Ein deutlicher Sieg für die Vierte
Weiterhin ohne Claus und auch ohne Sabine traten wir zum
zweiten Heimkampf gegen Sasel 2 an. Die Saseler hatten vermeintlich
stärkere Teams geschlagen und wir waren gewarnt. Umso erstaunter
war es, dass bereits kurz nach zehn Uhr alle Partien entschieden
waren und dann auch noch ein recht hoher Sieg für uns zu Buche
stand.
Zunächst einmal waren wir nur zu siebt. Heinz wurde vermisst,
obgleich ich ihm bereits gegen Croatia gesagt hatte, dass er
gegen Sasel spielen müsse. Offenbar ist das bei Heinz, der stets
die Zuverlässigkeit in Person ist, im Eifer des Gefechts verloren
gegangen. Als kein Heinz um zehn vor sieben da war, rief ich
Ernst-August an und dieser sagte spontan zu und war gegen halb
acht am Brett. Besten Dank für diesen spontanen Einsatz! Da
hüpft das Herz des Mannschaftsführers.
Die Partien sahen nach einer Stunde bereits recht viel versprechend
für uns aus. Sebastian am ersten Brett stand solide, Uwe am
zweiten Brett hatte frühzeitig eine Figur gegen einen Bauern
gewinnen können, Lutz hatte eine aktive Stellung auf dem dritten
Brett, Gerhard stand raumgreifend gut, ich selbst an Brett 5
wartete mit risikolosem Spiel ab, Kristin hatte eine offensive
Variante auf dem Brett, Bernds Remisangebot wurde abgelehnt
(wir in Marmstorf wissen, wie das für den Gegner endet ….) und
nur Ernst-August hatte eine Figur weniger, aber dafür aggressives
Vorchecking betrieben.
Zur aller Verwunderung sackten wir genau an diesem achten
Brett den ersten Punkt ein. Ernst-August drohte auf der Grundreihe
Matt zu setzen. Ob es wirklich Matt war, weiß ich nicht, aber
der Gegner von Ernst-August meinte dies und weil das entscheidend
ist, gab dieser auf. Das war sicherlich ein glücklicher Punkt
mit einer Figur weniger.
Wie bereits angedeutet, lässt Bernd niemanden ungestraft,
der sein Remisangebot ablehnt. Da wird unser Bernd richtig wütig
und gräbt die Stellung um. Bernd sah sich zwar einem Angriff
am Königsflügel gegenüber, jedoch parierte er diesen und machte
dann einfach den Punkt. Eine 2:0 Führung zur frühen Zeit ließ
uns locker weiterspielen.
Dann eine unerwartete Niederlage von Gerhard. Dieser gab
eine Qualität und zeigte sich davon sichtlich beeindruckt. Der
Rückgewinn, der das Läuferpaar gegen einen Turm bescherte, war
aber angesichts der Freibauern keine echte Alternative. Über
sich selbst verärgert musste Gerhard den Punkt nach Sasel ziehen
lassen.
Es dauerte dann eine Weile, bis Lutz einen Sieg vermeldete.
Ich sah am Ende nur, dass Lutz mit seinem Turm auf der vorletzten
Reihe einschlug und dem Gemetzel ein Ende bereitete.
Kurz darauf hatte Kristin ihren ersten vollen Punkt in dieser
Saison eingefahren. Mit einer Figur gegen drei (oder vier?)
Bauern setzte sie Läufer und Türme so geschickt auf dem gegnerischen
Königsflügel ein, dass die Dame irgendwann nicht mehr verteidigen
konnte und aufgrund diverser Fesselungen (ich wusste gar nicht,
dass Kristin auf solche Spielchen steht!) geschlagen werden
konnte, ohne „gerettet“ werden zu können.
Sebastian fragte dann an, ob er Remis machen dürfe – klar,
durfte er, denn damit war alles unter Dach und Fach. Und Sebastian
hatte es besser als beim letzten Mal gemacht, als er doch einen
unerwartet schnellen Abgang machen musste.
Ich hatte bereits längere Zeit eine Figur mehr, machte es
aber noch einmal unnötig spannend, in dem ich zwei Bauern gab.
Diese allerdings für einen Mattangriff, der sich dann jedoch
„nur“ als Damengewinn herausstellte. Reichte auch zum Punkt.
Auch Uwe hatte frühzeitig eine Figur mehr (siehe gaaanz weit
oben). Es dauerte jedoch bis zum letzten Punkt, ehe Uwe gewann.
Verdient, das fanden die Fans, aber viel zu langsam, fand der
Gegner, der dies durch ausdauernden Widerstand in die Länge
zu ziehen wusste.
Damit haben wir die Tabellenführung gut und souverän verteidigt
und sind gewappnet gegen den nächsten Gegner Barmbek, der uns
wohl ein wenig mehr abverlangen wird.
Stephan Barz (29.02.2008)
|