Nach diversen vergeblich (gewollten oder ungewollten) Aufstiegsversuchen
in die Landesliga stand die Saison eindeutig im Zeichen der ersten Mannschaft.
Mit den Neuzugängen Harm und Thomas Cording bekam die Erste eine deutlich
größere Spielstärke und konnte so das Fehlen von Jeronimo Hawellek ganz
gut kompensieren, der in der ersten Hälfte der Hamburger Mannschaftsmeisterschaft
in China war. Beim einzigen harten Rivalen Schachfreunde 2 wurde zudem
Dr. Frank Belke nachgemeldet, der 1980 DDR-Jugendmeister wurde. Insgesamt
wurde mit 18:0 Mannschaftspunkten der Aufstieg sehr souverän geschafft.
Die zweite Mannschaft hatte aufgrund einer günstigen Staffeleinteilung
lange Zeit die Chance in die Stadtliga aufzusteigen. Mit 14:4 Punkten
scheiterte man um einen halben Brettpunkt an der kleinen Sensation.
Die dritte Mannschaft landete im Mittelfeld, aber immer mit einem Auge
auf den möglichen Abstieg. Claus Jark erreicht als zehnter Marmstorfer
200 Mannschaftskämpfe.
Bei der Hamburger Pokalmannschaftsmeisterschaft schied Marmstorf
in der zweiten Runde gegen den SKJE aus. Positiver Nebeneffekt war,
dass der abwesende Marmstorfer Spieler die Jahresabschlussfeier organisierte.
Frank Belke und Harm Cording auf der Jahresabschlussfeier
Bei der Hamburger Mannschaftsblitzmeisterschaft nahmen zwei Marmstorfer
Mannschaften teil. Der achte Platz reichte nicht zur Qualifikation an
der Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft. Erfolgreicher verlief
die Hamburger Blitzeinzelmeisterschaft, die Holger Hebbinghaus gewinnen
konnte. Michael Hohlbein und Christoph Rammé schaffen den Finaleinzug.
Holger Hebbinghaus qualifiziert sich in Cottbus als Sechster für die
Deutsche Blitzeinzelmeisterschaft, bei der er 14. von 30 Teilnehmern
in Höckendorf bei Dresden wird.
Inzwischen wird es zur Regelmäßigkeit, dass Marmstorfer bei der Hamburger
Jugendeinzelmeisterschaft teilnehmen. Herausragendes Ergebnis war der
zweite Platz von Sebastian Müller in der U18. Susanne Peschke wird hier
Fünfte. In der U16 wird Matthias Peschke Zehnter, in der U14 wird Jan
Hendrik Müller Fünfter und Jonathan Carlstedt Zehnter.
Bei der Hamburger Jugendmannschaftsmeisterschaft wird Marmstorfer
Zweiter hinter einer HSK-Mannschaft und verliert den Stichkampf um den
möglichen Aufstieg in die Jugendbundesliga Nord. Ärgerlich für uns war
das Unvermögen der Verbandes für einen ordnungsgemäßen Spielablauf zu
sorgen. So war es möglich, dass sich zwei HSK-Mannschaften nach Abschluss
der letzten Runde auf ein passendes Ergebnis einigen konnten, obwohl
sie bereits in der ersten Runde gegeneinander spielen sollten.
Die erste Auflage der Harburger Stadtmeisterschaft findet in Räumen
des Gemeindehaus Marmstorf in Ernst-Bergeest Weg statt. Das besondere
an diesem Wochenendturnier war der Modus. im Gegensatz zu vielen Turnieren,
die von Freitag auf Sonntag gespielt werden, wurde anstelle des üblichen
Schweizer Systems ein Fünfrundenturnier in Wertungsklassen gespielt.
In der stärksten Gruppe, an der die stärksten Harburger Spieler teilnahmen,
gewann Holger Hebbinghaus vor Rolf Menk (Pinneberg) und Hauke Reddmann
(Wilhemsburg) bei Punktgleichheit durch die höhere Anzahl an Siegen.
In die Siegerlisten der drei anderen Turniere trugen sich im B-Turnier;
Rainer Schmidt-Brauns (Glinde), im C-Turnier: Christian Scheuer (Diagonale)
und im D-Turnier Sabine Schoknecht (Buxtehude) ein. Die fünfte Auflage
des Wilhelm-Bergmann Gedächtnisturnier war mit 9 Mannschaften schlecht
besucht. Im Finale gewann Tostedt gegen Marmstorf.
Hauke Reddmann gegen Holger Hebbinghaus bei der 1.
Harburger Meisterschaft
Die Jahreshauptversammlung bestätigt Stephan Barz und Klaus-Jürgen
Herlan in ihren Ämtern. Der Posten des stellvertretenden Spartenleiters
blieb wegen fehlender Kandidaten unbesetzt. Jeronimo Hawellek verhindert
durch seinen Erfolg vor Holger Hebbinghaus und Michael Hohlbein beim
Turniersimultan, dass die Marmstorfer Turniere eine Holger Hebbinghaus-Veranstaltung
werden. Holger Hebbinghaus verteidigt seinen Blitzmeistertitel ohne
Punktverlust vor Jeronimo Hawellek sowie den punktgleichen Jens Diekmann
und Holger Fabig und wird auch sicher Meister nach seinen Sieg gegen
den Zweiten Jeronimo Hawellek vor dem Neumitglied Ralf Schöngart, der
von Buxtehude zu uns gestoßen ist.
Vier Marmstorfer (Jeronimo Hawellek, Christoph Rammé, Klaus-Jürgen
Herlan und Michael Hohlbein) spielten beim Open in Baden-Baden. Jeronimo
Hawellek wurde beim Open Zweiter und sicherte sich den inoffiziellen
Titel des Preisgeldkönigs in Marmstorf. Jonathan Carlstedt gewann in
Greifswald das B-Open.
Der Dähnepokal hatte 2003 in Marmstorf einen hohen Stellenwert. Holger
Hebbinghaus schied zwar im Viertelfinale 2004 auf Bundesebene aus, konnte
sich jedoch wieder den Hamburger Titel in einem rein Marmstorfer Finale
gegen Christoph Rammé sichern. Bei der Norddeutschen Endrunde qualifiziert
sich Holger erneut für die deutsche Endrunde. Christoph schied in der
1. Runde aus.
Durch den Aufstieg in die Landesliga begann der Spielbetrieb der
Ersten bereits im Oktober. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten lag
Marmstorf 1 mit 5:3 Punkten zum Jahreswechsel im Mittelfeld. Positiv
wurden die exzellenten Spielbedingungen im Gemeindehaus aufgenommen.
Die DWZ-Liste führt Frank Belke mit 2275, vor Jeronimo Hawellek 2252
und Holger Hebbinghaus 2248 zum Jahreswechsel an. Nach diversen guten
Leistungen bei Turnieren in der Hamburger Region ereicht Holger Hebbinghaus
2300 ELO und wird 2004 den Titel eines FM erhalten.
(Klaus-Jürgen Herlan, 10.02.04)
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