Überraschend
verlief der Kampf beim Spitzenreiter HSK 17. Überraschend
deswegen, weil wir zunächst deutlich und sehr schnell in Führung
gingen und überraschend deswegen, weil der HSK dennoch etwas
entgegen zu setzen hatte und sich verdient einen Mannschaftspunkt
sicherte.
Michael nach 12 und ich nach 15 Zügen konnten jeweils die
Dame gewinnen. Während für Michael bereits nach etwa einer halben
Stunde der Spieltag zu Ende war, verdreifachte sich die Zeit
bei mir etwa.
Kolja gewann eine Qualität und sein Gegenüber wollte sich
die damit für Kolja verbundene überlegene Stellung nicht weiter
ansehen und gab frühzeitig, aber zu diesem Zeitpunkt schon mit
Schwierigkeiten behaftet, auf.
Mit einem 3:0 im Rücken ließ es sich gut weiter spielen,
würde man denken. Daher spielte Uwe auch offensiv weiter und
hatte – so meine ich – die Partie im Griff. Zumindest bis zu
der Mattdrohung auf zwei Feldern, die allerdings ihm und nicht
seinem Gegner galt. Hier haben wir sicherlich an Boden verloren.
Rolf hatte gegen seinen besseren Gegner in der Eröffnung
eine gewagte Variante gespielt. Im 16. Zug hätte Rolf sich aufmachen
können, den gegebenen Bauern wieder zu holen. Es kam aber anders
und bedeutend schwieriger für Rolf, der offensichtlich in Opferlaune
war und sich Chancen ausrechnete. Leider wurde sein „Hurra-Stil“
nicht belohnt.
Nun war die deutliche Führung geschmolzen und dennoch sah
es auf den Brettern noch nach mindestens drei halben Punkten
aus. Lutz und Gerhard standen vielversprechend, mussten aber
erst einmal beweisen, dass dabei auch etwas heraus kommen kann.
Bei Kevin hingegen schwebte das Gleichgewicht ausdauernd über
dem Brett.
Warum Lutz dann so lange überlegte, dass er später in Zeitnot
kam, erschloss sich mir nicht. Jedenfalls fand er spätestens
dort nicht mehr die besten Züge, spielte zu gewagt und verlor.
Gerhard versuchte seinen Gegner stellungsmäßig zu erwürgen.
Sah gut aus, aber der Erfolg kommt selten nur durch die Optik
und einen Hebel zum Gewinn gab es nicht (mehr). Das Remis als
logische Schlussfolgerung war damit unausweichlich.
Nach der Zeitkontrolle einigten sich dann auch die beiden
Kontrahenten am achten Brett auf den Friedensschluss, womit
Kevin zu diesem Zeitpunkt sicherlich zufrieden war. Der Tag
war lang und im Spiellokal war (trotz Andis Stoßlüften) die
wohlige Wärme einschläfernd.
Das 4:4 lässt für beide Teams alles offen und die Saison
bleibt spannend, denn auch im Parallelkampf HSK 18 – Königsspringer
4 gab es ein 4:4. Somit bleiben wir auf dem dritten Platz in
Lauerstellung und dürfen ansehen, wie der Erst- und Zweitplatzierte
(HSK 17 und Königsspringer 4) sich noch gegenseitig die Punkte
wegnehmen.
Also gehen wir entspannt in eine etwas längere Spielpause
und nehmen den Faden im nächsten Heimkampf am 06.04. gegen Sternschanze
wieder auf.
Stephan Barz (03.03.2018)
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