrbauern
abtauschen ließ. Das Bauernendspiel konnte Thomas dann nicht
mehr halten.
Bei Kevin war der gute Freibauern auf
seiner Seite. Durch eine kleine Taktik gewann er die Dame.
Bei Uwe wurde auch ganz viel ganz schnell
getauscht. Nach 28 Zügen war ein Turmendspiel entstanden.
Turmendspiele sind ja bekanntlich immer Remis. Die Beiden
hatten aber sichtlich Spaß das ganze zu widerlegen. Nun
hatte Uwe zwei Randfreibauern, während sein Gegner zwei
verbundene Freibauern auf der b- und c-Linie hatte. Uwe
hatte Glück, dass die bevorstehende Umwandlung seiner Randbauern
seinen Gegner zu einem Fehlgriff verleitete. So kam es,
dass beide einen Bauern umwandeln konnten und nach dem Damenabtausch
Turm gegen 3 Bauern auf dem Brett waren. Uwe hätte alle
Bauern bei einem Turmopfer stoppen können. So war man dann
über das Remis glücklich und zufrieden.
An den letzten vier Brettern haben wir 3 Punkte geholt.
Das ist gut. Ob wir in Bestbesetzung an den ersten vier
Brettern etwas geholt hätten? Wäre schwer geworden. HSK
9 ist hier wirklich stark besetzt. Unter diesen Umständen
bin ich mit der Niederlage und den drei Brettpunkten zufrieden.
Falls der HSK mal einen Sponsor sucht. MIr fällt der
derzeitige Trikotsponsor von Werder Bremen ein. Bei vier
Mannschaften, die gleichzeitig spielen, ist der Spielsaal
überfordert. Schön war, dass alle HSK-Mannschaften aus unserer
Bezirksliga gleichzeitig gespielt haben. (KJ/15.04.)
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