Sechs Marmstorfer sind zu wenig
Nils ist im Krankenhaus. Absage um 17.15
Uhr. Genesungswünsche. Brett wird freigelassen. Ich sollte
das Badewasser wegwischen, bevor ich das Haus verlasse.
18.17 Uhr Kolja wird eingesammelt. Auf geht es nach Alt-Wilhelmsburg.
Das Spiellokal liegt in einem Park. Jenaer Straße habe ich
dem Navi diktiert. Bislang kenne nur ich den Spielort. Ich
habe eine Partie gegen Birger Wenzel aus der Klubmeisterschaft
hier ausgetragen.
In der neuen Staffel haben wir endlich andere Gegner.
Wir lernen auch neue Spiellokale kennen. Solche bei denen
Feldhasen rumlaufen oder sich Marmstorfer Schachspieler
gegenseitig sinngemäßig nach dem Weg erkundigen:
Autofahrer: "Ist hier Schach?"
Fußgänger: "Ja, aber ich weiß nicht wo."
Ich: "Björn, hier".
Beginn dann 7 zu 6. Bei Wilhelmsburg ist das Gemurmel
groß. Der Chefstratege hat den Diktatormodus eingeschaltet
und alle müssen nach ihm ein Brett tiefer spielen. Brett
2 bleibt bei Wilhelmsburg und uns frei.
Rene-Alexander Lohmann am Brett 8 beteiligte sich an
der Suche nach Markus. Mich kostete es Bedenkzeit.
Markus empfahl sich als Grillmaster 2019.
Björn und sein Gegner Ralf Struckhof
müssen sich prima verstanden haben. Hart erkämpftes Remis
nach 13 Zügen in einer Theoriestellung nach fast 3 Stunden.
Unsere zukünftigen Gegner notieren sich: Björn spielt ab
dieser Saison schneller.
Kolja machte einen schweren positionellen
Fehler und sah sich dann einem kräftigen Königsangriff ausgesetzt.
Manchmal ist ein Stonewall-Aufbau auch gefährlich.
Holger hatte ein zähes Doppelturmendspiel
auf dem Brett, dass nach dem Abtausch eines Turmpaares auch
nicht zarter wurde. Turmendspiele sind ja bekanntlich immer
remis - so auch hier.
Ich vergab gegen Hauke mindestens einen halben Punkt.
25 Züge stehe ich auf "+-" und lasse dann Verwicklungen
zu. Mit knapper Zeit sehe ich einen Mattangriff und werde
selber matt gesetzt. Hätte ich die Damen getauscht, wäre
es sofort Remis gewesen.
Thomas spielte eine schwungvolle Angriffspartie
und gewann als einziger an diesem Abend für uns.
Christian (der Autofahrer) hatte
als Letzter die Chance Wilhelmsburg bei Stand von 4:2 einen
Mannschaftspunkt zu klauen.
Es ist ärgerlich, dass genau an den beiden Brettern,
an denen wir uns einen Sieg erhofft haben, kampflos verloren
haben. (KJ/19.01.)
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