Kreisliga A 2018

SK Marmstorf III - SKJE V 5:3

Freitag, den 16.02.2018
Spielort: Vereinshaus des SV GW Harburg, Langenbeker Weg 1c, 21077 Hamburg


Ein ungefährdeter Sieg

Das Ergebnis von 5:3 sieht knapper aus, als der Kampfverlauf her gab. An manchem Brett war mehr drin, aber es kam am Ende weniger heraus. Bekanntlich ist ja das, was „hinten raus kommt“ das Entscheidende, wie schon eine bekannte Person des öffentlichen Lebens frühzeitiger von sich gab.

 Kolja fand an diesem Abend nicht den Gewinn, wie aus den Partien zuvor fast schon zur Gewohnheit geworden ist. Er musste sich mit einem Remis begnügen. Uwes Kommentar und Mimik unmittelbar nach dem Spiel deutete mir an, dass da wohl mehr drin gewesen könnte. Aber vielleicht war Kolja auch an diesem Abend mit dem Remis zufrieden.

Plötzlich lagen wir dann zurück. Christian lobte seinen jungen Gegner nach der Partie als Talent und war sichtlich beeindruckt. Warum? Seht her:

 

Unbehend, Christian (1528-1) – Laucht, Phillip (1370-21)
GER - chT HH Kreisliga A Hamburg (3.3), 16.02.2018

 

In dieser - für Weiß bereits vorteilhaften - Stellung fand Phillip 23.Lxf5 um nach Txe3 mit 24. Dxh5 fortzusetzen. Eine hübsche Idee, die zwangsweise zum Matt führt.

Michael brachte uns dann den Ausgleich. In einer sehr ruhigen Partieanlage wartete Michael geduldig auf den Fehler seines Gegners. Dieser geschah im 30. Zug als der Damentausch angeboten wurde, danach (als Folge des Damentausches) aber ein hübsches Feld für eine Springergabel ungedeckt  blieb.

Ein wenig überraschend schien die Annahme des Remisangebot von Markus für den SKJE-Spieler zu sein. Markus hatte zwar das Läuferpaar in einer recht offenen Stellung gegen L+S und stand optisch aktiver, aber der Blick gestern Nacht nach Erfassung der Partie wirft nach wie vor nicht viel Übergewicht raus. Meine angestaubte Fritz 13-Version munkelt man grade 0,28 Vorteil für Markus.

 

Eschweiler, Markus (1559-64) – Hermes, Simon (1359-13)
GER - chT HH Kreisliga A Hamburg (3.3), 16.02.2018

 

Schlussstellung nach dem 18. Zug von Schwarz.

 

Lutz nutzte seine ähnliche Figurenkonstellation wie Markus dank Unterstützung des Gegenübers gut aus. Mit dem 25. Zug griff Lutz Gegner einen der beiden Läufer an und schien dann doch nicht so überzeugt von seinem Zug zu sein, denn er bot flugs Remis an. Ich glaube nicht, dass Lutz lange überlegen musste, ob er annimmt. Sein nächster aufgezeichneter Zug stellt den König in Schach und greift den (ungedeckten) Turm zugleich an. Das Remisangebot wurde postwendend in einer Aufgabe umgewandelt.

Es stand somit 3:2 für uns und an den verbleibenden Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt auch gut aus. Kevin war bereits auf einem guten Weg zum Gewinn, Uwe hatte einen Bauern mehr und ich stand immer noch solide.

Dann passierte Kevin etwas, was wohl schon vielen von uns passiert ist – ein Fingerfehler. Die so sicher gewonnen geglaubte Partie war plötzlich nur noch Remis. Das hat Kevin natürlich sehr geärgert, aber ich darf Dir, lieber Kevin sagen, das ist in verschiedener Art und Weise auch schon ganz anderen passiert. Mache einen Haken hinter die Partie und vergiss es möglichst schnell. Es bleibt Dir die Gewissheit, dass Du an diesem Abend der Bessere gewesen bist, nur im Ergebnis findet sich das eben nicht wieder. Macht auch nichts, denn den Kampf haben wir ja insgesamt gewonnen.

Und wie wurde denn nun gewonnen, fragt sich der geneigte Leser?

Beim Stande von 3,5:2,5 hatte ich (wie auch immer) einen Bauern gewonnen. Die Stellung empfand ich jedoch als zu passiv für mich und den gefassten Plan hätte ich weit voraus berechnen müssen. Andererseits war auch nicht mehr ganz so viel kaputt zu machen. Da ich aber an diesem Abend noch mit einer Erkältung zu kämpfen hatte, beschloss ich mit Blick auf Uwes Partie die Entscheidung heute anderen zu überlassen. Und mit einem Remis war ja schon mal ein Mannschaftspunkt gesichert.

 

Bergfeld, Peter (1841-39) - Barz, Stephan  (1705-66)
GER - chT HH Kreisliga A Hamburg (3.1), 16.02.2018

 

 

Schlussstellung mit Weiß am Zug. Die Idee für Schwarz ist hier zunächst a5 zu ziehen (als Vorbeugung gegen ein mögliches Te6 und „direktem Hängen“ des a6) und dann mit dem Turm auf die e-Linie zu kommen. Weiß muss den b2 gedeckt halten und kann daher nicht aktiv nach vorne spielen – eigentlich …...

Uwe sicherte sich souverän in einem Springerendspiel nach dem ersten Bauern noch einen zweiten, einen dritten und einen vierten. Bauern. Als sich dann drei dieser vielen Bauern in Richtung Grundreihe zur Umwandlung in Bewegung setzten, ist dann Uwes Gegenüber die Lust am Spiel vergangen. Im 55. Zug folgte die Aufgabe und Uwe konnte nach langer Zeit endlich wieder die Fahne des Sieges aufziehen und wurde sogar zum Matchwinner an diesem Abend.

Also, der Sieg hätte höher ausfallen können, aber ist eben so. Die junge Mannschaft von SKJE hat gut gekämpft. Zu unserem Glück gab dann doch die Routine (noch) den Ausschlag. Dennoch Respekt an die Fünfte von SKJE zu dieser ambitionierten Vorstellung.

Wir hingegen müssen im nächsten Kampf beim Spitzenreiter HSK 17 endlich etwas Kompaktes an allen Brettern zeigen. Dem HSK fehlt zwar das erste Brett (Evi darf wegen Landesligaeinsatz nicht spielen), ist aber dennoch stark genug besetzt, um uns zu schlagen. Das wird ein heißer Kampf auf Augenhöhe, auf den ich mich schon freue!

Stephan Barz (17.02.2018)

 


Ergebnis:

  SK Marmstorf III 5-3 SKJE V
1 23 Barz, Stephan 1703 - 67 ½:½ Bergfeld, Peter 1841 - 39 41
2 24 Eschweiler,Markus 1559 - 64 ½:½ Hermes, Simon 1583 - 17 45
3 25 Unbehend, Christian 1528 -  1 0:1 Laucht, Philipp 1484 - 24 46
4 26 Wadle, Michael 1685 - 46 1:0 Stahl, Alexander 1372 - 25 49
5 27 Grove, Uwe 1612 - 65 1:0 Gutte,Johann Niklas 1310 - 30 56
6 28 Redlich,Kolja 1676 - 19 ½:½ Tafel,Raphael 1041 - 11 58
7 29 Li, Kevin 1418 - 18 ½:½ Wereida,Moustafa 944 - 9 71
8 30 Meyer,Lutz 1689 - 66 1:0 Rieger,Maximilian ohne 95

 


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